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Full text: 11, 1888

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1S88 No. 1 — 
durch das Konsulat zu Glasgow 3 verschiedene Schifte für 3 Reisen 
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,, „ ,, n Liverpool 7 „ „ „ 7 „ 
„ „ „ „ Newcastle 3 ,, „ „ 3 
ii ii n ii Marseille 2 „ „ .. 2 .. 
„ „ „ „ New-York 1 „ „ „ 1 „ 
„ „ „ „ San Francisco 7 „ ,, „ 7 „ 
Demnach wurden, so weit bis jetzt festgestellt werden konnte, im Laufe des Berichts-Jahres 279 ver 
schiedene Schiffe für 434 Reisen mit vollständigen Meteorologischen Journalen ausgerüstet. Die Agenturen 
II; Klasse zu Barth, Emden, Elsfleth, Flensburg, Lübeck und Wustrow kamen nach dieser Richtung hin 
nicht in Thätigkeit. Zur Erklärung ist jedoch zu bemerken, dass die genannten Plätze von den auf längeren 
Fahrten beschäftigten Schiffen, welche bei der Journalführung für die Seewarte nur in Frage kommen, 
selten oder nie besucht werden; der erhebliche Nutzen, den diese Agenturen der Seewarte in gedachter 
Beziehung leisten, oder doch leisten können, beruht auf ihrer Verbindung mit Navigationsschulen, wodurch 
den Agenten die Gelegenheit gegeben ist, bei den späteren Schiffsführern, ihren jetzigen Schülern, Interesse 
für die Bestrebungen des Instituts zu wecken. 
Die Zahl der Mitarbeiter der Seewarte zur See bezifferte sich Ende 1888 auf rund 400; neu hinzu 
kamen im Laufe des Jahres 60, während 40 aus verschiedenen Gründen austraten. Unter den letzteren 
sind 9 mit Tode abgegangen, nämlich die Kapitäne; 
H. Asmus, vom Segelschiffe „Ventilia“, auf See verschollen, 
J. Breckwoldt, „ Dampfschiffe „Montevideo“, am Lande gestorben, 
W. Brockmeyer, „ Segelschiffe „Frank Wilson“, auf See verschollen, 
P. Camben, „ „ „Jenny“, auf See verschollen, 
0. Gottheil, „ „ „Mizpah“, am Lande gestorben, 
J. C. Meyer, „ „ „Theodor Rüger“, in Folge einer Kollision im Ausgange des 
Kanals mit dem Schiffe untergegangen, 
0. Pezoldt, „ Dampfschiffe „Moravia“, am Lande gestorben, 
N. D. Schaffer, „ Segelschiffe „Dakota“, bei der Strandung des Schiffes in der 
Nähe von Horns Riff ertrunken, 
H. Scliwensen, „ Dampfschiffe „Hammonia“, am Lande gestorben. 
Die meisten der Verstorbenen hatten sich durch langjährige Führung des Meteorologischen Journals 
um die Förderung der Zwecke des Instituts sehr verdient gemacht. 
Die zur Auszeichnung für hervorragende Leistungen auf dem Felde der maritimen Meteorologie be 
stimmte Seewarte-Medaille nebst Diplom wurde im Jahre 1888 an 12 Kapitäne ausgetheilt; nämlich 
die silberne Medaille an die Kapitäne A. Jülicher vom Bremer Schiffe „Roland“ und F. Niejahr vom 
Rostocker Schiffe „J. F. Pust“, die bronzene Medaille an die Kapitäne F. G. Crantz in Hamburg, J. Gennerich 
in Scharmheck, E. PI. Hellwege in Hamburg, J. Kühlken in Bremerhaven, H. Lahmeyer in Vegesack, II. Lierau 
in Danzig, B. Minnemann in Bremen, C. Scheibe in Danzig, D. Schierloh in Elsfleth und J. Seedorf in 
Platjenwerbe (Amt Blumenthal). Die durch Verleihung der silbernen Medaille ausgezeichneten Kapitäne 
begannen die regelmässige Führung des Meteorologischen Journals bereits im Jahre 1869, alsbald nach 
Errichtung der Norddeutschen Seewarte, sind also bis jetzt nahezu 20 Jahre und ohne Unterbrechung, so 
lange sie auf See waren, im Beobachtungsdienste thätig gewesen. Von Kapitän Jülicher erhielt die Seewarte 
bis jetzt im Ganzen 30 Journale, umfassend eine Beobachtungszeit von nicht weniger als 128’/a Monaten. 
Obschon die Güte des eingelieferten Materials, besonders in so fern diese von der Zuverlässigkeit der 
Beobachter abhängig ist, als eine befriedigende bezeichnet werden muss, zeigen sich einzelne Beobachtungs 
reihen, nämlich die des Luftdruckes und der Lufttemperatur, immer noch in nicht seltenen Fällen mit 
Fehlern behaftet. Wie bereits in früheren Berichten wiederholt dargelegt wurde, rühren letztere fast aus- 
nahmlos von einer mangelhaften Aufstellung der Instrumente her, deren häufiges Vorkommen wieder seinen 
Grund in den besonderen Schwierigkeiten hat, womit die zweckmässige Anbringung von Barometern und 
Thermometern an Bord eines schwankenden und seine Lage und seinen Ort stets verändernden Schiffes 
verknüpft sind. Die Schwierigkeiten erscheinen indessen nicht als unüberwindlich, und es stellt zu hoffen,
	        
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