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Full text: 1, 1878

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einzelnen Aufzeichnungen geübt werden — nur Gutes ist aufzunehmen. Gegen das Berechnen der mittleren 
Stromrichtungen aus einer Anzahl von Beobachtungen wird entschiedenes Bedenken geltend gemacht. Es 
muss nur das Wesentlichste darüber in der Tabelle gegeben werden — in dem begleitenden Texte, von 
dem sogleich die Rede sein wird, ist das Nähere zu geben. 
7) Es ist die Unter-Eintheilung der Bezeichnungen nach der Beaufort’schen Wetterskala nochmals 
gründlich zu prüfen. Namentlich sind die Ueb er Schriften der vier Gruppen theilweise zu ändern; so muss 
anstatt Feuchtigkeit Hydrometeore stehen. 
8) Bei Bewölkung und Seegang ist es vorzuziehen, die Anzahl der Beobachtungen in jedem 
Falle und die wirklichen auf die einzelnen Gattungen in einem, auf die einzelnen Richtungen im andern 
Falle entfallenden Aufzeichnungen anzugehen. Die Prozent-Eintheilung fällt weg. 
9) Die letzte Seite 4 bleibt ausschliesslich für Bemerkungen bestimmt, jedoch sind hierin zu ver 
zeichnende Beobachtungen von allgemeiner Natur zu halten; solche, die eben auch in tabellarischer Form 
gegeben werden könnten, eignen sich besonders dazu. 
10) Es ist sehr wünschenswerth, dass jedes der Fünfgrad-Felder von einer kurzen Beschreibung 
begleitet sei, welche in einem besonderen Theile hinter sämmtlichen Tabellen zu folgen hätte. In dieser 
Beschreibung kann noch manches, was in der Kolumne der Bemerkungen erschien, rekapitulirt werden. 
Ausserdem lässt sich hier mit Erfolg das Resultat der fünfundzwanzig Quadrate, die zusammengehören, 
ziehen und eine Zusammenstellung zum Mindesten in Bezug auf Windzahl und Stärke nach Fünfgradfeldern 
geordneten Beobachtungen gehen. Ein Vergleich und ein Resumé darüber ist sehr zweckmässig. Auch 
können hierin schon, nach Art der Englischen Veröffentlichung über das Square No. 3 praktische Winke 
für die Navigation mit angeführt werden, so wie auch ein kurzer physikalisch-geographischer Abriss. Hierbei 
können Kurven und Diagramme mit Erfolg angewandt werden. 
11) Windsterne oder sonstige bildliche Darstellungen können je nach Bedürfniss zur Beleuchtung 
der Resultate gewählt werden. Die Eintheilung ist aber stets für Eingrad-Felder festzuhalten. 
12) Dr. Neumayer wird ersucht nach den vorstehenden Angaben ein neues Schema zu entwerfen 
und an Herrn Prof. Buys-Ballot zur endgültigen Sanktion zu übersenden. Nach der Annahme wird so 
fort zur Herstellung der Schema für die Eintragung geschritten. 
Zum Schlüsse der Verhandlungen wurde auch noch der Arbeiten des Herrn Lieutenannt Brault 
gedacht. Man einigte sich dahin, dass derselbe ermuthigt werden müsse. Allein ebenso entschieden wurde 
hervorgehoben, dass das nur geschehen könne unter strenger Festhaltung an den von Seiten der Konferenz 
in London niedergelegten Normen. Man kann sich nicht damit einverstanden erklären, dass Brault zu 
den Fünfgrad-Feldern zurückkehrt; seine graphische Darstellung über die Windhäufigkeit wird gut befunden, 
während die Bezeichnung der Windintensitäten nur wenig Anklang findet, obgleich die Bedeutung der 
Berücksichtigung der Windintensitäten in den Arbeiten der maritimen Meteorologie anerkannt wird. Seine 
tabellarischen Zusammenstellungen sind, die schon hervorgehobenen Mängel abgerechnet, gut, — nur muss 
auch hier vor einer Störung der allgemeinen Uebersicht gewarnt werden. 
Rheine, den 7. Februar 1878. 
Einverstanden mit den obigen Darlegungen und Regulativen: 
(gez.) Buys-Ballot. Neumayer. 
Utrecht, den 2. März 1878. 
An die Direktion der Deutschen Seewarte. 
Ich beehre mich den Empfang der Verhandlungen über die Art der Veröffentlichung der Resultate 
der maritimen Meteorologie und über die monatlichen Uebersichten der Deutschen Seewarte zu bescheinigen- 
Wie ich schon früher im Voraus in Aussicht stellte, glaube ich, dass die persönlichen Berathungen, 
welche Dr. Neumayer mit mir zu pflegen die Güte hatte, zu einem guten Ende geführt haben. 
Nachher habe ich auch das Schema empfangen, worin die Beobachtungen eingetragen werden sollen. 
Ich habe keine Bemerkungen darüber zu machen, als nur diese, dass ich aus den Journalen der 
früheren Reisen nicht alle vorgekommenen Begebenheiten extrahirt habe, und dass also meine Mittheilungen 
in Betreff der Feuchtigkeit, der Temperatur und der Wolkenbildung sehr unvollständig sein werden. Aber
	        
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