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Full text: 1, 1878

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Wendung finden, da auf offner See und auf Küstenfahrten unter den Tropen höhere Temperaturen als +80 Grad 
wohl nur unter den seltensten Fällen Vorkommen werden, und es auf Winterreisen um Kap Horn und in 
der Nähe der Küste von Neu-Fundland den Schiffsführern ein Leichtes sein wird ihre Chronometer in der 
Kajüte gegen niedrigere Temperaturen als +5 Grad Celsius, sollten sich solche ereignen, zu schützen. Auch 
wird es im Allgemeinen nicht rathsam sein, die Untersuchung der Chronometer auf Temperaturen ausserhalb 
dieser Gränzen, namentlich unter 0 Grad, auszudehnen, da sonst leicht bleibende Veränderungen des Oels 
und mithin des Chronometerganges stattfinden können, welche die sonst gefundenen Resultate wesentlich 
beeinflussen werden. 
Die Abhängigkeit im Gange von der Temperatur lässt sich am leichtesten, wenn auch nicht ganz von 
dem Fehler der hei neuen Chronometern unvermeidlichen Acceleration getrennt, aus den von denselben 
während der Untersuchung gezeigten grössten und kleinsten Wochengängen ableiten. Diese Maximal- und 
Minimal - Gänge sind in Tabelle II bei den einzelnen Chronometern in den Wochenrubriken durch ein 
Sternchen (*) bezeichnet und ausserdem in Kolumne A dieser Tabelle in ihrer Gesammtwirkung, grösster 
Gang weniger kleinstem Gange, angegeben. 
Die Zeiten der grössten aufeinanderfolgenden Schwankungen in den Wochengängen sind in Tabelle I 
für die verschiedenen Chronometer zwischen zwei nebeneinander befindlichen Wochenrubriken durch ein 
Kreuz (t) angezeigt, und der Betrag der Schwankungen selbst in Tabelle II unter Kolumne B normirt. Da 
derartige plötzliche Unregelmässigkeiten im Gange die Zuverlässigkeit der Angaben der Chronometer mehr 
gefährden als die von der Temperatur allein abhängenden Gangschwankungen, welche im Allgemeinen 
einem Gesetze folgen und aus diesem Grunde in Rechnung gezogen werden können, so wird in Greenwich 
bei der Feststellung der Güte der Chronometer diesen plötzlichen Abweichungen das doppelte Gewacht 
beigelegt, und es werden in den daselbst alljährlich veröffentlichten „Hates of chronometers on trial for 
purchase by the hoard of admiralty at the Royal Observatory, Greenwich, 11 die Chronometer ihrer Reihen 
folge nach so geordnet, dass dasjenige Chronometer, hei welchem der Unterschied zwischen dem grössten 
und kleinsten Gange plus dem doppelten Betrage der grössten Schwankung im wöchentlichen Gange von 
einer Woche zur nächsten ein Minimum ist, den ersten Rang in der Liste einnimmt, und die anderen 
Chronometer je nach der Zunahme der Summen dieser numerischen Grössen nachfolgen. Auch hier wurde 
bei der Anfertigung der beiden Gangtabellen ein gleiches Verfahren befolgt, und die Reihenfolge der Chrono 
meter nach der Kleinheit der Summen der beiden hier in Frage kommenden Grössen, welche Summe 
der Einfachheit halber wir für die einzelnen Chronometer mit A + 2 H bezeichnen wollen, festgestellt. 
Ein Einblick in die beiden Gangtabellen lässt sofort erkennen, dass das mit Nr. 1 bezeichnete Chro 
nometer Bröcking Nr. 824, sich durch die Geringfügigkeit seiner Gangschwankungen vor den andern Chro 
nometern besonders auszeichnet, und dass das Verhalten desselben während der Dauer der Untersuchung 
ein vorzügliches gewesen ist. Die übrigen 38 Chronometer lassen sich unschwer in folgende 4 Gruppen 
zerlegen. 
Gruppe I umfasst die 6 Chronometer Nr. 2—7, hei denen die Beträge A + %B zwischen den sehr 
engen Grenzen von 22—24 Sek. fallen. Diese Chronometer können als von besonderer Güte bezeichnet 
werden, und da die den Ausschlag gebenden Faktoren hier ausserordentlich nahe nebeneinander liegen, 
so wird die in den Tabellen angegebene Reihenfolge, wenn man erwägt, dass etwaige bei den Vergleichun 
gen vorgefallene unvermeidliche kleine Beobachtungsfehler im Stande sein würden, dieselbe zu alteriren, 
etwas illusorisch, und es sind unseres Erachtens diese 6 Chronometer als gleich gut anzusehen. 
Die Gruppe II enthält die 6 Chronometer Nr. 8—13. Bei diesen variiren die Beträge A + 2R 
zwischen den Grenzen 28 — 34 Sek., und dürfen diese Uhren den Anspruch auf das Prädikat recht gut 
machen, wenngleich hier bereits der Einfluss der Temperatur - Koefficienten in der Grösse der Beträge A 
anfängt bemerklich zu werden. 
Gruppe III enthält die 8 Chronometer Nr. 14—21, mit den Werthen A + 2 V zwischen 37—42 Sek. 
Auch diese Chronometer sind als gut und für die Zwecke der Schiffahrt durchaus verwendbar zu be 
zeichnen, obschon die Beträge der Kolumne B hier gleichfalls anfangen erheblich zu werden. 
Gruppe IV enthält die übrigen 13 Chronometer mit den Zahlenwerthen A-\-2B zwischen den weiten 
Grenzen von 45 — 83 Sek. Bei einzelnen dieser Instrumente zeigen sich die Einwirkungen, welche eine 
starke Acceleration, verbunden mit dem Kompensationsfehler, auf den Gang ausüben, sehr deutlich, wenn 
gleich die Beträge dieser Einwirkungen noch keine ungewöhnlich grosse Dimensionen annehmen.
	        
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