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Full text: 3, 1880

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herübergekommen oder sich doch über Neu-Mexico aus einem südöstlichen Ausläufer einer Pacifischen 
Depression gebildet zu haben, während der Haupttheil der letzteren vielleicht nordostwärts nach dem 
Winnipegsee sich fortpflanzte. Am Morgen des 1. Februars liegt das schwache Minimum deutlich erkenn 
bar in Louisiana; an den folgenden beiden Tagen wird es indessen fast unkenntlich; wir geben seine 
Positionen nach den amerikanischen Bahnenkarten. Während die Depression von Neu-Mexico nach dem 
Golf fortschritt, herrschte in ihrem Bereiche grösstentheils trockenes, in Südwest-Texas sogar wolkenloses 
Wetter, am 2. und 3. wehte in den westlichen Golfstaaten starker Nordwind. 
Die früheste Beobachtung, welche uns über diesen Wirbel aus dem Golfstrome vorliegt, ist die 
jenige des Barther Schoners „Triton“, Kapt. Corswandt, welcher am 4. auf der Keise von Rio-Janeiro 
nach New-York in unmittelbare Nähe des Zentrums kam. Das folgende ist ein Auszug aus dieser höchst 
interessanten Aufzeichnung: 
Bar. 
Wind 
Wetter 
Bemerkungen 
3. Febr. - 
8 h p. m. 
762.6 
ESE 3 
0 
■Drohende Luft in SSW. 
[l2 h p. m. 
58.2 
SE 5 
or 
4 h a. m. 
53.0 
SzW 9 
oqr 
See sehr unregelmässig; um 8 h passirten das Zentrum des 
6 h a. m. 
50.6 
SSW 10 
Wirbelsturms; Wind mit voller Kraft aus NE einfallend. 
8 h a. m. 
52.9 
NE 10 
qr 
Ein kleiner Wirbel dicht beim Schiff, 20—30' im Durch- 
4. Febr. 1 
12 h a. m. 
53.6 
NE 8 
c 
messer, Höhe 30', in der Richtung von SW—NE gehend, 
4 h p. m. 
55.6 
N6 
orq 
links gegen die Sonne drehend, Schnelligkeit ca. 100 Fuss 
8 h p. m. 
59.0 
NzW 5 
orq 
in der Minute. 
Die Temperatur der Luft nahm vom 3. Abends bis zum 5. früh von 15.2° auf 10.3° stetig ab, die des 
Wassers schwankte nur zwischen 17.i° und 17.4° C. Der Wind blieb nördlich und das Barometer im Stei 
gen bis zum Abend des 6. 
Wir finden hier die merkwürdige und wohl sehr vereinzelt stehende Wahrnehmung, dass das Zentrum 
eines grossen Wirbels, statt von einem windstillen Raume von irgend erheblicher Ausdehnung, von einer 
grossen Wasserhose eingenommen wird, denn mit demFuss einer solchen ist der beschriebene kleine Wirbel 
von 30' Höhe offenbar identisch. Dass die Aenderung des Windes und der Barometerbewegung, die mit 
dem Vorübergange dieser Trombe eintrat, eine dauernde war, ist ein Beweis dafür, dass in derThat damit 
das Zentrum des grossen Wirbels passirt war. 
Den Zustand vom Morgen des 5. zeigt die Karte des Signal Office von diesem Tage hinreichend genau. 
Das Zentrum hat an Tiefe um etwa 30mm zugenommen, doch ist die Ausdehnung des Wirbels auch jetzt 
vergleichsweise gering, da die Gradienten in der Nähe des Zentrums ausserordentlich steil sind. Am nächsten 
dem letzteren befand sich der Dampfer „Kronprinz Friedrich Wilhelm“, mit mässiger Geschwindig 
keit ostwärts dampfend; wir lassen die Aufzeichnungen aus seinem Journal für diesen Tag hier folgen: 
Bar. 
Wind 
Seegang 
Bemerkungen 
4. Febr. 1 
8 h a. m. 
758.7 
SE 3 
2 
Bedeckt, ziemlich ruhige See. 
12 h a. m. 
‘54.0 
SE 5 
— 
Trübe mit Regen, zunehmender östlicher Seegang. 
4 h a. m. 
46.2 
SE 7 
— 
Ununterbrochen Regen, zunehmender östlicher Seegang. 
8 h a. m. 
32.1 
ENE 10 
5 
Anhaltender starker Regen. 
5. Febr. 
12 h a. m. 
25.2 
NW4 
Meistens Regen, zeitweise Nebel; unregelmässige hohe See; 
Wind unstät. 
4 h p. m. 
26.0 
NW 10 
— 
Dick verstopfte Luft, unregelmässige, zunehmende NW-See. 
8 h p. m. 
28.8 
NW 11 
9 
Orkan, sehr schwere wilde See, drehten bei.
	        
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