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Archiv 1882. 2.
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S-Breite
Januar
März
Juni
September
Kalter Str.
Warmer Str.
Kalter Str.
Warmer Str.
Kalter Str.
Warmer Str.
Kalter Str.
Warmer Str.
34°—36°
—
22°
—
22°—20°
—
19°—18°
} 8° 7°
18°
36°—38°
\
20°
|ll°—10°
19°—18°
9°— 8°
18°—17°
jl7°—16°
O
O
Th
1
o
CO
CO
\12°—11°
19°
17°
| 8° 7°
17°
7°—6°
o
(N
Th
o
Th
)
17°
j 10°
16°—15°
16°—15°
6°—5°
16°—15°
42°—44°
10°— 9°
15°
15°
7°—6°
13°
5°
15°—14°
44°—46°
9°— 8°
13°—12°
10°— 9°
13°
5°—4°
12°
5°—4°
—
46°—48°
48°—50°
} 6° 7°
10°
7°
11°
4°—5°
8°—9°
4°
7°—8°
Westrand, die von 46°—50° auf den Südrand des Brasilienstroms. Es konnten für sehr viele Zweigrad
streifen hier nur Grenzwerthe, keine wahren Mittel, eingesetzt werden, und zwar aus zwei Gründen.
Einmal war das zu diesem Zweck eingesehene Material zur Berechnung arithmetischer Mittel nicht reich
haltig genug. Es braucht nur angedeutet zu werden, dass weitaus die meisten Schiffe schon auf der Höhe
des Laplata (34°—37° S-Br.) auf die Küstenbank zu gelangen suchen, weil sie, auf der letzteren sich haltend,
erfahrungsgemäss günstigere Verhältnisse für ein gutes Fortschreiten nach Süden gewinnen; hingegen kommen,
mit sehr wenigen Ausnahmen, nur durch stürmische oder andauernde Gegenwinde nach Osten gedrängte
Schiffe auch südlich von 40° S-Br. noch wieder in den Bereich des warmen Brasilienstroms. — Andererseits aber
ergehen sich aus den vorliegenden Beobachtungen auch in dem Bereiche des warmen Stroms selbst, nicht nur
an seinem Westrande, noch hier und da plötzliche, wenn auch nicht gerade sehr beträchtliche Sprünge oder
Stufen in den Wasser-Temperaturen. Solche, parallel der Westkante sich hinziehend, sind bereits in den
oben (S. 7) gegebenen Mittelwerthen zum Ausdruck gebracht. Derartige Unregelmässigkeiten würden aber
erst recht eine besonders reiche Sammlung von Einzel-Beobachtungen voraussetzen, ehe zur Berechnung
von arithmetischen Mitteln geschritten werden dürfte. Darum sind, weil für diesen Zweck ausreichend,
meist nur die Grenzwerthe angegeben.
Was die eben erwähnten sekundären Unregelmässigkeiten im inneren Bereiche des Brasilienstromes
selber betrifft, so kommen sie nicht blos parallel der Westkante zwischen 48°—50° W-Lg. und etwa bis
43° S-Br. vor, sondern auch parallel dem Südrande. Eine Reihe derselben ist in der Tabelle auf S. 7
bereits aufgeführt; eine fernere Gruppe von solchen Temperatur stufen, die von fast allen heimkehrenden
Schiffen in der Nähe von 40° S-Br. und zwischen 28° und 45° W-Lg. angetroffen wird, besitzt eine solche
Selbständigkeit und Regelmässigkeit, dass sie für sich vorgeführt werden muss. Das Beobachtungs-Material
ist am Schlüsse dieser Abhandlung als Tabelle III gegeben; die folgende Uebersicht zeigt die mittleren
geographischen Breiten dieser Temperatur stufe für die einzelnen Längengrade.
W-Länge.
Mittlere S-Br.
W-Länge.
Mittlere S-Br.
W-Länge.
Mittlere S-Br.
O
CO
Th
1
rh
40.9 [2]
39°—38°
41.0 [13]
O
CO
CO
1
Th
CO
39.9 [s]
43°—42°
40.7 [2]
38°—37°
40.9 [10]
33°—32°
40.5 [5]
DO
o
h- 1
o
39.8 [4]
37°—36°
40.0 [6]
32°—31°
40.3 [3]
41°—40°
41.0 [7]
36°—35°
39.2 [5]
31°—30°
40.5 [2]
40°—39°
40.5 [li]
35°—34°
39.9 [io]
30°—29°
40.5 [3]
Ein Blick in die grosse Tabelle III zeigt, dass der Betrag dieser Temperatur-Schwankung nur in
wenigen Fällen 3° während einer Wache (von 4 Stunden) überschreitet. Immer aber erfolgt die Veränderung
(bei dem vorherrschenden Nordkurse) in gleichem Sinne: die Schiffe kommen schnell in wärmeres Wasser.
Zwischen 50° und 40° S-Br. bewegten sich dieselben offenbar in einer Mischung des warmen tropischen
und kalten antarktischen Wassers, nördlich von 40°S-Br. indess sind sie ganz im unvermischten östlich