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Full text: 3, 1880

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1. Montag, 
2. Mittwoch, 
3. Freitag, 
4. Dienstag 
5. Donnerstag, „ 24. 
6. Montag 
7. Sonnabend 
8. Dienstag 
den 14. Juni 1880 
n 16. „ „ 
18. 
22. 
28. „ 
3. Juli 
6. „ 
Es ist einleuchtend, dass die Versuchsfahrten nicht in rascher Aufeinanderfolge ausgeführt werden konnten, 
da, ganz abgesehen von den Witterungsverhältnissen, Rücksicht darauf genommen werden musste, dass die an 
einem bestimmten Tage gewonnenen Resultate bis zur folgenden Fahrt zusammengestellt werden konnten, ruu 
eventuell danach eine Aenderung in der Anordnung der ferneren Prüfung eintreten zu lassen. 
Ausser den oben angeführten Fahrten auf der Unterelbe wurde noch eine Landfahrt in der Umgegend 
Hamburgs (Winterhude und Ohlsdorf) am Donnerstag, den 15. Juli unternommen. 
Ein Ueberblick über die Beobachtungsreihen zeigt, dass nicht alle Hörner bei jeder Fahrt geprüft wurden. 
Diese Ungleichheit erklärt sich in erster Linie daraus, dass hei denjenigen Hörnern, welche gleich anfangs schon 
hei günstigen Bedingungen gegen andere in der Wirkung weit zurückstehend erkannt wurden, eine Prüfung unter 
schwierigeren Verhältnissen nicht nothwendig erschien zur ferneren Beleuchtung der Brauchbarkeit derselben. 
Ueberdies musste die durch regelmässige Beobachtung aller Hörner nothwendig eintretende Häufung des zu 
diskutirenden, zum Theil jedenfalls werthlosen Materials in Folge der beschränkten Zeit, sowie im Interesse 
der Uebersichtlichkeit der Bearbeitung vermieden werden. So stellt sich die Gesammtzahl der Beobachtungen 
(mit Ausschluss jener während der Landfahrt angestellten) auf 297, welche mit Rücksicht darauf, dass im Durch 
schnitt drei Beobachter gleichzeitig thätig waren, auf rund 900 Einzelbeobachtungen erhöht wird. 
Die Resultate der Beobachtungsreihen sind im Einzelnen in einer besonderen Anlage (2) *) zu diesem Be 
richte niedergelegt, während die Diskussion dieser Resultate in zwei weiteren Anlagen (3 und 4) enthalten ist. 
Mit Rücksicht auf den ersten Punkt wird nur hervorgehoben, dass eine Beschreibung der atmosphärischen Ver 
hältnisse, unter welchen jede Beobachtungsreihe erhalten wurde, sowie der sonst auf die Untersuchung einen Ein 
fluss äussernden Umstände, sowie die Aufzählung des jedesmal thätig gewesenen Personals an den betreffenden 
Stellen der Protokolle zu finden ist. 
Folgerungen aus der Diskussion der Beobachtungsresultate. Die Resultate der Beobacht 
ungen sind in Nachstehendem zusammeugefasst. 
I. Mit Bezug auf Schallweite. 
1. Die Einflüsse, welche auf die Hörbarkeit der Nebelhörner stattfinden, sind auf Grund bisheriger, allge 
mein akustischer, sowie speziell Nebelhorn- oder Sirenen-Untersuchungen**) äusserst mannigfacher Natur. In 
erster Linie sind hierher jedenfalls Entfernung, Windrichtung und Windstärke, sowie naturgemäss die mecha 
nische Beschaffenheit des Hornes, in zweiter Linie Feuchtigkeitsgehalt und Temperatur der Luft zu rechnen. 
2. Die besten der eingelieferten und untersuchten Hörner sind bei massigen bis leichten Winden mit dem 
Winde fast drei Seemeilen, gegen den Wind jedoch nur etwa eine Seemeile gut hörbar. Eine Zunahme der 
Windstärke ist überhaupt, namentlich auf die Wahrnehmbarkeit gegen den Wind von sehr beträchtlichem Ein 
flüsse, während ein Einfluss der Windrichtung, wofern der Wind nur „mit“ oder „gegen“ bleibt, sich nicht sehr 
auffallend in den Ergebnissen der Beobachtungen ausspricht. Namentlich scheint das Quer-Einkommen des 
Windes mit zu den günstigen Windrichtungen gezählt werden zu müssen. 
3. Die auf der wahrscheinlichsten grösseren oder geringeren Güte und Brauchbarkeit gegründete Rangliste 
der einzelnen Nebelhörner findet sich nebst Motiven in einer besonderen Anlage (4) dargelegt. Es folgen hier 
nur die ersten in jener Rangliste im Einzelneu aufgeführt. 
A. Mit dem Winde. 
Jäger, Thomsen 2, Aurora, Vicar of Bray, Little Squeaker, Cordes 2, Stahlecker mit einer Grenze der 
Wahrnehmbarkeit über 5470m bei einer Windrichtung von 6—8Strich***) und einer Windstärke 1—2 Beaufort-Skala. 
B. Gegen den Wind. 
Jäger, Vicar of Bray, Cordes 2, Fischer 3, Aurora, Thomsen 1 bei einer Wahrnehmbarkeits-Grenze von 
zirka einer Seemeile und einer Windstärke von 3—4 Beaufort-Skala. 
II. Mit Bezug auf die mechanische Beschaffenheit der Nebelhörner. 
4. Wenn schon die Beobachtung der Schallweite bei den mit einfachem freiliegendem Blasebalg zu treibenden 
Hörnern ein wenig günstiges Resultat ergeben hat, so sieht sich die Kommission um so eher geuöthigt, diesen 
Hörnern die praktische Brauchbarkeit abzusprechen, als auch die Handhabung des Blasebalges an Bord eine 
*) Bezüglich der Anlagen müssen wir auf den Original-Bericht, der in autographischem Abdrucke erschienen ist, ver 
weisen. Siehe auch Abschnit XI und XII dieses Berichtes. 
**) Siehe Annalen der Hydrographie etc., Jahrgang 1877, pag. 22 u. ff. 
***) Von dem Azimut der Signalstation gerechnet.
	        
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