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Full text: 45: Niedrigwasser in der südlichen Ostsee (westlicher und mittlerer Teil)

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N i e d r i g w a s s e r in der südlichen Ostsee 
5.7 März 1969 
Meteorologische Lage 
In den Morgenstunden des 8. März zog ein 
schwacher Hochdruckrücken in östlicher Rich 
tung über die Ostsee hinweg, während die süd 
liche Ostseeküste im Bereich mäßiger Winde aus 
W-SW lag. Am Nachmittag desselben Tages zog 
ein aktives Tiefdruckgebiet mit seinem Fronten 
system von der Norwegischen See her in Rich 
tung Südschweden. Es erreichte dieses Gebiet in 
den Frühstunden des 9. März, verlangsamte sich 
dann etwas, änderte die Richtung und zog in öst 
licher Richtung zur Zentralen Ostsee weiter. Am 
8. März nachmittags nahm der Wind allmählich 
zu und erreichte an der südlichen Küste eine 
Stärke von 7-9 Bft. Am 9. März kurz nach Mitter 
nacht überquerte die Böenwalze einer Okklu 
sionskaltfront die beiden östlichsten Pegel, wäh 
rend sich die westlichen Pegel noch im Bereich 
eines weniger böigen Südweststurms befanden, 
der an Stärke zunahm. 
In den Mittagsstunden des 9. März zog eine 
sekundäre Kaltfront erst über die Pegel im öst 
lichen, dann im westlichen Teil der südlichen Ost 
seeküste hinweg. Der Sturm, der inzwischen 
9-10 Bft und in Böen 11 Bft erreichte, drehte 
W-NW und flaute gegen Abend langsam ab. 
Hydrologische Reaktion des Wasserstands 
Am Morgen des 8. März schwankten die Wasser 
stände zwischen 480 cm und 460 cm, kamen 
aber allmählich unter den Einfluss auffrischender 
ablandiger Winde. Bis zum Abend fielen die 
Pegel auf 450-430 cm, und kurz nach Mitter 
nacht am 9. März lagen alle Pegel mit Ausnahme 
von Kotobrzeg knapp unter 420 cm. 
In Kotobrzeg und Swinoujscie verzeichneten die 
Pegel gleichzeitig flache Minima von 430 cm 
bzw. 412 cm. An den weiter westlich gelegenen 
Pegeln fielen die Wasserstände weiter, und die 
Tiefststände wurden erst mittags erreicht: in 
Sassnitz 408 cm um ca. 11 UTC, Wismar 392 cm 
um 12 UTC und Warnemünde 398 cm um 
13 UTC. 
Etwa um diese Zeit verzeichneten die Pegel in 
Kotobrzeg und Swinoujscie Sekundärminima. 
Unter dem Einfluss des Nordweststurms stiegen 
die Wasserstände wieder an und erreichten in 
den Abendstunden des 9. März 480-520 cm.
	        
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