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Tabelle II.
Ergebnisse der im Jahre 1886 топ der Seewarte erlassenen
Sturm Warnungen.
Gruppe der Signalstellen
Jahr
1886
1.
50% md darunter
2.
Iler 5# bis Ml. 69%
3.
aber 69 bis Ml. JO 0 /»
4.
über 70 bis inkl. 89%
5.
über Sö°/e
Anzahl
Prozente
Anzahl
Prozente
Anzahl
Prozente
Anzahl
Prozente
Anzahl
Prozente
i6
33
9
57
6
65
2
74
3
89
2. Die eigenen periodischen Veröffentlichungen der Seewarte.
I. Tägliche autographirte Wetter-Berichte der Seewarte.
Mit dem 1. Januar 1886 wurden die täglichen autographirten Wetter - Berichte der Seewarte einer
durchgreifenden Reform unterworfen.
Während die täglichen autographirten Wetterberichte der Deutschen Seewarte seit dem Bestehen dieses
Institutes, dem Jahre 1876, sowohl bezüglich der Form als des Inhalts fast unverändert geblieben sind,
haben die Wetterberichte der ausländischen Zentralstellen fast alle nicht unwesentliche Wandlungen durch
gemacht. Diese Aenderungen sind insofern von nicht unerheblicher Bedeutung, als hierdurch in einigen
Punkten eine grössere Einigkeit erzielt wurde, als sie früher herrschte. Abgesehen davon, dass nach und
nach die Abendbeobachtungen in den tabellarischen Uebersichten immer mehr Berücksichtigung fanden,
wodurch dem Bedürfnis nach öfterer Information Ausdruck gegeben wurde, gelangten alle Institute, mit
Ausnahme von Oesterreich und der Schweiz, dahin, täglich zwei Wetterkarten für 8 Uhr Morgens zu ver
öffentlichen, wovon die eine auf Luftdruck, Wind und Wetter, die andere auf Temperatur und Hydrometeore
sich bezog, eine Einrichtung, die an der Seewarte von Beginn au getroffen wurde.
Seit dem 10jährigen Bestehen ist das an der Seewarte täglich einlaufende wettertelegraphische Material
erheblich vermehrt resp. ergänzt, die Ansprüche, welche man an die ausübende Witterungskunde stellt,
insbesondere aber die Bedürfnisse nach öfterer und eingehender Information sind infolge der fortschreiten
den Forschung und der nach und nach gesammelten Erfahrungen gesteigert worden, so dass es jetzt wohl
an der Zeit war, die Wetterberichte der Seewarte einer gründlichen Revision zu unterziehen und dieselben
in einer Weise zu reformiren, wie es dem gegenwärtigen Stande der ausübenden Witterungskunde ange
messen erscheint, so dass diese hierdurch auch wirklich gefördert werden und möglichst erspriesslich zum
Wohle des dabei interessirten Publikums wirken kann. Anderereits erscheint es als eine Pflicht, das an
der Seewarte einlaufende werthvolle Material in einer möglichst verwerthbaren Form sofort zu publiziren,
damit dasselbe nach allen Richtungen ausgenutzt werden kann.
Nach eingehender Prüfung der Frage der Reformirung der Wetterberichte durch eine Kommission,
bestehend aus Beamten der Seewarte, wurden folgende Abänderungen als wünschenswerth gefunden und,
mit dem 1. Januar 1886 anfangend, durch geführt.
Was zunächst den tabellarischen Theil der Wetterbrichte betrifft, so waren in demselben bisher
nur die inländischen Stationen vertreten, und war diesen eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet; das
Ausland fehlte ganz; nur in dem Nachmittagsberichte waren die Beobachtungen von einer Anzahl aus
ländischer Stationen aufgeführt. Bei weiterer Yerwerthung der Wetterberichte für wissenschaftliche Unter
suchungen stellte sich dieser Umstand als eine sehr fühlbare Lücke heraus, insbesondere aber für die
Abonnenten des Wetterberichtes, welche nicht in der Lage sind, die Bulletins der ausländischen Stationen
zu benutzen, und daher wurde zu der durchgreifenden Maassregel geschritten, alle einlaufenden Beobach
tungen des Auslandes mit möglichster Vollständigkeit zu veröffentlichen. Dabei blieb der Bericht für das
Inland im Ganzen unverändert, und kam die Uebersicht der Witterung für Deutschland (welche in der all
gemeinen Uebersicht der Witterung auf Seite 3 schon enthalten ist) in Wegfall, und an ihrer Stelle fand der
Nachmittags-Bericht Platz.