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Full text: 8, 1885 (1889)

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Temperatur ist an Bord der Schiffe immerhin sehr schwierig zu erzielen. In manchen Fällen ist die Auf 
gabe geradezu als in der Lösung unmöglich zu bezeichnen; es ist dies leicht einzusehen, wenn man bedenkt, 
dass ein Schiff in Folge des Kurses, den es einzuhalten hat, und der Ortsveränderung, sowie des Wechsels 
in der Segelstellung seine Lage zur Sonne sehr oft ändert. Es muss hier nicht nur auf die Vermeidung 
der direkten oder indirekten Bestrahlung, sondern auch auf den Schutz gegen Bespritzung des Thermo 
meters durch das Seewasser Bedacht genommen werden. 
Hinsichtlich der Thermometer-Beobachtung an Bord muss darauf Gewicht gelegt werden, dass der 
Beobachter alle beeinflussenden Momente in Erwägung ziehe, sich eine Stelle für die Beobachtung aus 
erwähle und darauf Bedacht nehme, dass jedes Mal nach den gegebenen Umständen der Ort von den 
schädigenden Einflüssen thunlichst freigehalten werde. 
Beim Barometer besteht der wesentlichste Fehler der Aufstellung noch immer darin, dass Federn zum 
Schutze des Instrumentes gegen das Anschlägen an die Kajütswände beim starken Arbeiten des Schiffes 
angebracht werden. Unerachtet der unablässigen Bemühungen der Abtheilung I, diese durch mangelhafte 
Erfahrung eingebürgerte Fehlerquelle abzustellen, sind Fälle nicht selten, in welchen diese Federn verhindern, 
dass das Instrument stets senkrecht hängen kann; die Folge davon ist, dass in geneigter Lage des Schiffes 
die Ablesung immer zu hoch ausfällt. 
Die Verwerthung des eingegangenen Beobachtungs-Materiales hat im Laufe des Berichts 
jahres eine wesentliche Aenderung nicht erfahren. 
Die Reise-Berichte nach Segelschiffs-Journalen mussten aus Gründen, deren Darlegung an 
dieser Stelle kaum gerechtfertigt erscheinen würde, im Berichts-Jahre 1885 zum Bedauern der Direktion 
noch mehr als im vorhergehenden Jahre beschränkt werden. Die im Jahrgange 1885 der „Annalen der 
Hydrographie und Maritimen Meteorologie“ veröffentlichten diesbezüglichen Berichte, welche die Eingänge 
vom 1. September 1884 bis zum 31. August 1885 umfassen, werden an der geeigneten Stelle wiedergegeben 
werden. Die in diesen Berichten zur Besprechung gelangenden 91 Nummern sind, nach den Reisezielen 
geordnet, wie folgt: 
a. Ausreisen nach 
Westafrika 3, 
Süd- und Ostafrika 2, 
der Bai von Bengalen 4, 
Singapore und den Sunda-Inseln 12, 
den Philippinen, China, Japan und dem Amur-Gebiete. 13, 
Australien und den Südsee-Inseln 10, 
Nordamerika, im Norden von Kap Hatteras 20, 
Nordamerika, im Süden von Kap Hatteras, West-Indien 
und der Ostküste von Südamerika, nördlich der Linie 4, 
der Ostküste von Südamerika, südlich der Linie 3, 
der Westküste von Südamerika 13, 
der Westküste von Zentral- und Nordamerika 8; 
b. Rückreisen von 
Westafrika 3, 
Süd- und Ostafrika 2, 
der Bai von Bengalen 7, 
Singapore und den Sunda-Inseln 6, 
den Philippinen, China, Japan und dem Amur-Gebiete.. 15, 
Australien und den Südsee-Inseln 7, 
Nordamerika, im Norden von Kap Hatteras 18, 
Nordamerika, im Süden von Kap Hatteras, West-Indien 
und der Ostküste von Südamerika, nördlich der Linie 5, 
der Ostküste von Südamerika, südlich der Linie 0, 
der Westküste von Südamerika 12, 
der Westküste von Zentral- und Nordamerika 10; 
c. Zwischenreisen 46.
	        
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