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Full text: 3, 1880

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vom Kap der guten Hoffnung nach den Reishäfen an der Ostküste des Busens von Bengalen 
und nach dem Indischen Archipel — 
vom Busen von Bengalen und den Sundainseln nach dem Kap der guten Hoffnung zurück — 
vom Kap der guten Hoffnung nach Australien. 
Hierzu kommen noch einige Journale, welche von der Handelsflotte des Hamburger Handelshauses 
O’Swald & Co. herrühren und welche Reisen nach Zanzibar und Madagaskar enthalten, und ausserdem 
noch einige Journale über Fahrten von Aden nach der Malaccastrasse und zurück, ferner noch aus der 
Bibliothek der Seewarte die Journale der österreichischen „Novara“-Expedition und des schwedischen 
Expeditionsschiffes „Eugenie“. Dieses gesammte Material stammt überwiegend von Segelschiffen her, 
Dampfer und Kriegsschiffe sind nur in sehr geringem Maasse daran betheiligt. Es tritt zu demselben noch 
mein eignes meteorologisches Tagebuch, welches ich auf der Ausreise von Europa an Bord des russischen 
Expeditionsdampfers „A. E. Nordenskjöld“ und auf der Rückreise an Bord eines französischen Post 
dampfers führte. 
Diese Beobachtungen, von denen der bis zum 1. Januar 1879 gehende Theil nach eingehender Unter 
suchung 24,700 Beobachtungstage L ) umfasst, dürften insgesammt circa 26,000 Beobachtungstage aus den 
verschiedensten Jahren bis Ende 1879 enthalten. 
Eine Durchsicht der 325 Segeljournale und der 11 Dampferjournale zeigte jedoch, dass dieses Material 
bei weitem nicht in seinem ganzen Umfange für die Zwecke dieser Untersuchung verwendbar sei. In einem 
beträchtlichen Theil der älteren Journale war die Rubrik für die Hydrometeore entweder gar nicht oder in 
so flüchtiger, unglaubhafter Weise ausgefüllt, dass auf eine Benutzung derselben von vorn herein verzichtet 
werden musste, da man vielfach deutlich erkennen konnte, dass nur bei besonders starken Regenfällen 
diesbezügliche Eintragungen iu die Journale gemacht worden waren. In den neueren Journalen ist durch 
die Einführung der Beau fort’sehen Wetterbezeichnung eine bedeutende Wendung zum Besseren zu be 
merken, obwohl auch dann noch eine Anzahl derselben zu geringe Sorgfalt in Bezug auf die regelmässige 
Notirung der Niederschläge erkennen liessen und deshalb unberücksichtigt gelassen werden mussten, so dass 
im Ganzen schliesslich nur die Journale von 185 Schiffen, von denen freilich die meisten auf der Hin- und 
Rückfahrt Material lieferten, für die Untersuchung verwendbar blieben. Die Vertheilung desselben auf den 
Routen ist keine ganz gleichmässige, eine Häufung der Beobachtungstage tritt in den Gebieten mit schwachen 
oder veränderlichen Winden an den Grenzen des Südostpassates ein, ferner dort, wo die Windrichtung 
dem Kurs der Schiffe meist entgegengesetzt ist, wie beim Verlassen der hinterindischen Reishäfen während 
des Nordwestmonsuns und beim Kap der guten Hoffnung für die nach Europa bestimmten Schiffe. Das 
Material vertheilt sich so, dass für die nördliche Hemisphäre dasselbe nur für den Streifen zwischen 80° 
und 100° ö. L. genügend vorhanden ist, für die südliche Halbkugel vertheilt sich dasselbe auf die beiden 
Seewege, welche vom Kap entweder direkt nach Nordost bis in die Aequatorialgegenden führen, oder bei 
welchen die Schiffe unter 42—48° s. Br. mit Hülfe der „braven Westwinde“ rasch die nöthige Länge ab 
laufen, um dann unter circa 80° ö. L. erst einen nördlichen Kurs einzuschlagen, wodurch sie mit Hülfe des 
bald erreichten Südostpassates meist rasch zum Aequator gelangen. Der grosse nordwestliche Theil des 
Indischen Ozeans, besonders das Arabische Meer, welches nur selten von deutschen Segelschiffen befahren 
wird, musste aus Mangel an Material fast ganz unberücksichtigt gelassen werden. 
Die Ausarbeitung der Beobachtungen geschah nach folgenden Grundsätzen: 
Die Ergebnisse der Maury’schen Untersuchung in Bezug auf die Regenvertheilung auf dem Ozean 
leiden an dem grossen Uebelstand, dass sie mit den Resultaten der Landbeobachtungen nicht vergleichbar 
sind, weil Maury nicht die Tage mit Niederschlägen zählte, sondern die Beobachtungen (von denen drei 
au einem Tage angestellt wurden, vergl. pag. 4), an denen Niederschläge verzeichnet worden waren. Maury 
zählte also, wenn innerhalb 24 Stunden ein Regenschauer beobachtet wurde, diesen Tag nur als statt 
1 Regentag, wie auf dem Lande üblich; 30 Beobachtungstage, von denen 25 je einen Regenschauer aufweisen, 
würden also bei Maury eine Regenwahrscheinlichkeit von — = 
25 
aber — = 0.83 geben, das Verhältniss der Maury’schen Zahlen 
0.28, bei der gewöhnlichen Zählungsart 
zu der am Lande üblichen Zahlungsart 
M Or. Neumayer, Bericht über die Pflege der maritimen Meteorologie in Deutschland, 1879. pag. 13.
	        
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