Skip to main content

Full text: 5, 1882

14 
Die Direktion spricht an dieser Stelle ihren verbindlichsten Dank für die der Bibliothek des Institutes 
von allen Seiten zugewendete werkthätige Theilnahme aus und bittet, ihr auch fernerhin dieselbe zu erhalten. 
Zusendungen an Geschenken haben gütigst unter der Adresse: 
An die Direktion der Deutschen Seewarte in Hamburg 
zu geschehen. 
Das Yerzeichniss der Geschenke an Büchern, Zeitschriften und Karten, welche die Deutsche Seewarte 
für ihre Bibliothek in dem Zeiträume vom 1. Januar bis 31. Dezember 1882 erhalten hat, findet sich, wie 
schon bemerkt, in dem Anhänge zu diesem Berichte, Seite I bis XV. 
13. Spezi al-I3eri clite 
über die Thätigkeit der einzelnen Abtbeilungen und ihre Arbeiten. 
VII. Bericht über die Thätigkeit der Abtheilung I. 
Maritime Meteorologie. 
Stand der maritim-meteorologischen Arbeit an der Deutschen Seewarte. 
Einleitende Bemerkungen. Die Direktion der Seewarte war sich vollkommen bewusst, dass die 
Bestrebungen der maritimen Meteorologie während der Polar-Forschungs-Epoche 1882-88 in erhöhtem 
Maasse hervortreten müssten, wenn die an den verschiedenen Stationen ausgeführten Arbeiten in den 
Resultaten den gehegten Hoffnungen entsprechen sollten. Dem entsprechend wurde theils durch persönliche 
Rücksprache, theils durch schriftliche Aufrufe und Aufforderungen zur Theilnahme an der meteorologischen 
Arbeit angeeifert und ist denn auch eine erhöhte Theilnahme zu konstatiren. Namentlich wurde zur Unter 
stützung der synoptischen Arbeit dahin gewirkt, dass die Führung der vollständigen und der Auszugs- 
Journale auf dem Atlantischen Ozean eine nach Zahl und Qualität gesteigerte ■ war. 
Als Seitens der Polar - Kommission die Frage diskutirt wurde, in welcher Weise die meteorologische 
Forschung am wirksamsten gefördert werden könnte, wurde von der Deutschen Seewarte darauf hinge 
wiesen, welche Bedeutung es haben müsste, wenn zur Förderung der synoptischen Arbeit der Nord-Hemis 
phäre feste Stationen an der Küste von Labrador und zum gleichen Zwecke in der Süd-Hemisphäre mindestens 
eine Station auf den Falklands-Inseln errichtet werden würde. Da die Direktion sich in der Lage befand, 
die für die Beobachtungen erforderlichen Instrumente aus ihren Beständen leihweise abzugeben und die 
Polar-Kommission einen Delegirten nach der Küste von Labrador zu entsenden bereit war, so erwies es 
sich als thunlich, an jener Küste 6 Stationen II. Ordnung in folgenden Orten zu errichten: Hoffenthal, Zoar, 
Nain, Okak, Hebron und Rama. Herr Dr. K. R. Koch wurde mit dem Aufträge betraut, die Missionare 
an den genannten Missions-Stationen mit den Beobachtungen, der Aufstellung und der Behandlung der In 
strumente vertraut zu machen und zu diesem Ende während der Dauer der Polar-Forschung in Labrador 
zu verweilen. Es wird die Aufgabe des nächsten Jalires-Berichtes sein, über den Erfolg der Sendung des 
Herrn Dr. Koch und die Fortführung der Beobachtungen — auch über die Epoche der Polar-Forschung 
hinaus — des Näheren zu berichten. 
Obgleich darüber unterrichtet, dass in Port Stanley (Falklands-Inseln) Seitens der englischen Behörden 
meteorologische Beobachtungen ausgeführt werden, entschloss sich die Direktion der Seewarte dennoch bei 
der Wichtigkeit der Beobachtungen auf den Falklands-Inseln, eine zweite Station daselbst zu errichten und die 
zu diesem Zwecke erforderlichen Instrumente an den Herrn Kapitän Seemann, Agenten der Kosmos-Linie, 
leihweise aus den Beständen des Institutes ahzutreten. In Folge dessen wurde durch den genannten Herrn 
eine meteorologische Station II. Ordnung errichtet und während des Forschungs-Jahres fortgeführt. Auch 
hierüber wird im nächsten Berichts-Jahre des Näheren berichtet werden. 
Es erschien am zweckmässigsten, die genannten überseeischen meteorologischen Stationen hinsicht 
lich der Ueberwachung der Beobachtungen und der Sammlung des Materiales der Abtheilung I des Institutes 
zu unterstellen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.