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Full text: 2, 1879

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Das in Rede slehende Bücherinventarium wird benutzt zur Eintragung aller Zugänge an Schriften, 
mögen dieselben durch Ankauf, Schenkung oder sonstwie für die Bibliothek erworben sein. Dasselbe weist 
somit den Bestand der Bibliothek und die Weise des Zugangs eines jeden in der Bibliothek befindlichen 
Werkes nach. Es ist so eingerichtet, dass daraus die definitiven Verausgabungen vorzunehmen sind, wie 
solche durch Verlorengehen von Schriften und durch Abgabe von Dubletten entstehen können. Die Ein 
richtung des diesem Inventarium zu Grunde liegenden Schemas gestattet gleichzeitig eine Kontrole über 
die Art und Weise der Verwendung der Bibliothek. Weil die Eintragungen in das Inventarium chronolo 
gisch geschehen, so ist dasselbe ferner von grossem Werthe für die Geschichte der Bibliothek, indem es 
zeigt, in welchem Umfange sich die Sammlung innerhalb eines gewissen Zeitraumes vergrössert hat. 
Aus der Anlage 1, (Seite 40) ist die Einrichtung dieses Inventariums ersichtlich. 
Spalte 1 dient zur Angabe der Zeit (Jahr und Monat), wann das Werk übernommen wurde. 
Spalte 2 enthält in ununterbrochener Reihenfolge die Inventarisations-(Buch-)Nummer. Es zeigt 
diese Nummer, als wievieltes ein Werk von der Bibliothek übernommen wurde und wird dieselbe auch auf 
dem Titelblatte verzeichnet, so dass nie ein Zweifel in der Identifizirung einer Schrift der Sammlung mit 
den darauf bezüglichen Angaben im Inventarium entstehen kann. Besteht ein Werk aus mehr als einem 
Bande, so erhält dasselbe so viele Nummern, als Bände vereinnahmt wurden. 
Spalte 3 giebt die Signatur des Wissenschaftsfaches, eventuell auch der Fachunterabtheilung an, zu 
■welchem das Buch gemäss dem angenommenen Plane der Aufstellung der Bücher gebracht ist; damit wird 
zugleich auf die Stelle verwiesen, wo das Buch in der Bibliothek selbst zu finden ist. 
Spalten 4 und 5 dienen dazu, die Art der Erwerbung einer Schrift anzugeben. Diese Anordnung 
bietet den Vortheil einer leichten Uebersicht über die Schriften, welche als Geschenk eingegangen nnd die 
jenigen, welche durch Kauf erworben wurden. 
Spalte 6 dient für den Vermerk stattgefundener Verausgabungen und anderer Verwaltungs-Notizen. 
Spalte 7 hat den Verfasser-Namen und den (abgekürzten) Titel des Werkes zu enthalten, ausser 
dem den Verlagsort, das Jahr der Ausgabe, das Format und die Notiz, ob das Buch gebunden oder unge 
bunden übernommen wurde. 
Spalte 8 giebt die Zahl der Bände des übernommenen Werkes an und endlich dient 
Spalte 9 zur Eintragung des Buchpreises. Dieser Vermerk, bei angekauften Büchern eingetragen, 
bedeutet auch, dass die Rechnung zur Bezahlung Vorgelegen hat. 
Zu bemerken bleibt noch, dass, wenn die Bibliothek mehrere Exemplare ein und desselben Werkes 
übernimmt, bei der Inventarisirung jedes Exemplar für sich besonders eingetragen wird. 
Werden mehrere Werke über denselben Gegenstand zu einem einzigen Bande, einem sogenannten 
Sammelbande, vereinigt, so werden die betreffenden Inventarisations - Nummern einfach in Ausgabe und 
unter einer einzigen neuen Nummer mit Hinweisung auf die bisherigen wieder in Einnahme gebracht. 
Für die Kartensammlung, welche von der Büchersammlung getrennt geführt wird, ist das Inven 
tarium in ganz gleicher Weise angelegt. 
Eine andere Arbeit, welche in dem Jahre 1879 die Verwaltung der Bibliothek in Angriff genommen 
hat, ist die Neukatalogisirung der Büchersammlung. Aus mannigfachen Gründen ist hiebei von festen Kata 
logsbänden Abstand genommen und dagegen der Zettelkatalog eingeführt worden. Für jedes für sich be 
stehende Werk wird in der allgemeinen hiefür üblichen Weise ein besonderer Zettel angefertigt. 
Sobald das in Aussicht genommene alphabetische Bücherregister fertiggestellt ist, wird der Zettel 
katalog eine streng systematische Anordnung erhalten nach Eintheilung und Aufstellung der Bücher 
sammlung. 
Form und Ausfüllung der Zettel geht aus Anlage 2 hervor. Der Buchtitel wird hier bibliographisch 
genau in seiner ganzen Vollständigkeit wiedergegeben unter Voransetzung des Namens des Verfassers. 
Oberhalb der Angabe des Titels steht die Signatur des Wissenschaftsfaches und in der rechten oberen Ecke, 
oder bei bänderreichen Werken an der rechten Seite der Zettel, die Inventarisations-Nummer. 
Ueber Vermehrung der Bibliothek und Kartensammlung sind folgende Angaben zu machen. Es 
beträgt der Gesammtzuwachs während des Zeitraumes, über welchen sich dieser Bericht erstreckt, 416 
Nummern, wovon 395 auf die Büchersammlung und 21 auf die Kartensammlung entfallen. Die 21 Nummern 
an Karten enthalten im Ganzen 79 einzelne Exemplare. Hervorzuheben sind hiebei die Geschenke und 
Archiv 1879. 3. 
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