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hinweisen. In Hagenau ist die starke Zunahme auf den Rhein zurückzuführen, da diese Station in der rhein
ischen Tiefebene gelegen ist, in Friedrichsrode muss dieselbe aus dem Walde herstammen, da diese Station
in einer grösseren Waldlichtung liegt. Dass diese Stationen in Bezug auf ihre Wasserzufuhr verschieden und
charakteristisch geartet sind, wird an einer späteren Stelle hervortreten, und wir werden daselbst mit
grösserer Sicherheit einen Schluss machen können, ob die übrigen Stationen Waldeinfluss aufweisen.
Tab. IV. Aenderung der Temperatur von 8 h bis 2 h in den Monatsmitteln, C°.
Monat
Fritzen
Kurwien
Karls
berg
Ebers
walde
Fried-
riehsrode
Sonnen
berg
Haders
leben
Schoo
Lahnhof
Holle
rath
Hagenau
Neu-
math
Melkerei
I.
1.9
3.0
2.8
2.8
2.7
2.6
1.8
2.2
2.2
2.3
4.0
2.9
3.2
II.
1.6
3.7
3.6
3.8
3.2
3.1
2.4
3.0
3.1
3.2
5.9
3.9
3.5
III.
1.8
4.7
3.6
5.1
4.0
3.4
3.6
3.5
4.1
3.9
7.1
4.5
3.9
IV.
3.7
5.4
3.3
5.6
4.9
3.4
4.2
4.0
4.3
4.2
6.5
4.2
3.3
V.
2.6
4.6
3.o
4.8
4.4
3.4
3.9
2.8
3.8
3.8
6.3
3.9
2.9
VI.
2.0
4.0
2.6
4.6
3.6
2.6
3.8
2.0
2.9
3.5
5.9
3.9
2.8
VII.
2.3
4.4
2.8
4.6
3.7
2.9
3.7
2.6
3.1
3.6
6.1
3.9
2.3
VIII.
2.8
5.2
3.1
5.2
3.9
3.1
3.9
3.2
3.7
4.o
7.1
4.5
3.2
IX.
8.7
6.3
3.6
6.0
4.0
3.1
3.8
3.6
3.9
3.9
7.2
4.5
3.3
X.
3.1
4.9
2.8
4.4
2.8
2.1
3.1
2.9
2.7
2.8
4.6
3.4
2.8
XI.
2.0
2.8
2.1
3.1
2.0
1.9
2.3
2.6
2.2
2.1
3.3
2.2
2.3
XII.
l.i
2.0
1.7
1.7
1.4
1.6
1.3
1.7
1.4
1.5
2.5
1.9
2.1
Jährlicher Gang.
Wenn man Tah. II durch die Wintermittel vervollständigt und den hinzugetretenen Zahlen einen relativen
Werth heimisst, so findet man das Minimum der absoluten Feuchtigkeit im Januar, welcher um ca. 0.4 mm
niedrigere Zahlen als der Dezember aufweist; dann zeigt die Feuchtigkeit wie die Lufttemperatur nur
wenig Aenderung in den Mitteln bis März und steigt erst rascher von April an, um die höchsten Werthe
in den fast gleich feuchten Monaten Juli und August zu erreichen. Das relative Verhalten dieser beiden
Monate gegenüber der absoluten Feuchtigkeit harmonirt fast vollständig mit den Aenderungen des Minimums
der Lufttemperatur, wenn man die beiderseitigen Aenderungen untereinander und von Ort zu Ort in Parallele
stellt, wie folgende Tabelle darthut.
Aenderung der Minimum-Temperatur und der absoluten Feuchtigkeit (8 h und 2 h )
Tab, V. von Juli bis August in den Monatsmitteln, C° und mm.
Fritzen
Kurwien
Karls
berg
Ebers
walde
Fried-
richsrode
Sonnen
berg
Lahnhof
Schoo
Haders
leben
Holle
rath
Hagenau
Neu-
math
Melkerei
8 h
— 0.4
—0.7
—0.6
0.7
—0.6
—0.2
—0.4
O.o
0.1
0.0
—0.5
—0.1
0.1
2 h
—0.3
—0.5
—0.3
—0.8
—0.9
—0.2
—0.1
0.3
0.2
0.2
O.o
0.3
0.2
z/'t
—0.7
0.9
—0.9
—0.5
—0.4
—0.3
—0.2
O.o
O.o
-0.1
0.2
—0.1
0.1
Rückgang des Minimums von Juli bis August deckt sich also mit dem der absoluten Feuchtigkeit —
ausgenommen Hagenau, wo besondere Verhältnisse vorliegen; später wird gezeigt werden, dass das Minimum
der Lufttemperatur sich im Sommer allgemein dem Gang der Feuchtigkeit, resp. umgekehrt, anschliesst,
und dass die Aenderungen des Minimums von Jahr zu Jahr in gleichen Monaten sich ebenso denen der
Feuchtigkeit anschliessen.
Die Stationen erscheinen in Tab. V nahezu von Osten nach Westen geordnet und es tritt hervor, dass
von Westen nach Osten, sowie von der Küste nach dem Innern zuschreitend, die Feuchtigkeit wie die
Temperatur des Minimums des August gegen die des Juli sich stärker vermindern, und das Gleiche findet