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Full text: 14, 1891

Dr. E. Hermann: Die stürmischnn Winde an der Deutschen Küste in den Jahren 1878—87. 
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Im Allgemeinen befindet sich ein Gebiet höherer Temperatur im Osten Europas, während Theile 
Zentraleuropas oder das westliche Russland relativ kühl sind, daher häufig starke Einbuchtung der Iso 
thermen nach S. Zuweilen liegt das Wärmegebiet wahrscheinlich jenseits der europäischen Grenzen, dann 
zeigen die Isothermen der täglichen Wetterkarten der Seewarte nur den westlichen Rand der Einbuchtung 
und verlaufen daher in ihrem nördlichen Theile in N—S-licher, in ihrem südlichen in W—E-licher Richtung. 
Febr. 25-26, 
1879 
NE 1 » 
3. 
Aug. 
1, 
1885 
NW 
2. 
« 28—29, 
1884 
NE 2 3. 
Sept. 
21-22, 
1882 
NE 
2 3. 
März 26, 
1884 
NE 2 3. 
« 
24-25, 
1887 
NW 2 3, NE 2 3. 
April 22, 
1883 
NE » 3. 
« 
30, 
1887 
NE 
2. 
« 21-22, 
1884 
NE 2. 
Okt. 
25-26, 
1881 
NE 
1 2 3. 
« 11, 
1885 
NE 2. 
Nov. 
18, 
1882 
NE 
2 3, SE 3. 
Mai 10, 
1880 
NE 3. 
« 
11, 
1887 
NE 
3. 
« 17, 
1880 
NE 3. 
« 8-10, 
1882 
NE 2 3, 
NW 3. 
Dez. 
10-11, 
1878 
NE 
3, NW 2 3. 
« 4-6, 
1886 
NE 3. 
« 
1-2, 
1884 
NE 
3, NW 3. 
« 29-30, 
1887 
NE, NW 
3. 
« 
21-22, 
1886 
NE 
3. 
Juni 1, 
1880 
NE 2. 
« 
31, 
1886 
NE 
3. 
« 19, 
1884 
NW 3. 
« 
26-29, 
1887 
NE 
2 3. 
Juli 29, 
1882 
NE 2 3. 
« 23-24, 
1885 
NW 3. 
Die jährliche Periode der einzelnen Gruppen der Sturmphänomene, der Ausdehnung und Intensität der 
diesbezüglichen stürmischen Winde insgesammt, sowie in den einzelnen Monaten während des besprochenen 
zehnjährigen Zeitraumes lässt ein Blick auf die der Charakterisirung der Gruppe folgenden Daten der 
stürmischen Winde ohne Weiteres erkennen, so dass hier von einer weiteren Besprechung nach dieser Hin 
sicht abgesehen werden kann. 
Zieht man nur die schwereren und ausgedehnteren Stürme (Kategorie c, durch ganz fetten Druck der 
den Küstentheil bezeichnenden Zahl ausgezeichnet) in den Kreis der Betrachtungen, so ist Folgendes über 
die Beziehung der in den obigen Gruppen dargestellten atmosphärischen Vorgänge zu den einzelnen Küsten 
strecken hervorzuheben. 
An der Nordseeküste entstammen die schwereren Oststürme, die, wie früher schon bemerkt, über 
wiegend eine südöstliche Richtung haben, meist aus Erscheinungen der Gruppen NE und E, bei höherem 
Druck im Nordosten oder Osten entsendet ein Minimum im Westen Europas auf seiner Südseite einen ost 
wärts oder nordostwärts ziehenden Ausläufer. Zu den Südweststürmen tragen vorzugsweise die Gruppen SEi 
und S2 bei, bei denen ein Minimum von den britischen Inseln oder dem Nordausgange der Nordsee her 
ostwärts fortschreitet; in beiden Fällen, besonders aber im letzteren, geht der Sturm zuweilen nach Nord 
west um. Im üebrigen gehören die meisten Nordweststürme zu den Gruppen S—SW, SW3 und SW4. Sie 
treten also auf in Begleitung eines Minimums, das über das südliche Skandinavien oder die Nordsee ost 
wärts oder südostwärts zieht, während andererseits bei hohem Luftdruck über dem südwestlichen Europa 
die über dem nördlichen Skandinavien südostwärts ziehenden Minima (Gruppe SW2) an der Deutschen Nord 
seeküste keine schwereren Stürme hervorrufen. 
Der westliche Tlieil der Ostsee bildet naturgemäss auch in den hier zu besprechenden Beziehungen 
das Bindeglied zwischen der südöstlichen Nordsee und dem östlichen Theil der Deutschen Ostsee. Zu den 
schwereren Oststürmen trugen in ziemlich gleichem Maasse die Erscheinungen N, N—NE, NE, Ei, E 2 , E 3 , 
W, NWt, NW 2 bei, d. h. aller der Gruppen, in denen der hohe Luftdruck eine nördliche, nordöstliche, oder 
nordwestliche Lage hatte. Zu den bei Besprechung der Nordsee genannten Gruppen SE t und S 2 treten als 
einen grösseren Theil der Südweststürme bedingenden Phänomene noch die der Gruppen SE—S und Si hinzu. 
Es beeinflussen also ebenfalls sowohl die auf südlicherer Bahn vom Südwesten Irlands, als auch die auf nörd 
licherer über Nordskandinavien in östlicher Richtung fortschreitenden Minima die westliche Ostseeküste in 
höherem Grade. Auch hier findet bei den Erscheinungen der Gruppen SEi und S 2 zuweilen ein Umgehen des
	        
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