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Es ist aus diesen Zahlen zu ersehen, dass die Prüfung der Sextanten in dem Berichts-Jahre abermals
eine nicht unerhebliche Steigerung erfahren hat. Es ist dies, wie aus der grösseren Zahl der von Mechanikern,
resp. Händlern eingelieferten Instrumente hervorgeht, dem Umstande zuzuschreihen, dass Seitens der Käufer
mehr und mehr darauf gedrungen wurde, dass die Instrumente auf der Seewarte geprüft und mit einem
Atteste versehen wurden.
Mit Beziehung auf die Abnahme der Zahl der geprüften Kompasse muss darauf hingewiesen werden,
dass die überhaupt zur Prüfung gelangenden Instrumente dieser Art fast durchweg neu und von diesen
wieder zum allergrössten Theile für neuerbaute Schiffe bestimmt sind. Es ist aber bereits im Jahre 1888
eiu Rückgang im Neubau von Seeschiffen zu konstatiren gewesen, der im Jahre 1884 noch fühlbarer ge
worden ist. In Folge dessen ist natürlich der Bedarf an neuen Kompassen und damit auch die Anforderung
auf Atteste Überprüfungen derselben geringer geworden, ein Umstand, welcher gleichmässig auch weiter auf
die Anzahl der zur Kompass - Kompensation verwendeten Magnete seinen Einfluss äussert, durch den also
auch die Abnahme der Zahl bei den Magneten erklärt wird.
Die Zusammenstellung über die Prüfung, bezw. Nichtprüfung der hierher gehörigen Instrumente er-
giebt folgende Zahlcnwerthe:
eingeliefert
geprüft
nicht geprüft
wegen Mangel an Zeit wegen Fehler etc.
382
340
21
20
oder in Prozenten:
100
89.6
5.7
5.7
Vou den 21 wegen Fehler etc. zurückgewiesenen Instrumenten sind allein 16, also 81 Prozent der
zurückgewiesoncn oder 4.f> Prozent der eingelieferten Instrumente, Sextanten und Oktanten. Dieselben sind
iu nachfolgender Uebersicht einzeln aufgeführt, woraus hervorgeht, dass die auf den Markt gebrachten eng
lischen Fabrikate mit dem Namen deutscher Händler, resp. ganz ohne Namen eines Verfertigers als diejenigen
zu bezeichnen sind, hei deren Ankauf mit grosser Vorsicht zu Werke gegangen werden muss. Es wird
dem deutschen Seemann in diesen Fällen nur anzurathen sein, Instrumente nur dann zu erwerben, wenn
durch ein amtliches Attest von der Seewarte deren Brauchbarkeit konstatirt wird.
Im Nachfolgenden werden die 16 Instrumente namhaft gemacht, welche von der Prüfung zurückge
wiesen werden mussten:
J.-No.
Instrument
Einlieferer
Name auf dem Instrument
Fehler
12935.
Oktant
Steuermann Bruce
?
lose Axe, prism. gr. Gläser.
13002.
Sextant...
„ d. „Europa“
Millan, London
allgemeine Konstruktionsmängel.
13287.
V • • • •
Bromander
D. Filby
mechanische Mängel.
13308.
» ....
57
n
do.
13309.
» • • ' ’
55
H. Macrae
do.
18431.
7>
Downie
Downie
lose Axe.
13564.
Oktant
Bromander
Bromander
(zur Reparatur zurück).
13567.
Sextant
Downie
Downie
mechanische Mängel.
13568.
» ....
T
57
do.
13714.
Oktant
Dürkop
Thülen-Buschmann
Spiegelfehler.
13745.
Halbsextant
Campbell & Co
Campbell & Co
lose Axe, zwei schlechte Gläser.
13749.
Sextant....
Downie
V
schlechte Theilung .
13761.
55
Downie
lose Axe.
13752.
Oktant ....
Bromander
Spencer Browning & Co.
mechanische Mängel.
13792.
n ....
Steuermann Schade.
Cary
lose Axe, Spiegelfehler, Theilungsfehler
13823.
Sextant ■ -
Kapitän Kröger
?
schlechter Spiegel.
Die jeder Reihe vorangesetzten Nummern sind die laufenden Nummern in dem Instrumcnten-Prüfungs-
Journal der Seewarte.
Im Ganzen sind in dem Berichts-Jahre 1849 verschiedene Instrumente zur Prüfung gelangt, von denen
331 aus dem Vorjahre übernommen werden mussten, da dieselben wegen Mangels an Zeit nicht hatten
geprüft werden können. Aus dem gleichen Grunde gelangten von den 1884 eingelieferten Instrumenten 47