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Full text: 2, 1879

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so dass die Abnahme während des Vormittags im Norden 0.31mm, im Süden 0.38 mm, hier also nur 
0.07 mm mehr beträgt, als dort. Die entsprechende Verstärkung des Gradienten ist etwa 1 /s dieses Werthes, 
nämlich 0.023 mm, und würde noch beträchtlich kleiner ausfallen, wenn nicht zu Hammershus — wahr 
scheinlich in Folge einer unvollkommenen gegenseitigen Zerstörung der unperiodischen Schwankungen — 
der Stand am Nachmittage sogar etwas höher wäre, als Morgens. 
Es ist somit der empirische Beweis geliefert, dass der Gradient im Laufe des Tages nach Richtung 
und Grösse so gut wie vollständig konstant bleibt, während doch die gleichzeitige Windgeschwindigkeit an der 
Erdoberfläche bedeutend variirt; das Minimum der 3fachen Anemometergeschwindigkeit (w) um 1—2 Uhr 
Nachts betrug an jenen 20 Apriltagen 5.16 Meter pro Sek., das Maximum, um 3—4 Uhr Nachmittags: 
7.41 Meter, übertraf ersteres also um 43°/o- Wie diese höchst auffallende Erscheinung zu erklären sei, ist 
inzwischen von Herrn Dr. Koppen im XIV. Bande der österreichischen Zeitschrift für Meteorologie (pag. 
333—349) ausführlich erörtert. Seine Ansicht geht dahin, dass der Ausbildung lokaler Depressionen und 
Wirbel, welche den allgemeinen Gradienten ungeändert lassen, nur ein beschränkter Antheil an der Ent 
wickelung des fraglichen Phänomens beizumessen sei. Es lässt sich indessen nicht leugnen, dass das starke 
Hervortreten desselben bei schwachen Winden und wenig ausgeprägter Druckvertheilung, wie es sich z. B. 
in der Tabelle IX, (ähnlich auch in Tab. XIII) bemerkbar macht, einigermaassen zu Gunsten dieser schon 
von Kreil aufgestellten Hypothese spricht. Der Effekt einer Anzahl, unregelmässig und zufällig auf 
tretender und fortschreitender kleiner Wirbel ist — bei genügender Häufung der in Betracht gezogenen 
Fälle —■ demjenigen einer Succession kleiner, über irgend eine Station in bestimmter Richtung hinweg 
gehender Wirbel gleich zu erachten. Angenommen nun, der kleine, durch die lokalen barometrischen 
Differenzen Bi—B 0 und B 2 —By gebildete Wirbel bewegte sich mit der konstanten Geschwindigkeit u 
über die Station hinweg, es wäre ferner das Verhältnis 
w:G unveränderlich: w = cG, und man habe zunächst: 
Bi Bi > B a , so steht der ununterbrochen von M 
nach N gerichtete Luftstrom während der Zeit 
t = £* 
° u 
ß ß 
unter dem Einflüsse des Gradienten G = - 1 der 
Windweg wäre also 
W n 
wL — c 
Bi—B a s a 
u 
M 
Ebenso wäre der Windweg Wi unter dem Einflüsse des stärkeren Gradienten 
Bi—Bt, 
Sl 
Wi=~ (B 2 -Bi)- 
iv 
demnach: W — W Q + llj = - (B 2 —Bi+Bi—B 0 ) = — (B 2 —B 0 ). 
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Wäre der lokale Wirbel garnicht vorhanden gewesen, so hätte man in derselben Zeit i 0 +#t: 
W c ^ = - (Bo—B 0 ) 
S 0 + Sl u u K 
Das Resultat wäre also in beiden Fällen genau dasselbe. 
Wenn aber B 2 > Bi < B 0 , 
£ 
so wäre R£, = — (Bi—B Q ) eine negative Grösse, nämlich der Weg des, dem allgemeinen Strome entgegen 
von N nach M gerichteten Windes. Nur indem dieser Weg als negative Grösse in Rechnung gebracht wird, 
würde man mit dem lokalen Wirbel, und ohne ihn, denselben Windweg erhalten. Bringt man ihn aber, 
wie es bei der Messung mit dem Schaalenkreuze geschieht, seinem absoluten Werthe nach in Rechnung, 
so erhält der gesammte, während der Zeit f 0 +f| über die Station hingehende W 7 indweg den Werth
	        
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