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Taf. 2. Gegenwärtig in Gebrauch befindliches Schema für das Isobaren-Telegramm.
Die Dechiffrirung des unter 2 gegebenen Télégrammes dürfte nach obigem Schema keine Schwierigkeiten bieten,
wenn noch erläuternd erwähnt wird, dass einmal die beiden ersten Zahlen jeder neuen Isobare die Wertbangabe der
selben geben, und zweitens stets dieselbe mit 0, nur bei in sich selbst verlaufenden Isobaren, also bei geschlossenen
Kurven 00, abgeschlossen wird. Die Schlusskomma stehen und zählen als Ziffer mit in den, mit Ausnahme
nach der letzten Gruppe, stets fünfziffrigen Gruppen. Die Schnittpunkte der Isobaren ergeben sich hier durch
drei Ziffern, von welchen die erste das Hauptquadrat, die zweite die Vertikale, die dritte die Horizontalspalte
bezeichnen, in deren Vereinigung der Fixpunkt der Kurve liegt. *)
HI. Die Publikation der Wetterkarten in Zeitungen betreffend adoptirten das Verfahren des Lieut. Rung:
die „Hamburgische Börsenhalle“, der „Hamburgische Correspondent“ und die „Augsburger Allgemeine Zeitung“.**)
In der Wetterkarte (Taf. 3) ist die Veröffentlichung, wie sie im Correspondenten und in der Börsenhalle er
scheint, zur Anschauung gebracht. Ferner veröffentlicht die „Hagdeburgische Zeitung“, an der Hand der tele
graphischen Zusendungen von der Seewarte die Karte (Taf. 4) nach einem, in England patentirten Verfahren.
Diese Karte erscheint jedoch erst am nächsten Morgen nach dem Tage, auf welchen sie sich bezieht.
*) Sowohl der Abonnementsberioht wie die sämmtlichen Isobarentelegramme gelangten durch Boten Mittags zwischen
12—1272 Uhr zur Weiterbeförderung an das Kaiserliche Telegraphenamt.
**) Uie genannten Zeitungen haben übrigens Verbesserungen des Verfahrens angewendet.
Archiv 1880. 1.
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