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Full text: 2, 1879

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S eli lu ss be merk un g-. 
In dem Jahresbericht I wurde im Abschnitte XII noch der Vorarbeiten zu einigen in Anregung ge 
brachten Erweiterungen in der Thätigkeit der Seewarte gedacht. Es bezogen sich dieselben sub 1 auf die 
Einrichtung eines Instruktions-Kursus für Navigationslehrer-Aspiranten und sub 2 auf die Organisation eines 
meteorologischen Dienstes im Interesse der Land- und Forstwirthsehaft. Was die letztere Angelegenheit an 
langt, so wurde schon im Abschnitte IX erwähnt, dass das Drängen von Seiten des betheiligten Publikums 
nach Organisation eines solchen meteorologischen Dienstes zwar der Seewarte eine Reihe, ursprünglich 
nicht für deren Arbeits-Plan berechneter Funktionen auferlegte — aber zu durchgreifenden Maassnahmen 
nicht führte; vorzugsweise konnte eine wirksamere Initiative so lange nicht erwartet werden, als nicht die 
Organisation der meteorologischen Arbeit in den einzelnen Staaten Deutschlands entweder neu geschaffen 
oder den Bedürfnissen der Neuzeit entsprechend umgestaltet worden war. Obgleich erhebliche Fortschritte 
auch nach dieser Richtung gegen den Zustand der Dinge, wie er noch vor vier Jahren war, zu verzeichnen 
sind, so mangelt doch noch sehr Erhebliches in den Vorbedingungen. So lange diese Mängel nicht ge 
hoben und allenthalben Einrichtungen geschaffen sind, an welche die geplante Organisation anknüpfen 
kann, lässt sich ein, den unvermeidlichen Anstrengungen entsprechender Erfolg nicht absehen. Die Seewarte 
wird einstweilen nicht unterlassen, das begonnene Wirken der Einrichtung eines Wettertelegraphischen Dienstes 
für das Deutsche Reich allenthalben zu pflegen und das Verständniss für dessen Wesen zu fördern, um 
im gegebenen Momente als Zentralstelle für diesen Dienst die Organisation leiten und für eine ei'spriess- 
liche Pflege dieses wichtigen Zweiges der ausübenden Witterungskunde eintreten zu können. 
Das Reichskanzleramt richtete unter dem 18. Februar an Se. Excellenz den Herrn Chef der Admiralität 
ein Schreiben, worin die Geneigtheit dieser hohen Behörde kundgegeben wurde, für die Einrichtung und 
etatsmässige Fundirung eines Instruktions- Kursus für Navigationslehrer-Aspiranten, vorausgesetzt, dass 
eine genügende Frequenz desselben nachzuweisen sei und sich die von dem Delegirten des königlich preussi- 
schen Herrn Ministers für Handel u. s. w. in der technischen Kommission ausgesprochene Absicht der 
Gewährung von Stipendien an die zu einem Lehramte an den Navigationsschulen Berufenen als durch 
führbar erweise. Die Direktion wurde unter dem 26. Februar aufgefordert, sieh nunmehr über die Art 
und Weise zu äussern, wie die von der technischen Kommission gemachten Vorschläge unter den etwas 
veränderten Verhältnissen der Vorlage einzuleiten und durchzuführen seien. Aus Rücksichten, deren Dar 
legung hier kaum geboten erscheint, erfolgte die Rückäusserung und der Bericht der Direktion hierauf 
erst unter dem 11. September und zwar lautete derselbe dahin, dass zwar auch jetzt noch, nachdem die 
technische Schifffahrts-Kommission das Lehrprogramm geändert habe, die Einrichtung eines solchen Instruk 
tions-Kursus als zweckmässig erscheine und die Direktion eine erhebliche Schwierigkeit in der Ausführung 
des Planes nicht erblicken könne, dass aber an diese Ausführung gegenwärtig nicht zu denken sei, weil die 
Räumlichkeiten dafür unmöglich in dem alten Dienstgebäude zu beschaffen sein würden. Sobald die neuen 
Diensträume der Seewarte bezogen sein werden, beabsichtigt die Direktion wieder auf die Sache zurückzu- 
kommeu und wird alsdann ihre diesbezüglichen Vorschläge an die Kaiserl. Admiralität gelangen lassen. 
SCHLUSS.
	        
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