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Full text: 10, 1887

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6) Die seit dem 15. Oktober 1887 mehrmals täglich vorgenommenen Ablesungen am Glyzerin-Barometer und 
dem Vergleichs-Quecksilber-Barometer No. 736 im Lichthof wurden berechnet. Es zeigten sich 
zu Anfang noch mehrfach Unregelmässigkeiten am Glyzerin - Barometer, indem die Luft nicht voll 
kommen fern gehalten werden konnte sowohl aus dem Glyzerin selbst, wie auch aus der Toricelli sehen 
Leere. Nach mehrfachen Manipulationen um diese Uebelstände zu heben, bewährte sich das Instrument 
so, dass die entsprechende Quecksilbersäule (gleichwerthige Skala) berechnet und angebracht werden 
konnte. Das Glyzerin-Barometer wird regelmässig um 8 h früh abgelesen und eingestellt, so dass es 
weithin sichtbar ist. 
7) Die Aufzeichnungen des Sonnenschein-Autographen wurden für die Periode vom 1. September 1884 bis 
31. Dezember 1885 tabellenmässig bearbeitet, um dieselben bei der Diskussion der Temperatur- 
Verhältnisse an der Seewarte verwenden zu können. 
8) Gegen Ende des Jahres ist mit dem Ausziehen der Beobachtungen für Luft- und Wasser-Temperaturen 
im Indischen Ozean aus den Schiffs-Journalen der Seewarte begonnen worden; die Route Kapstadt 
nach Zanzibar wurde vollendet. Diese Arbeit ist bestimmt, in dem Atlas zum Segelhandbuch des 
Indischen Ozeans verwendet zu werden. 
Ausser verschiedenen anderen wissenschaftlichen Arbeiten, wie der Herausgabe des „Aus dem Archiv 
der Seewarte (Jahrgang VIII, IX und X), der Abfassung der Wetterberichte, der Herausgabe einer Geschichte 
der Thätigkeit seit den ersten 12 Jahren des Bestehens der Seewarte, beschäftigte sich der Direktor mit 
der im Vorjahre begonnenen Diskussion sämmtlicher vorhandenen rezenten magnetischen Beobachtungen. 
Die Neukonstruktion der magnetischen Karten (pro 1885.o) wurde hinsichtlich der Deklinations- oder 
Isogonen-Ivarten zu Ende geführt. 
Der Zeichner des Institutes. Die von dem Zeichner ausgeführten laufenden Arbeiten waren, wie in 
früheren Jahren, die folgenden: 
Autographien der täglichen Wetterkarten, 
Korrekturen und Nachträge für dieselben (vierteljährlich), 
Karten über das Vorkommen des Treibeises bei Neufundland, 
Karten für die Vierteljahrs-Wetter-Rundschau pro 1883 (Herbst) bis 1884 (Winter, Frühjahr), 
diese gezeichneten Karten werden im Hydrographischen Amte photo-lithographirt, 
Korrekturen der Seekarten, nach Titeln geordnet: 
I, 137; II, 75; III, 76; IV, 23; V, 59; VI, 104; VII, 27; VIII, 20; IX, 56; X, 68; XI, 64; 
XII, 88; XIII, 18. 
Die Summe aller Korrekturen beträgt 815. 
Die Karten-Sammlung der See warte wurde benutzt an 140 Tagen; 298 Karten wurden an Ort und 
Stelle eingesehen, 87 wurden leihweise entnommen. 
Die Karten-Sammlung der Seewarte steht zwar unter der Verwaltung des Bibliothekars, der Zeichner 
des Institutes hat aber dieselbe nach allen Richtungen hin im Stande zu erhalten. 
Von besonderen Arbeiten, welche der Zeichner im Berichts-Jahre auszuführen hatte, sind zu nennen, 
die Hiilfeleistungen im Entwerfen und Reinzeichnen der magnetischen Karten der Erde. 
Zum 90. Geburtsfeste Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm wurde eine Jubel-Wetterkarte für den 
22. März 1797 hergestellt, bei welcher Arbeit der Zeichner mitzuwirken hatte. 
Herr Karl Fehse war während des Berichts-Jahres sehr durch die Unterstützung der Arbeiten des 
Zeichners in Anspruch genommen. Von fortlaufenden Arbeiten, welche diesem Herrn übertragen waren, sind 
die Minima-Karten für die Monats-Berichte der Deutschen Seewarte, 12 an Zahl, von September 1886 bis 
September 1887, zu nennen. Die Zeichnung und Lithographie einer kleinen Karte von Deutschland (1: 8,000,000) 
einer weiteren und Autographie einer Karte der deutschen Küste von Cuxhaven bis Swinemünde, einer 
Anzahl von Chronometer-Unruhen für den Modellsaal wurden von Herrn Fehse im Laufe des Berichts 
jahres erledigt. Ebenso wurde für Veröffentlichungen der Seewarte eine Anzahl von Illustrationen entworfen 
und gezeichnet. Die Zeichnung von Kurven der Temperatur nach dem Thermometer am „Meteorologischen 
Fenster der Seewarte“ und am „Meteorologischen Fenster am Seemaunshause“ und in der Thermometer- 
Hütte auf dem Reservoir wurde, für die plioto-lithograpliische Reproduktion berechnet, fertig gestellt und 
Anderes theils begonnen, theils beendet.
	        
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