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Full text: 1, 1878

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ANSICHT. 
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Maassstab. 
GRUNDRISS. 
kleidet ist. Eisen ist in allen Konstruktions-Theilen auf das Sorgfältigste vermieden; wo immer Metallver 
bindungen erforderlich waren, wurde Messing oder Kupfer verwendet. Der Grundplan ist so gegen die 
Hauptstriche des Horizontes gerichtet, dass zwei der acht Seiten senkrecht auf den astromischen Meridian 
gerichtet sind, d. h., dass die auf diesen Seiten senkrecht stehende Achse des Pavillons parallel mit dem 
astronomischen Meridiane liegt. Die einzige Seiten-Oeffnung, die Thüre, liegt nach dem wahren Osten 
hin, von der Mitte aus gesehen. Das Licht fällt von oben durch ein vierseitiges Oberlicht-Fenster ein. 
Zwischen dem unteren Fenster und dem oberen pyramidenförmigen äusseren ist noch ein beträchtlicher 
Zwischenraum, wodurch die Mittheilung rascher Temperatur-Wechsel von Aussen erheblich erschwert wird, 
was für die in dem Observatorium auszuführenden Intensitäts-Messungen von erheblichem Vortheile ist. 
Dieser doppelte Verschluss — und zwar gerade in der bei diesem Gebäude angewandten Form — hat 
noch den grossen Vortheil, der bekanntlich bei Gebäuden mit Oberlicht-Beleuchtung ausserordentlich schwer 
zu erreichen, dass er vollkommen dicht gegen Regen ist und sich auch so während der vier Jahre des 
Bestehens des Institutes gehalten hat. 
In der Mitte des Zimmers erhebt sich, ganz isolirt von dem umgebenden Fussboden, ein vierseitiger 
Steinpfeiler. Der Monolith, aus welchem derselbe besteht, wurde vor seiner Verwendung auf das Sorgfältigste 
auf seine Eisenfreiheit geprüft und auch eisenfrei befunden. Ausser diesem Zentral-Pfeiler (Z) sind noch 
vier hölzerne Säulen in 1, 2, 3 u. 4 (Fig. 6) und mit jenem von gleicher Höhe errichtet; ihre Aufstellung 
ist gleichfalls frei vom Fussboden, jedoch minder fest bewerkstelligt. Bei F ist an der Südwand des Ob 
servatoriums eine Konsole befestigt, worauf ein Kasten mit Glaswänden und Glasdeckel zum Beobachten 
von Oszillationen aufgestellt sich befindet. 
Die zu prüfenden Kompasse werden auf einem eigens für diesen Zweck konstruirten Messingstative, 
welches je nach Bedürfniss durch Verschieben von adjustirbaren Trägern für Kompasse von grösseren oder 
kleineren Durchmessern, mit höherer oder flacherer Kompassbüchse eingerichtet werden kann, genau über 
der Mitte des Pfeilers aufgestellt. Durch die Verschiebbarkeit der Stativträger auf einer vom Mittelpunkte 
aus getheilten Schiene kann man jeder Zeit das zu prüfende Instrument genau zentriren. Die genaue Lage 
der Mitte des Statives über der Mitte des Zentralpfeilers wird dadurch gesichert, dass das Ganze mit einer 
starken Schraube in einer zentrisch im Steine sitzenden Schraubenmutter eingeschraubt wird.
	        
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