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Full text: 1, 1878

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nur je 1 Spitze, weshalb die Marken kräftiger werden und leicht von denen der anderen Instrumente unter 
schieden werden können. 
Der Zylinder hat 300 Millimeter Durchmesser und dreht sich in 400 Stunden einmal herum, so dass 
das Papier nur alle 14 Tage gewechselt zu werden braucht. Die Ablesung der Diagramme ist aber zu 
jeder Zeit möglich und ist auch mittelst einiger nachträglich angebrachter Vorrichtungen bequem ausführbar. 
Die Bewegung eines Punktes des Zylinderumfanges während eines Tages beträgt 56.5 Millimeter und stehen 
die einzelnen Marken, da in der Stunde 8 Markirungen erfolgen, um 3 / 4 Millimeter horizontal von einander ab. 
Als Papier eignet sich am besten Telegraphenpapier , welches in der gewünschten Breite auch in kleineren 
Quantitäten von den Herren Gerstenberger und Bosch in Chemnitz bezogen werden kann. 
Die Markirungen, das Drehen des Zylinders, die Bewegungen des Zylinders zur Erzielung gleich- 
mässiger Kuppenwölbung bewirkt ein Triebwerk, welches sich auf der rechten Seite der mittleren Platte 
befindet, in Fig. 4 aber nicht sichtbar ist. Dieses Werk treibt eine horizontale Welle, an der die Be 
wegungsvorrichtungen für die Markirhämmer und die Erschütterungszylinder sind und ausserdem noch eine 
andere Achse, welche die Schnecke treibt, die in das an der Achse des Registrirzylinders befindliche 
Schneckenrad eingreift. 
Die erstere Achse, die Hauptwelle, greift in das Uhrwerk ein, welches in Fig. 4 links auf der mitt 
leren Platte sichtbar ist. Vor diesem Uhrwerk erstreckt sich die Hauptwelle von links nach rechts. Das 
Uhrwerk wirkt aber nur regulirend, wird durch ein eigenes Gewicht getrieben und sollte ruhig weiter gehen, 
auch wenn die Hauptwelle stehen bleibt, da das eingreifende Zahnrad an der Hauptwelle lose sitzt, einen 
Sperrkegel trägt, der in ein Sperrrad eingreifend dasselbe nur dann bewegt, wenn die Hauptwelle sich in 
Bewegung befindet. Es muss deshalb das zur Bewegung des Triebwerkes dienliche Gewicht so gross ge 
nommen werden, dass die Uhr nicht nur nicht die Hauptwelle drehen will, sondern im Gegentheil diese 
treibend auf die Uhr wirkt. Dieser Ueberdruck wirkt natürlich bewegend auf das Pendel der Uhr. Letz 
teres besteht aus einer Holzstange mit sehr schwerer eiserner Linse. Die Masse der Linse ist so gross, 
dass trotz der sehr variirenden Stärke der Impulse, welche das Pendel empfängt, der Gang der Uhr ein sehr 
gleichmässiger ist. Die Markirungen erfolgen nun folgendermaassen: Vor dem Schlitten parallel dem Zylinder 
befinden sich Eisenschienen, welche so lang sind wie der Zylinder und um vertikale Achsen drehbar sind. 
Dies sind die Markirhämmer. Von den Achsen dieser Hämmer, deren einer in Fig. 4 deutlich sichtbar ist, gehen 
Zugstangen nach Hebeln, welche um eine über der Hauptwelle liegende horizontale Achse drehbar sind. 
Die Hauptwelle trägt Daumen, welche bei der Drehung der Welle die Hebel zurückziehen, so die Hämmer 
gegen die Markirstifte drücken und dadurch die Spitzen derselben in das Papier drücken. Es wird jedoch 
der Druck ausgeübt durch Federn, welche an den Zugstangen hinter den Hebeln sitzen, durch diese ge 
spannt werden und die Bewegung der Hämmer bewirken. Dadurch kann die Kraft, mit welcher die Spitzen 
eingedrückt werden, regulirt werden und ist dann, so lange die Federn stehen, was bei der geringen Ab 
nutzung derselben lange dauern wird, und so lange an den Korrektionsschrauben nichts geändert wird, 
eine sehr konstante. Sowie die Hämmer zurückgehen, werden durch Federn zwischen den Schlitten die 
Markirstifte in ihre Ruhelage gebracht. Auch diese Federn sind regulirbar und wird ihnen eine Spannung 
gegeben die zum Zurückdrücken der Stifte gerade ausreicht. Stärker darf diese Spannung nicht sein, da 
diese Federn die markirende Kraft schwächen. Die Markirungen erfolgen nicht gleichzeitig, es würde dazu 
ein kolossales Gewicht nöthig sein, sondern es sind die Daumen an der Hauptwelle um je 120 Grad ver 
setzt, so dass die einzelnen Markirungen, bei 3 Umdrehungen der Hauptwelle in einer Stunde, in Zwischen 
räumen von 6% Minuten erfolgen. Das Heben und Senken der Erschütterungszylinder erfolgt durch 
Exzenter an der Hauptwelle. Um diese liegen Schleifen von Seidenfäden, welche ebenfalls um kleine 
hölzerne Röllchen geschlungen sind, an denen durch Stahlband getragen die Eisenzylinder hängen. Die 
Stahlbänder liegen über grossen Rollen und ist durch diese die vertikale Führung der Zylinder erreicht. 
Die Exzenter stehen so, dass jeder Zylinder ungefähr 2 Minuten vor der Markirung des betreffenden Instru 
mentes in der Ruhelage angelangt ist. 
Von den Gewichten läuft das der Uhr 8—10 Tage, während das des Triebwerkes alle 8 Tage aufge 
zogen werden muss. 
Alle Theile sind massiv ausgeführt und können leicht ersetzt werden falls sie sich einmal abnutzen 
sollten, was bei den langsamen Bewegungen wohl ziemlich lange dauern wird. Es kann auch erwartet 
werden, dass, wenn die beweglichen Theile sich erst ordentlich zusammengearbeitet haben werden, Störungen
	        
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