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li COS f
Reos cp. I
dì.
dt
Z7o t und R (cp — с/о) =
und R
Rsincffju 0
= vt
d cp
dt
Hieraus:
Iv = U a
Diese vereinigen sich, da Rcos cp
У~-Уо
COS cp
di.
und Reos cp
dl
U 0 + ivsincp
dt
U ist, zu U= ü 0
1 +
sin cp (cp—Cf ff)
COS Cf
Ist nun die Differenz cp—r/ 0 nur gering, so kann man nach einer bekannten geometrischen Formel
annäherungsweise setzen:
(cp-—cp n ) sing!> = cos Cf 0 -—cos cp
cosc Pn
und erhält alsdann:
u= Un
COS cp
Diese Gleichung drückt in Bezug auf die Ebene des Aequators das Prinzip der Flächen aus, und man
sieht also, dass auch für Bewegungen auf der kugelförmigen Erdoberfläche die zweite, von Sehmid ver
tretene Auffassung der Hadley’sclien Theorie annäherungsweise einen speziellen Fall der Bewegung nach
dem Flächen-Satze darstellt.
Hiernach kann es nicht Wunder nehmen, dass jene zweite Auffassung, sowohl pag. 30 als auch pag. 18
zu dem richtigen Werthe für die ablenkende Kraft der Erdrotation führen musste, denn aus der Anwendung
des Flächen-Satzes auf die Erdoberfläche ergiebt sich mit Leichtigkeit dieser Werth.
Das Prinzip der Erhaltung der Flächen, auf die Erdoberfläche bezogen, sagt nämlich Folgen
des aus: Wenn die Resultante aller Kräfte, welche den Körper beeinflussen, stets durch die Erdaxe geht,
wenn also z. B. bei der Luftbewegung der Luftdruck unabhängig ist von der geographischen Länge Я (der Gra
dient somit überall meridional gerichtet), so variirt die absolute west-östliche Geschwindigkeit eines Körpers,
welcher auf der Erdoberfläche zu verharren gezwungen ist, im umgekehrten Verhältnisse seiner Abstände von der
Erdaxe. Die absolute west-östliche Geschwindigkeit U ist also durch Roocoscp 0 .~^~^-,
mit durch
die relative so-
59)
auszudrücken.
E = B*
Hieraus erhält man
dE _
dt
(mit Rücksicht auf 54)):
( cos* <fn
( COS Cf
• COS Cp
T, . dcp/COS 2 cp n
COS 2 Cf
+ 1
und für cp = ер 0
60)
in Uebereinstimmung mit Gl. 58).
dE
dt
= 2 vwsincp*)
Dass man in den zahlreichen Reproduktionen der Hadley’schen Theorie die zweite Auffassung
derselben, welche in der Nachbarschaft des Ortes mit rein meridionaler Bewegung die Form der
letzteren richtig darstellt, im Allgemeinen doch nur selten vertreten findet, liegt offenbar darin, dass
*) In etwas abweichender Weise hat Herr Dr. Thiesen (im XIY. Bande der österreichischen Zeitschrift für Meteoro
logie, pag. 203) das Prinzip der Flächen zur Ableitung des Ausdruckes für die „ablenkende Kraft“ bei meridionalen
Bewegungen benutzt. — Bei dieser Behandlung des Problems bleibt unentschieden, ob der Effekt der Erdrotation
durch die von West nach Ost gerichtete Kraft ‘ivmsincp vollständig dargestellt ist. Ganz allgemein, d. h. für jedes
beliebige Azimuth der relativen Bewegung und für jeden beliebigen Rotationskörper kann man die Aufgabe dadurch
lösen, dass man von dem selbstverständlichen Satze ausgeht: Sobald die gegebenen (anziehenden) Kräfte überall
senkrecht zur Oberfläche wirken, erfolgt die absolute Bewegung eines Punktes auf dieser Oberfläche mit gleichförmiger
Geschwindigkeit in der geodätischen (kürzesten) Linie. Auf der Kugel ist letztere ein grösster Kreis, für welchen sich
mit Hülfe der Trigonometrie leicht ergiebt: sinS- = sinS 0 -- S ~. ? wenn 3 das Azimuth der absoluten Bewegung be-
cos cp COS CD
zeichnet; hieraus resultirt aber, wie oben, für die westöstliche Komponente der absoluten Geschwindigkeit: U= U„ co ^ '