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Magnetische Inklination. Gleichzeitig mit den Bestimmungen der magnetischen Deklination wurden
auch solche der Inklination ausgeführt und daraus der Mittelwerth abgeleitet, wie folgt:
1880.5 67°44'.2
Harth. Magnetische Deklination. An dieser Agentur sind in der Zeit vom Mai bis Dezember 1880
mit einem Imme’sclien und einem Bamberg’schen Kompasse Beobachtungen angestellt, deren Mittel für
1880.69 eine (aufs Tagesmittel reduzirte) Deklination von 12°0'.86 westlich ist.
Rostock. Magnetische Deklination. An dieser Agentur wurde im Laufe des Jahres 1880 zu den
Beobachtungen ausser dem schon früher verwendeten Azimutal-Kompass noch ein Deviations-Magnetometer
benutzt.
Die allmonatlich durchgeführten Beobachtungen wurden nahezu immer zu gleichen Zeiten angestellt
und zwar im Mittel etwa um 9 h .3 a. m. und um 2 h .25 p. m. Daraus wurde für 1880.5 die Deklination zu
12° 3 .3 und 12° 8'.l abgeleitet, welche Werthe eine mittlere Tages-Amplitude von 4'.8 ergeben. Der auf das
Tagesmittel reduzirte Mittelwerth der Deklination berechnet sich für 1880.5 zu 12° 4 .5 westlich.
Wilhelmshaven. Observatorium der Kaiserlichen Marine. Die Werthe der magnetischen
Elemente werden durch den Vorsteher des Kaiserlichen Observatoriums allmonatlich in den dem Monats
hefte der Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie beigegebenen Tabellen der
meteorologischen Elemente veröffentlicht. Eine Zusammenstellung der dort mitgetheilten Werthe der magne
tischen Elemente ergiebt folgende Mittelwerthe:
Magnetische Deklination Magnetische Inklination Horizontal-Intensität
für 1880.4 14° 20'.45 67° 59.8 1.7819
Aus diesen Werthen in Verbindung mit den im Jahresberichte II, Seite 64 mitgetheilten ergiebt sich
eine Säkularänderung von 5'.i abnehmend für die Deklination, 0'.9 abnehmend für die Inklination und
O.0009 G.E. zunehmend für die Horizontal-Intensität.
Ausser den im Vorstehenden dargelegten regelmässigen Arbeiten wurde die Abtheilung, namentlich
der Vorsteher derselben, durch die Prüfung von Schiffspositions-Laternen und Nebelhörnern sehr
in Anspruch genommen.
Die Prüfung der Nebelhörner, die in den Monaten Juni und Juli stattfand, nahm während der
genannten Zeit die Thätigkeit des Vorstehers der Abtheilung II nahezu ausschliesslich in Anspruch, da
demselben sowohl die Leitung der Versuche, als auch die Abfassung des Berichtes über die Resultate der
selben übertragen war. In Anlage 2 ist der zusammenfassende Bericht über diesen Gegenstand dem Wort
laute nach zum Abdrucke gebracht. Der Bericht in extenso gelangte nebst vielen Zeichnungen zum auto
graphischen Abdrucke.
Die Reduktion der Registrirungen des Schreiber’schen Barothermographen, sowie auch nach
dem 20. September, an welchem Tage dieses Instrument vor der Ueberführung in das neue Dienstgebäude
auszuführender gründlicher Reparatur wegen auseinandergenommen wurde, die Reduktion der Registrirungen
des Hipp’schen Barographen und Thermographen geschahen, wie in früheren Jahren durch die
Abtheilung II.
Die amtliche Korrespondenz, welche der Abtheilung II zu erledigen zufiel, belief sich im Berichtsjahre
auf 186 einzelne Nummern.
4. Modell- und Instrumenten-Sammlung.
Die Modell- und Instrumenten-Sammlung der Seewarte erfuhr während des Jahres 1880 einige erheb
liche Bereicherungen. Besonders zu erwähnen sind in dieser Hinsicht die Anschaffungen von den Kom
passen, welche in neuester Zeit durch den Herrn Joseph Peichl, K. u. K. Linienschiffslieutenant, konstruirt
wurden und theilweise ganz neue und bedeutsame Grundsätze zu vertreten berufen sind. Diese Instru
mente sind:
1. Der Universal-Kompensator und Multiplikator als Fluid-Kompass mit Vorrichtung zum
Auswechseln der Pinne nach Gar eis — und
2. der Kontrol-Kompass sammt Dromoskop.
Was diesen Erwerbungen einen ganz besonderen Werth für die Seewarte verlieh, ist der Umstand,
.dass der geniale Erfinder dieser höchst wichtigen Apparate dieselben gleichsam persönlich einführte, indem