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Full text: 1, 1878

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Der Zuwachs, den die Bibliothek seit Gründung der Seewarte erhalten, ist auch ein an Geschenken 
nicht unerheblicher gewesen und spricht die Direktion für dieselben hiermit noch einmal ihren verbindlichsten 
Dank und gleichzeitig die Bitte aus, alle für das Institut bestimmten Schriften, Karten, etc. unter der 
Adresse 
An die Deutsche Seeivarte in Hamburg 
oder 
An die Direktion der Seeivarte in Hamburg 
an dasselbe gelangen zu lassen. 
Am Schlüsse dieses Abschnittes über die Bibliothek befindet sich ein Verzeichniss derjenigen Schriften, 
Karten etc., welche der Seewarte bis zum 31. Dezember 1878 als Geschenk oder auf dem Wege des Aus 
tausches für ihre Bibliothek zugegangen sind. 
So lange die Bücher- und Kartensammlung einen geringen Umfang hatte, konnte deren Aufstellung in 
den verschiedenen Abtheilungen der Seewarte bewirkt werden, aber nach Uebernahme eines Theiles der 
Dove’schen Bibliothek musste im 2ten Stockwerke des Seemannshauses ein besonderes Bibliothekzimmer 
eingerichtet werden. Hier wurden in fünf grossen Repositorien und zwei Glasschränken der grösste Theil 
der Büchersammlung und ausserdem in einem Kartenschranke die Karten untergebracht. 
Nach der Uebernahme des Restes der D o v e’schen Bibliothek wurde ein zweites Zimmer im 3ten Stock 
werke des genannten Gebäudes für die Bibliothek hergerichtet und hier dieser Theil in sieben Repositorien 
untergebracht. 
Mannigfache Uehelstände, welche in Folge der getrennten Aufstellung der Sammlungen mit der Zeit 
zu Tage traten und namentlich dann, wenn Besucher des Lesezimmers bei der Benutzung der Literatur die 
Hülfe des Bibliothekars in Anspruch nahmen, bewogen die Direktion zu einer Unterbringung der gesammten 
Bibliothek in ein und derselben Etage, und befindet sich nunmehr die Bücher- und Kartensammlung der 
Seewarte ungetrennt im 3ten Stockwerke des Seemannshauses, in zwei neben einander liegenden und durch 
eine Thür verbundenen Zimmern, so gut aufgestellt, wie es die immerhin dürftigen Räumlichkeitsverhält 
nisse nur zugelassen haben. 
Das grössere dieser beiden Zimmer dient gleichzeitig als Lesezimmer für das Personal der Seewarte; 
auch befindet sich darin jetzt das gesammte Kartenmaterial. 
In dieser äusseren Anordnung der Bibliothek werden vorläufig keine wesentlichen Veränderungen vor 
genommen werden können, weil für eine zweckmässigere Aufstellung der Sammlung, so erwünscht eine solche 
auch wäre, auf die Ueberlassung weiterer Räumlichkeiten im Seemannshause überhaupt nicht mehr gerechnet 
werden kann. Dagegen wird die innere Einrichtung im nächsten Jahre eine vollständige Umgestaltung er 
fahren, indem nunmehr die Dove’sche Bibliothek wieder vereinigt und die ganze Sammlung nach einem ihrem 
Umfange angepassten und den Zielen und Zwecken der Seewarte entsprechendem Wissenschaftssysteme mit 
eingehender Gliederung geordnet und neu katalogisirt werden wird. Zwar ist das eine umfangreiche und viel 
Zeit in Anspruch nehmende Arbeit, indessen ist dieselbe durchaus geboten, schon deshalb, um die Verwaltung 
der Bibliothek zu vereinfachen und eine leichte, rasch durchzuführende Revision zu ermöglichen. Nament 
lich aber wird die in Aussicht genommene Gliederung und Katalogisirung und die Herausgabe von Fach 
katalogen den wissenschaftlichen Werth der Bibliothek wesentlich erhöhen und die ausgiebigste Benutzung 
derselben gestatten. Die Kartensammlung ist bereits neu katalogisirt und ist hierbei das in dem Hydro 
graphischen Büreau der Kaiserlichen Admiralität zur Anwendung gebrachte System zu Grunde gelegt worden. 
Nachdem die ganze Dove’sche Bibliothek in den Besitz der Seewarte übergegangen und ausserdem 
die Kartensammlung in allen Theilen ergänzt war, und seitdem für diese Sammlungen ein besonderer Biblio 
thekar angestellt ist, konnte daran gedacht werden, den lange gehegten Wunsch zur Ausführung zu bringen, 
das verthvolle Material auch einem grösseren Publikum zugänglich zu machen. Zu diesem Zwecke 
erliess die Direktion bereits im Januar 1878 eine Einladung zur Benutzung der Bibliothek, deren Wortlaut 
im Anhänge (Siehe Nr. 14) wiedergegeben ist, und welche in ca. 500 Exemplaren an Schiffsrheder, Schiffs 
kapitäne und an solche Behörden, welche zu der Seeschifffahrt in Beziehung stehen, zur Versendung gelangte. 
Wie lebhaft dieses Anerbieten seitens des betreffenden Publikums aufgenommen wird, beweist die zu 
nehmende Benutzung, auch von ausserhalb, in dem Maasse, als die Einladung bekannt und der Nutzen an 
erkannt wird, welchen eine so reichhaltige Sammlung bietet.
	        
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