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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1S91 No. 1 —
Von sonstigen Besuchern seien hier namhaft gemacht die folgenden Herren und Damen: Dr. Markuse,
Berlin; Professor Ra mann, Eberswalde; Ernst Versmann und R. Wyneken, Deli auf Sumatra;
Dr. von Drygalski, Berlin; Professor Orth, Burgsteinfurt; Oberstlieutenant von Kamptz, Altona;
Kapitain zur See a. D. Herbig, Berlin; Aikitu Tanakadate, Tokio; Amtsverwalter Werner, Ritze
büttel; die Bürgermeister R. Tiedemann, Malchow i. M., R. Westphal, Lübz; General Graf
von Attems, Graz; Ekroll, Lofoten, Norwegen; Direktor Knipping, Tokio; Dr. de Carillo, Mexiko;
A. Friedrichs, Penang; Kontre-Admiral Schulze und Korvetten-Kapitän Darm er, Wilhelmshaven;
Kapitän zur See Hoffmann, Berlin; Geheimer Rechnungsrath Harnisch, Potsdam; Professor Ludwig
Knaus mit Familie, Berlin; Dr. H. E. Hamberg, Stockholm; Professor Stoletow, Moskau; Karl Graf
von Württemberg, Fürst von Urach und Dr. M. Graf von Zeppelin, Stuttgart; Professor Arthur
von Oettingen, Dorpat; Admiralitätsrath Rottok, Berlin; Domkapitular Dahl, Speier; Stadtpfarrer
Ohmer, Frankenthal; Professor Reeb, Zweibrücken; Generalmajor Emil Ritter von Arbter, Wien;
Bergrath Dr. Busse, Koblenz; Hauptmann Wasmansdorf, Berlin; Generalmajor Steinhausen, Berlin;
Henry Flad, Member of the Mississippi-River-Commission, St. Louis, U. S.; Professor Hildebrandsson,
Upsala; Professor Marc W. Harrington, General Greely, Professor Cleveland Abbe, Washington;
A. Lawrence Rotch und H. Helm Clayton, Readville, Mass. U. S.; Se. Excellenz Fürst Schwarzburger
Staatsminister von Starck, Rudolstadt; Professor P. Siloff, Warschau; Rechtsanwalt Tbalmaun,
Frankenthal; Dr. J. F. Teuffel, Stuttgart; die Professoren Geheimrath Dubois Keymond, Berlin,
C. Runge, Hannover, Reinitzer, Graz, Friedrich Reinitzer, Prag; Oberst-Lieutenant Hast, Posen;
Oberbürgermeister Rauch, Wandsbek; Clement L. Wragge, Brisbane in Australien; Professor Dr. Bracke
busch, Cordova, Arg. Rep.; Se. Excellenz Präsident von Grimm, Karlsruhe; Dr. J. Kaiser, Direktor in
Leiden; Dr. Solander, Upsala; Professor Heinrich, Rostock; Kapitain Dahlgren (schwed. Marine);
Eckroll; Dr. F. Nansen u. A. m.
Zu verschiedenen Malen kamen eine grössere Anzahl von Mitgliedern von Gesellschaften und Vereinen
von Hamburg-Altona zur Besichtigung und Erklärung der Einrichtungen nach der Seewarte. Auch die
Schüler der Oberprima des Katharineums in Lübeck besuchten unter Führung des Oberlehrers W. Schaper
das Institut.
Professer Dr. Leonhard Weber, Kiel, hielt sich an der Seewarte auf, um einige Versuche, welche
zur Prüfung der Positions-Laternen eine Beziehung hatten, auszuführen.
4. Dem Andenken des Assistenten der SeewarteKapitain Friedrich Wilhelm Bardua.
gewidmete Worte.
Am 12. Dezember des Berichts-Jahres starb nach kurzem Kranksein der langjährige und treue Mit
arbeiter der Seewarte, Friedrich Wilhelm Bardua. Derselbe war am 27. Mai 1830 zu Berlin, woselbst
sein Vater Ludwig Bardua als Königlich preussischer Kammergerichtsrath ansässig war, geboren. Er be
suchte in Berlin das Königliche Friedrich Wilhelms-Gymnasium und verliess dasselbe aus der Ober-Sekunda
im Jahre 1848, um sich dem Seedienste zu widmen. Bardua fuhr auf preussischen Kauffahrtei-, sowie
Königlichen Seehandlungs-Schiflen bis zum Jahre 1852 zur See und legte im Januar 1853 das Steuermanns
und Schiffer-Examen an der Navigationsschule in Hamburg ab. Mit Genehmigung Sr. Königlichen Hoheit
des Hochseligen Prinzen Adalbert diente der junge Bardua vom April 1853 bis 1854 als einjährig Frei
williger bei der zur Zeit in Danzig stationirten Matrosen-Stammdivision der Königlichen Marine. Nach
seiner Entlassung als Quartiermeister folgte er wieder seinem Berufe bei der Handels-Marine, trat 1856 in
die Dienste der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft als Offizier und wurde 1861 zum
Kapitain ernannt. Im Jahre 1870 musste Bardua in Folge eines Augenleidens, welches ihn für den aktiven
Seedienst unfähig machte, seinen Beruf als Seemann aufgeben. Im Jahre 1866 hatte sich Bardua ver-
heirathet und lebte mit seiner Familie in Newyork, wo er an den kaufmännischen Geschäften einiger Ver
wandten theilnahm. Im Januar 1878 starb seine Frau, worauf er im Herbst 1880 mit seiner einzigen
Tochter nach Hamburg zurückkehrte. Während der Jahre 1881 bis 1882 praktizirte Bardua in verschiedenen
Abtheilungen der Seewarte und wurde darauf im April 1882 in die Stellung als Abtheilungsvorstand am
Königlich Sächsischen meteorologischen Institut zu Chemnitz berufen, in welcher Stellung er bis Ende 1884