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Full text: 10, 1887

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Auch in diesem Jahre war unter den am Institute untersuchten Instrumenten eine erhebliche Zahl 
solcher, welche für die Zwecke wissenschaftlicher Reisen oder zur Aufstellung an den Stationen in den 
deutschen Schutzgebieten bestimmt waren. Es mögen hier nur die zu den Ausrüstungen der Herren Dres. 
Junker, Vogel und Zintgraff und des Herrn Lieutenant Kund gehörigen Instrumente erwähnt werden. 
Die meteorologischen Registrir-Apparate — mit Ausnahme des Sprung’sclien Barographen und der 
Anemometer —• wurden, wie in den früheren Jahren, von der Abtheilung beaufsichtigt und die Aufzeichnungen 
der beiden Hipp’sehen Thermographen (Reservoir und vor dem Beobachtungs-Fenster der Seewarte) regel 
mässig reduzirt. Es ist hier zu erwähnen, dass im Laufe des Berichts-Jahres die Temperatur nicht mehr, 
wie in früherer Zeit, mittels des Luft-Thermometers des Sch reib er ’sehen Baro-Thermographen, sondern mit 
einem Hipp’sehen Metall-Thermographen aufgezeichnet worden ist. Die Aenderung fand statt im Januar 
1887, in dessen Verlaufe aber der erwähnte Apparat noch in mehrfacher Weise korrigirt werden musste, 
so dass erst vom 1. Februar 1887 an sich alle Temperatur-Angaben auf diesen Apparat beziehen. Für den 
Monat Januar wurden die Temperaturen am Meteorologischen Fenster auf Grund eines ganz gleichen 
Hipp’schen Thermographen abgeleitet, welcher Thermograph schon seit Jahren auf dem Reservoir nordöst 
lich vom Dienstgebäude aufgestellt ist. 
Die Aufstellung des Hipp’schen Thermographen am Meteorologischen Fenster und innerhalb eines 
Jalousie-Gehäuses war in unmittelbarer Nähe des Gefässes des Schreib er’sehen Thermographen so gewählt, 
dass die Position beider Instrumente auch mit Beziehung auf die Höhe vom Boden als nahezu identisch 
angesehen werden kann. 
2. Die Prüfung und Beschaffung astronomischer und magnetischer Instrumente. 
Die Zahl der zur Prüfung gelangten astronomischen und magnetischen Instrumente war im Berichts 
jahre eine erheblich gesteigerte, was namentlich seinen Grund in der grösseren Menge der eingelieferten 
Sextanten und Oktanten hatte. 
Es wurden geprüft: 
a) Sextanten und Oktanten (199) ... 280 
b) Kompasse und Kompass-Rosen.... (180) ... 64 
c) Kompensations-Magnete (HB) • • • 126 
d) Deviations-Magnetometer (2) ... 4 
Weiterhin wurden noch vor Abgabe an die betreffenden Interessenten auf der Abtheilung untersucht: 
e) Sextantenspiegel-Prüfungs-Apparat. (0) . . . 2 
f) Ablenkungs-Apparat zur Bestimmung 
magnetischer Momente (0) ... 1. 
Für die Zwecke der Zentralstelle gingen ausserdem bei der Abtheilung II noch die folgenden Instrumente 
und Apparate ein und wurden den Beständen einverleibt: 
1 Theodolit von Dennert & Pape in Altona, in erster Linie für die Zwecke des Lehrkursus be 
stimmt, 
1 künstlicher Horizont, wie oben, 
1 magnetisches Vertikalkraft-Instrument nach Kapt. Creak der britischen Marine, für die Kompen 
sation des Krängungsfehlers bestimmt, 
1 dreischenkeliger Transporteur von 75 mm Halbmesser, eingetheilt in 20'. 
1 Parallel-Lineal und 1 Taschen-Kompass. 
Wie schon hervorgehoben, ist es vornehmlich die Zahl der Sextanten, welche eine ganz erhebliche 
Steigerung erfahren hat; und zwar lieferte die Firma August Carstens in Hamburg den bei Weitem 
grösseren Theil der Gesammtzahl dieser Instrumente. Der Prozentsatz der zur Reparatur zurückgewiesenen 
oder überhaupt unbrauchbaren Instrumente im Verhältnisse zu den eingelieferten betrug etwa 5%, während 
nahezu 2°/o aus Mangel an Zeit oder wegen anhaltend trüben Wetters nicht untersucht werden konnten. 
Die Anzahl aller bei der Abtlieilung eingegangenen Instrumente und Apparate betrug während des 
Berichts-Jahres 1242, welche sich — soweit sie einer Prüfung unterzogen worden — in der aus obiger Auf 
stellung hervorgehenden Weise vertheilen. Eine kleine Anzahl von Instrumenten wurde der Abtheilung nur 
zur Aufbewahrung übergeben, während die Untersuchung weniger Instrumente (mit Ausnahme einer grösseren 
Anzahl Kompensations-Magnete) in das Jahr 1888 übertragen werden musste.
	        
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