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Full text: 3, 1880

82 
b. Ergebnisse der Prüfung der täglichen, von der Seewarte ausgegebenen 
Wetterprognosen (Allgemein) in Prozenten. 
1880 
Nach, einzelnen 
Elementen 
IT e b erhaupt 
Wetter 
% 
Wind 
% 
Temp. 
% 
günstig 
% 
theilw. 
günstig 
% 
un 
günstig 
°/o 
Gesanirat- 
resultat 
% 
Januar 
74 
74 
75 
65 
18 
17 
74 
Februar 
80 
74 
85 
69 
19 
12 
79 
März 
88 
79 
75 
73 
19 
8 
82 
April 
81 
80 
71 
68 
20 
12 
78 
Mai 
80 
85 
84 
76 
14 
10 
83 
Juni 
72 
83 
76 
69 
16 
15 
77 
Juli 
78 
83 
76 
70 
19 
11 
79 
August 
79 
87 
90 
76 
16 
8 
84 
September 
81 
80 
84 
72 
9 
9 
81 
Oktober 
78 
77 
83 
69 
19 
12 
79 
November 
74 
76 
85 
68 
18 
14 
77 
Dezember 
82 
83 
77 
73 
17 
10 
81 
Mittel 
79 
80 
80 
71 
17 
12 
80 
Ein unzweifelhaftes und sehr erfreuliches Zeichen dafür, dass die ausübende Witterungskunde bei dem 
grossen Publikum immer mehr an Interesse und Beliebtheit gewinnt, sind die sich häufenden Nachfragen 
nach Wetterberichten, insbesondere Wetterprognosen, sowohl von Seiten der Zeitungen als von Privaten, 
und es möchten sich hiernach die bisher erzielten Erfolge besser beurtheilen lassen, als durch die Zahlen 
der obigen Tabellen. In diesen Zahlen kommt namentlich das Bestreben der Seewarte nicht zum Aus 
drucke , die Prognosen stets in ihrer Fassung bestimmter und detaillirter zu gestalten und sie den Be 
dürfnissen des praktischen Berufslebens immer mehr anzupassen. 
Ueber die Verbreitung der Prognosen vergleiche man die Anlage 1 dieses Berichts; nur ein Um 
stand von Bedeutung für diese Verbreitung sei schon hier erwähnt. Früher wurden nämlich nur auf 
Grund der Nachmittags-Beobachtungen und der Aenderungen von 8 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags 
Prognosen gestellt, wodurch dieselben erst zwischen 4 und 5 Uhr Nachmittags zur Versendung kommen 
konnten. Durch diese Einrichtung mussten die meisten Zeitungen auf die Wiedergabe derselben verzichten, 
und ausserdem musste es z. B. für den Landwirth sehr schwierig, oft unmöglich sein, auf Grund einer 
Prognose Dispositionen zu treffen, welche erst in später Abendstunde, oder gar am Morgen in seine Hände 
gelangten. Es wurde daher die Aufstellung der Prognosen zunächst versuchsweise auf die Mittagszeit ver 
legt, und eventuell am Nachmittage diese vorläufige Prognose modifizirt. Die bisherige Erfahrung hat 
nun allerdings ergeben, dass die aus den Vormittags-Beobachtungen abgeleiteten Prognosen in ziemlich 
befriedigender W eise den Zwecken des praktischen Lebens zu dienen vermochten und dass nur in einzelnen 
Fällen durch die Nachmittags-Beobachtungen eine erhebliche Modifikation derselben einzutreten hatte. 
Durch die Ausgabe der Prognosen um Mittag war ein allerdings für eine wirksame Pflege der ausübenden 
Witterungskunde nicht unerheblicher Vortheil errungen, da, unbeschadet der Nachmittags-Prognose, die 
Interessenten schon sehr zeitig in den Besitz einer Prognose für den folgenden Tag gelangten. 
Beiläufig sei noch bemerkt, dass an auswärtige Zeitungen und Private die Prognose nicht für einen 
einzelnen Ort und dessen engere Umgebung, sondern nur für ein grösseres Gebiet, etwa für das nordöst 
liche oder nordwestliche oder südliche Deutschland gegeben wurde, je nachdem sich die Witterungs-Ver 
hältnisse eines Ortes den allgemeinen, auf diesem oder jenem grösseren Gebiete anschlossen, und dass 
Dieses den Empfängern in jedem einzelnen Falle ausdrücklich mitgetheilt wurde. 
Zur Vermeidung von Irrthümern muss hier hervorgehoben werden, dass die Witterungs-Aussichten 
(Prognosen), welche schon seit September 1876 am Fusse der von der Seewarte herausgegebenen Wetter
	        
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