Skip to main content

Full text: 12, 1889

28 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1889 No. 1 — 
Im Ganzen fanden 32 Besuche an Bord eiserner Schiffe von 26 Schiffen statt. Bei 21 dieser Schiffe wurde 
die vollständige Deviations-Bestimmung auf der Unterelbe ausgeführt, bei 5 Schiffen handelte es sich nur um 
Rathertheilung bezüglich Aufstellung und Kompensation, beziehungsweise Beschaffung von Kompassen. Bei 
allen Gelegenheiten wurde strengstens darauf gesehen, dass die Ausrüstung der Schiffe mit guten Kompassen 
eine den heutigen Anforderungen entsprechende war. Als Richtschnur hierfür dienten die im Anhänge des 
Buches „Der Kompass an Bord“ gegebenen Normen über die Ausrüstung eines Schiffes mit Kompassen. 
Bei einem Schiffe wurde die Regulirung der Kompasse verweigert, wegen ungenügender Ausrüstung mit 
Kompassen. Fluid-Kompasse kamen auf allen Schiffen, auch auf Segelschiffen mehr und mehr in Aufnahme. 
b. Das regelmässige Führen der Deviations - Journale und deren Diskussion. Die 
Schiffe, auf welchen das Deviations-Journal geführt wurde, vertheilen sich wie folgt: 
1) Dampfer: 
Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft. 32 Deviations-Journale, 
Norddeutscher Lloyd 17 „ „ 
Hamburg-Süd amerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft 25 „ „ 
Kosmos-Linie 12 „ „ 
Frachtdampfer verschiedener Linien ■ 27 „ „ 
zusammen 113 Deviations-Journale. 
2) Segelschiffe: 
von der Elbe 43 Deviations-Journale, 
Für die Berechnung der aus der Diskussion der Journale gewonnenen Resultate waren im Berichts 
jahre 180 Mark zur Verfügung gestellt worden und wurde der Vorsteher der Agentur für Hamburg zu 
diesen Berechnungen herangezogen, wie denn auch derselbe in allen Arbeiten, bezüglich der Regulirung 
der Kompasse und deren Prüfung unterwiesen wurde. 
Das Buch „Der Kompass an Bord“ wurde Anfang des Berichts-Jahres in Druck gegeben und konnte 
Anfang Oktober zur Ausgabe gelangen. 
c. Der Verkehr mit Kapitainen und Mechanikern. Der Besuch der Abtheilung von Kapitainen 
und Mechanikern war im Laufe des Berichts-Jahres in Folge des regen Schiffsverkehrs etwas grösser als 
im Jahre vorher. 
Die Gesammtzahl der Besucher betrug in diesem Jahre 390, gegen 294 des Vorjahres. Wenn sich 
auch anscheinend der Besuch wieder gegen früher etwas gehoben hat, so ist derselbe doch nicht ent 
sprechend der Thätigkeit der Abtheilung II auf dem Gebiete der Nautik. Der an anderer Stelle dieses 
Berichtes hervorgehobene Ausfall in dieser Hinsicht, welcher sich auch in Beziehung auf die Abtheilung II 
geltend machte, ist in erster Linie der grösseren Entfernung der Schiffe im Segelschiffhafen von der See 
warte zuzuschreiben. Dem Uebelstande soll durch Errichtung einer Hauptagentur in grösserer Nähe jenes 
Hafens entgegengewirkt werden. 
Beobachtungen über den Werth der Elemente des Erdmagnetismus. 
In dem Jahres-Berichte XI wurde Seite 27 schon hervorgehoben, dass die Direktion eifrig bemüht 
war, die erdmagnetischen Verhältnisse an den deutschen Küsten für die gegenwärtige Epoche festzustellen 
oder doch alle Untersuchungen, die darauf abzielten, nach Kräften zu unterstützen. Es wurde dort der 
magnetischen Forschungen seitens einzelner Beamte der Seewarte, sowie der Herren Dr. Eschenhagen 
und Dr. Sch aper Erwähnung gethan. Die Arbeiten der beiden zuletzt genannten Herren wurden zum Ab 
schlüsse gebracht und liegen die Resultate derselben gegenwärtig bereits im Drucke vor.*) Die Reduktion 
der in Ost- und Westpreussen ausgeführten magnetischen Beobachtungen ist noch nicht beendet; die 
Resultate sollen zusammen mit jenen aus den im Jahre 1890 auszuführenden Beobachtungen aus jenen 
Küstengebieten veröffentlicht werden.. 
*) Dr. W. Sch aper, „Magnetische Aufnahme des Küstengebietes zwischen Elbe und Oder“. (Aus dem Archiv der 
Deutschen Seewavte, 1889, No. 2.) Dr. M. Eschenhagen, „Bestimmung der Erdmagnetisclien Elemente an 40 Stationen im 
Nordwestlichen Deutschland“.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.