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3) in den meteorologischen Journalen, welche auf den Schiffen der Kaiserlichen Marine vor und nach dem
1. Januar 1875 geführt wurden.
Es besteht die Gruppe
1) aus 548 Segelschiffs- und 137 Dampferjournalen,
‘2) aus 405Segelschiffs- u. 58Dampferjournalen u. 179 Dampferjournalen in verkürzter Form (Auszug-Journale),
3) aus 247 Journalen.
An Beobachtungstagen enthalten :
a) die 948 Segelschiffsjournaje der Gruppe 1) und 2) 171254
b) die 195 vollständigen und 179 verkürzten Dampferjournale daselbst ... 29 012
cj die 247 Journale der Kriegsmarine 41 795
Im Ganzen 242 061 ßeobachtungstage.
Ein Beobachtungstag kann bei a) im Durchschnitt zu 5, bei b) zu 4 und bei c) zu 10 Beobach
tungssätzen angenommen werden, und nach dieser Schätzung würde sich der Inhalt
der Segelschiffsjournale zu 856 270
; Dampferjournale = 116 050
= Kriegsschiffsjournale = 417 950
Im Ganzen zu 1 390 270 Beobachtungssätzen ergeben.
E T eber die Hauptrouten und einzelnen Meere vertheilt sich das gesammelte Material in folgender Weise.
Der grösste Antheil entfällt auf den Nordatlantischen Ozean und zwar auf die Konten:
vom Kanal nach Nordamerika und zurück,
vom Kanal nach Westindien und zurück,
vom Kanal nach der Linie und von der Linie nach dem Kanal.
Dann kommt zunächst der Südatlantische Ozean mit den Ilouten:
von der Linie nach dem Kap Horn,
von der Linie nach dem Kap der guten Hoffnung und
die entsprechenden Rückwege.
Hierauf folgt der Indische Ozean. Dort führen die Hauptrouten, auf welchen Beobachtungen ge
sammelt wurden:
vom Kap der guten Hoffnung nach der Bay von Bengalen und dem Indischen Archipel,
von der Bay von Bengalen und den Sunda-Inseln nach dem Kap der guten Hoffnung zurück, und
vom Kap der guten Hoffnung nach Australien.
Im westlichen Theile des Stillen Ozeans sind cs hauptsächlich die ostasiatischen Küstengewässer, in
welchen Material gesammelt wurde, und in zweiter Linie die Routen zwischen den Polynesischen Inselgruppen
und von denselben nach Kap Horn.
Der östliche Theil des Stillen Ozeans, der am schwächsten vertreten ist, liefert seinen Beitrag an
Material auf den Routen, die vom Kap Horn nach den Häfen der Westküste Amerikas und den Sandwich-
Inseln und von diesen Häfen nach dem Kap Horn zurückführen.
Im Allgemeinen vertheilt sich das Material ziemlich gleichmässig längs den Hauptrouten. Eine
Anhäufung findet indessen statt:
1) wo Gebiete schwacher und veränderlicher Luftströmung zu durchschneiden sind, z. B. an den Grenzen
der Passate ;
2) wo die Windrichtung dem Kurse der Schiffe vorherrschend entgegengesetzt ist, wie dies beispielsweise
auf der Route nach Nordamerika, beim Umfahren des Kap Horn in westlicher Richtung, beim Verlassen
der indischen Reishäfen während des SW-Monsuns, beim Kap der guten Hoffnung auf der Rückreise
u. s. w. der Fall ist;
3) endlich dort, wo verschiedene Routen sich nähern oder sich kreuzen, z. B. vor dem Englischen Kanal
und in dem Gebiet des Atlantischen Ozeans zwischen 5° N und 5° S und zwischen 25° und 30° W.
Die nachfolgende Zahlenzusammenstellung zeigt noch deutlicher, wie sich das Beohachtungsmaterial
über die einzelnen Meere vertheilt. Es kommen nach eingehender Untersuchung von den 242 061 Beobach
tungstagen der meteorologischen Journale: