Skip to main content

Full text: 45: Niedrigwasser in der südlichen Ostsee (westlicher und mittlerer Teil)

36 
N i e d r i g w a s s e r in der südlichen Ostsee 
5.4 Februar 1962 
Meteorologische Lage 
Am 11. Februar zog ein aktives Tiefdruckgebiet 
von Nordschottland aus rasch in östlicher Rich 
tung und verstärkte sich beim Überqueren der 
Norwegischen See und Südnorwegens. Am 
12. Februar mittags lag der Kern des Tiefs mit ca. 
995 hPa über Stockholm. Das gesamte in Bewe 
gung befindliche System hatte einen sehr steilen 
Druckgradienten. Das heranziehende Tief 
erzeugte im nordöstlichen Teil der Küste einen 
langsam rückdrehenden und im südlichen Teil 
einen allmählich drehenden Südweststurm der 
Stärke 9-10 Bft. An der südlichen Ostseeküste 
blieb die Windrichtung mehrere Stunden lang 
fast parallel zur Küste, teilweise sogar hinter der 
Kaltfront. Der Wind drehte erst West, nachdem 
die Kaltfrontokklusion kurz nach Mittag am 
12. Februar über die Küste hinweggezogen war. 
Die auflandigen westlichen Winde erreichten 
zuerst den nördlichsten und zuletzt den west 
lichsten Teil der Küste. 
Hydrologische Reaktion des Wasserstands 
Die Wasserstände an der südwestlichen Ostsee 
küste schwankten um den mittleren Wasser 
stand. In der Nacht vom 11. auf den 12. Februar 
führte der Südweststurm etwa ab Mitternacht zu 
einem langsamen, gleichmäßigen Sinken der 
Pegel. Der Durchzug des Frontensystems unter 
brach das Fallen der Wasserstände, und ein 
leichter Pegelanstieg wurde um 12 UTC zuerst in 
Sassnitz und Swinoujscie beobachtet, dann um 
13 UTC in Kotobrzeg. Etwa um 17 UTC stieg der 
Wasserspiegel auch in Warnemünde. Um ca. 
19 UTC stieg der Pegel schließlich auch in Wis 
mar. Die Tiefstwerte an diesem Nachmittag 
waren wie folgt: Wismar 384 cm, Warnemünde 
394 cm, Sassnitz 414 cm, Swinoujscie 428 cm 
und Kotobrzeg 452 cm. Danach stiegen die Pegel 
langsam wieder an.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.