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Full text: 12, 1889

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1889 No. 4 — 
Soweit es die richtige Beurtheilung der hier vorliegenden Untersuchung erheischt, sind hier unten 
die Resultate der Vergleichung beider in Frage kommenden Anemometer in der kleinen Tabelle niedergelegt. 
Tabelle IV. 
Geschwindig 
keit in Metern 
pr. Sekunde 
Anzahl 
der 
Verglei 
chungen 
in Stunden 
Iteduktions- 
faktor (f) 
Geschwindig 
keit in Metern 
pr. Sekunde 
Anzahl 
der 
Verglei 
chungen 
in Stunden 
Reduktions- 
faktor (f) 
0.0— 0.9 
~ •) 
13.0—13.9 
56 
1.07 
1.0— 1.9 
355 
1.36 
14.0—14.9 
31 
1.07 
2.0— 2.9 
529 
1.18 
15.0—15.9 
13 
1.07 
3.0— 3.9 
795 
1.14 
16.0—16.9 
15 
1.06 
4.0— 4.9 
924 
1.11 
17.0—17.9 
10 
1.06 
5.0— 5.9 
848 
1.10 
18.0—18.9 
2 
1.05 
6.0— 6.9 
761 
1.10 
19.0—19.9 
11 
1.05 
7.0— 7.9 
737 
1.09 
20.0—20.9 
2 
1.05 
8.0— 8.9 
500 
1.09 
21.0—21.9 
4 
1.05 
9.0— 9.9 
440 
1.09 
22.0—22.9 
2 
1.04 
10.0—10.9 
207 
1.08 
23.0—23.9 
1 
1.04 
11.0—11.9 
145 
1.08 
24.0—24.9 
4 
1.04 
12.0—12.9 
99 
1.08 
25.0—25.9 
1 
1.04 
Die vorstehenden Werthe des Reduktionsfaktors sind durch einfache graphische Ausgleichung und 
Abrundung der Dezimalstellen erhalten worden. 
Man ersieht daraus, dass das Normal-Anemometer, sobald die Geschwindigkeit grösser ist als 3 nur 
wenig grössere, ist sie geringer als 3 erheblich grössere Windstärken angiebt, als das Stations-Anemometer. 
Das Resultat einer in letzter Zeit ausgeführten Vergleichung des Normal - Anemometers mit dem 
Stations-Anemometer von Wilhelmshaven, welches von ganz derselben Konstruktion ist, wie das vorher 
besprochene, und auf demselben Gerüste auf dem Westthurme aufgestellt gewesen ist, ergab eine nahezu 
vollständige Uebereinstimmung der Werthe des Faktors für die gleiche Geschwindigkeit; es wird dies nur 
hier angeführt, um die Zuverlässigkeit der Vergleichungsmethoden und der dadurch gewonnenen Resultate 
einigermaassen zu beleuchten. 
Gehen wir nun auf die in Tabelle I, II und III gegebenen Werthe, wodurch die älteren Angaben (Sh) 
auf dem Seemannshause auf die Angaben des Anemometers auf der Seewarte (Sw) reduzirt werden sollen, 
zurück, so ist zu berücksichtigen, dass die N/i-Angaben mit Sta und jene Sw mit Anemometer Na erhalten 
worden sind — also nach obiger Tabelle IV noch eine Reduktion auszuführen sein wird, für den Fall man 
streng-vergleichbare Werthe zu erhalten wünscht. 
Zum Schlüsse sei noch bemerkt, dass die Annahme bezüglich des Faktors 3 für die Reduktion der 
Anemometer-Angaben nicht allgemein zutreffend ist; es liegen grössere Reihen von Vergleichungen des Normal- 
Anemometers mit dem wohlgeprüften Anemometer nach Recknagel’scher Konstruktion vor, die erkennen 
lassen, dass nach diesem Faktor berechnet die niederen Geschwindigkeits-Grade zu kleine Werthe, die 
höheren Grade aber zu grosse Werthe mittels des Normal-Anemometers geben. Es wird, da es sich hier 
nur um die Vergleichung der Angaben der beiden Anemometer unter verschiedenen Verhältnissen handelt, 
Abstand genommen von der Einführung einer strengen Reduktion der Registrirungen nach einer korrekten 
Formel. Gegenwärtig werden weitere Untersuchungen über die Angaben der Anemometer, welche sich im 
Systeme der Seewarte im Gebrauche befinden, vorgenommen. Vor Abschluss dieser scheint es nicht zweck 
mässig, ein vorläufiges Resultat bekannt zu geben oder in Anwendung zu bringen; vielmehr bleibt die 
endgültige Feststellung der Anemometer-Reduktions-Formel für Normal-Anemometer und Stations-Anemo 
meter der Seewarte einer weiteren Veröffentlichung Vorbehalten. 
: ) Wegen geringer Zuverlässigkeit der Vergleichungen hier weggelassen.
	        
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