Zwölfter Jahres-Bericlit der Direktion.
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üremerhaven. Magnetische Deklination. Der Vorsteher der Haupt-Agentur der Seewarte, Herr
Kapitain Gutkese, hat in jedem Monat des Berichts-Jahres sowohl den Werth der magnetischen Deklina
tion, wie jenen der Inklination beobachtet — nur im April und Mai fielen die Beobachtungen aus.
Der auf die Mitte des Tages reduzirte Mittelwerth des ersteren Elementes beträgt für 1889.56 — 13° 18/62 W.,
woraus sich eine Abnahme der westlichen Deklination von etwa 6/7 ergeben würde während des Jahres 1888/89.
Magnetische Inklination. Der Mittelwerth für dieses Element beträgt für 1889.5 — 67° 59' N.
JVeufahnvasser. Mit Beziehung auf die magnetischen Beobachtungen, ausgeführt in Verbindung mit
der Haupt-Agentur der Seewarte, wird auf die bezüglichen Ausführungen im Jahres-Berichte XI, Seite 32
verwiesen. Es ergab sich als Azimut der früher zu verschiedenen Malen bestimmten Mire ein Werth
von S7°47.'3 W., welches dem von Dr. Neumayer im Jahre 1888 bestimmten von S 7° 46/83 sehr nahe
kommt (nur O/47 grösser ist), und als richtig angenommen wurde.
Magnetische Deklination. Herr Lothes bestimmte 13 Mal den Werth dieses Elementes in nahezu
gleichen Intervallen, woraus ein auf das Mittel des Tages reduzirter Mittelwerth von 8° 29/51 W. für 1889.5
abgeleitet wurde.
Da durch frühere Untersuchungen an der Beobachtungsstelle sich ergeben hatte, dass dieselbe nicht
frei von Lokal-Einflüssen sei, so wurde Herr Dr. Duderstadt, Assistent der Seewarte, beauftragt, eine
passendere Stelle zu ermitteln und eine Reihe von Beobachtungen daselbst auszuführen. Demgemäss
beobachtete Dr. Duderstadt am 29. Juni des Berichts-Jahres die Magnetische Deklination, worüber im
nächsten Jahres-Berichte das Nähere gegeben werden wird. Eine an der bisher benutzten Stelle am
genannten Tage ausgeführte Beobachtung ergab einen Werth von 8° 23/4 oder mit + 5/3 für 7 a auf das
Tagesmittel reduzirt = 8° 28/7 W., sehr nahe übereinstimmend mit dem oben gegebenen Werth.
Magnetische Inklination. Dieses Element wurde im Mittel aus 12, ziemlich gleichmässig über das
Jahr vertheilten Beobachtungsreihen zu 68° 7' N. abgeleitet.
Wilhelmshaven. Magnetische Deklination. Nach den in den Annalen der Hydrographie und
Maritimen Meteorologie allmonatlich veröffentlichen Resultaten, am Kaiserl. Marine-Observatorium aus
geführter magnetischer Beobachtungen ergiebt sich der auf das Tagesmittel reduzirte Werth dieses Elementes
für 1889.5 zu 13° 29/56 W., sonach gegen das Vorjahr eine Abnahme von nur 4.'11 (?)
Magnetische Inklination. Dieses Element wurde aus sämmtlichen vorliegenden Beobachtungen für
1889.5 zu 68° 7/49 ermittelt, woraus sich eine jährliche Zunahme von I/23 ergeben würde.
Horizontal-Intensität. Aus allen Beobachtungen, beziehungsweise Bestimmungen dieses Elementes
ergiebt sich für 1889.41 ein Mittelwerth von 0.17914 C. G. S., wogegen das Vorjahr eine Zunahme von
0.00029 C. G. S. ergiebt — ein Werth, der sich wohl als etwas zu gross ergeben wird, wenn eine strengere
Reduktion durchgeführt worden sein wird.
Wie alljährlich, so wurden auch in diesem Jahre (am 30. August) mit dem Lehrkursus unter Leitung
des Direktors an der Station Dieb st eich (Altona-Eimsbüttel) magnetische Beobachtungen ausgeführt.
Die Resultate waren: Deklination, auf das Mittel des Tages reduzirt, W., Inklination 67° 50' N.
(auf Meyerstein reduzirt) und Horizontal-Intensität 0.18030 C. G. S.
Die durch Dr. Duderstadt im Laufe des Berichts-Jahres in Ost- und West-Pommern ausgeführten
Beobachtungen, werden in einer besonderen Veröffentlichung herausgegeben werden.
Deviations-Bestimmungen im Jahre 1889. Anlage 1.
Hamburg
Max
Datum
1. April
Columbia (Schnelld.).
Datum
29. Juni
Dampfer
D atum
Vesuv
17. April
3. Mai
4. Mai
.RI. Juli
Bankchef Henrikssen 1 )
Steinhoft
24. August
12. Oktober
Croatia
21. Feirrnar
Swatow .
Cintra
19 Oktober
Vulcan
1. April
Hans & Kurt
2. Juni
Trumao
22. Oktober
*) Norwegen.
Archiv 1889. 1.