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e) Die Mitarbeiter und Korrespondenten der Deutschen Seemarte im Binnenlande.
In dem Berichte über die Organisation der Wettertelegraphie in Deutschland (s. Abschn. IX, 1. I.) wird
das Nähere darüber erörtert werden, in welcher Weise die Deutsche Seewarte sich die für ihre Arbeiten
erforderliche Unterstützung von Seiten wissenschaftlicher Institute und Personen im Binnenlande zu sichern
hatte und in welchem Grade es ihr gelungen ist, im Laufe der Zeit diese Unterstützung zu gewinnen. Es
sei mit Rücksicht auf diesen Punkt auch auf die unter No. 4 und No. 7 des Anhanges mitgetheilten Zir
kulare verwiesen.
Die Direktion erfüllt an dieser Stelle die angenehme Pflicht die Namen derjenigen Herren, welche sie
durch ihre vollkommen gratis und freiwillg gewährten meteorologischen Mittheilungen und Berichte auf das
Nachdrücklichste während der Jahre 1875—1878 unterstützten, in alphabetischer Ordnung aufzuführen und
zwar so, wie sich die Liste am Schlüsse des letztgenannten Jahres gestaltet hatte:
Arndt, Professor, Berlin; van Bebber, Dr., Weissenburg a./S. in Franken; Begemann, Professor, Hannover;
Bruhns, Geh. Hofrath, Leipzig; Buttel, Dr., Segeberg in Holstein; Galle, Professor, Breslau; Halstenbach, Dr.,
Altkirch im Eisass; Hasenbalg, Rektor, Thorn; Hoh, Professor, Bamberg; König, Dr. und Direktor in
Münster; von Lamont, Professor, München (Bogenhausen); Lose, Direktor, Krefeld; Möhl, Professor, Kassel;
Müller, Oberlehrer, Köslin; Rohe, Rektor, Kaiserslautern; Römer, Wiesbaden; Schmidt, Med.-Rath Dr.,
Gumbinnen; Sohnke, Professor, Karlsruhe; Prestel, Professor, Emden; Wilhelm, Obertelegraphist, Friedrichs
hafen am Bodensee.
In Münster hatte bis zu seinem, im Mai 1877 erfolgten Ableben Herr Professor Dr. Heiss die Korres
pondenzen und Beobachtungen übernommen, während Herr Professor Dr. Reckangel in Kaiserslautern durch
seine Beobachtungen bis zum Inkrafttreten des neuen meteorologischen Systems in Bayern (1879) die Arbeiten
der Seewarte auf das Thätigste unterstützt hat.
Meteorologische Beobachtungen, mehr oder minder ausführlich durchgeführt, wurden ferner noch der
Seewarte zur Verfügung gestellt von Herrn Dr. Assmann in Freienwaldo a./O., von der Zentralstelle für astro-
pliysikalische Forschung in Potsdam, von der Direktion des Botanischen Gartens in Erlangen, von Herrn
Dr. Wildermann in Diedenhofen, Herrn Professor Flescli in Trier und von A. m. Die regelmässigen Kontri
butionen, die in Verbindung mit einer oder der anderen der in Deutschland bestehenden meteorologischen
Organisation bei der Seewarte einliefen und in erster Linie in der „Monatliche Uebersicht der
Witterung“ eine Verwendung fanden, werden hier nicht alle im Einzelnen aufgeführt.
Es sei bei dieser Gelegenheit noch dankend anerkannt, dass die Hinterbliebenen des verstorbenen
Dr. med. Zimmermann die während der Jahre von 1832 bis 1873 hier in Hamburg von diesem Herrn aus
geführten meteorologischen Beobachtungen dem Archive der Seewarte zum Geschenke machten.
f) Die Mitarbeiter der Seemarte zur See.
Da die Seewarte bei der Uebernahme des Inventars der früheren Norddeutschen Seewarte in den Besitz
des meteorolog. Materials gelangte, welches deutsche Kapitäne in den Jahren 1867. bis 1874 zusammenge
tragen hatten, so müsste die Aufführung der Mitarbeiter der Deutschen Seewarte eigentlich mit jenen Namen
beginnen, welche in den Journalen aus jener Zeit als die meteorologischen Beobachter genannt werden.
Allein, da die Namen jener Kapitäne und Steuerleute bereits früher schon in den Jahresberichten der
Norddeutschen Seewarte zur Kenntniss gebracht wurden, so beschränkt sich die Direktion darauf, nur die
alphabetisch geordneten Namen jener Schiffsführer und Steuerleute, welche seit dem 1. Januar 1875 bis
Ende 1878 das vollständige, nach internationaler Uebereinkunft (Londoner Konferenz, s. Abschn. VII. I.) ver
einbarte meteorologische Journal führten, in nachstehender Liste aufzuführen. Die beigefügten Ortsnamen
beziehen sich auf den Heimatshafen des Schiffes, an Bord dessen die Beobachtungen gemacht worden sind.
Indem die Direktion die lange Reihe der Namen ihrer Mitarbeiter zur See an dieser Stelle zur öffentlichen
Kenntniss bringt, kann sie nicht unterlassen, für die ihr durch die Genannten gewährte, so thatkräftige
Unterstützung in der Ausführung des Arbeitsplanes auf dem maritim-meteorologischen Gebiete ihren ver
bindlichsten Dank auszusprechen und daran den Wunsch zu knüpfen, dass denselben die, demnächst von
der Seewarte herauszugebenden Segelanweisungen, die zu einem guten Theile auf den Arbeiten deutscher
Seeleute fussen, zu einem Aequivalent für die geleistete Hülfe gereichen mögen.