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Es ist natürlich, dass hierdurch wohl selten nur die äussersten absoluten Extreme gefunden wurden,
mithin die Grösse der Schwankungen im Allgemeinen zu gering ist, indess sind immerhin, da dieser Fehler
sich bei allen Stationen in ungefähr derselben Weise vorfinden wird, die Daten untereinander ziemlich
vollständig vergleichbar.
Um ungefähr festzustellen wie gross die Differenzen zwischen den aus 3 täglichen Beobachtungen und
den aus stündlichen llegistrirungen abgeleiteten Schwankungen sind, habe ich in der untenstehenden kleinen
Tabelle einige Beobachtungen beiderlei Art von St. Petersburg und Hamburg zusammengestellt, woraus
ersichtlich, dass im Allgemeinen die Abweichungen keine so erheblichen sind und nur zuweilen durch
schnell vorüberziehende Minima von grösserer Tiefe mehr hervortreten.
Schwankungen
Januar
Februar
N
ä
S
April
!
S
*3
| August
j September
: October
November
December
Mittel
1
St. Petersburg.
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
1 (
nach stündlichen
'1Q7J*
Registrirungen . .
52.6
51.1
53.4
36.6
16.9
27.2
21.5
22.3
29.1
30.4
39.8
45.9
35.6
nach 3 Beobaclitg.
l
täglich. 7“; 17'; 9 ? '
51.6
50.1
52.7
35.5
16.5
26.3
21.1
21.3
28.4
29.9
39.6
45.9
34.9
(
nach stündlichen
1
llegistrirungen . .
33.8
37.0
24.3
36.9
25.0
21.8
19.8
20.7
30.0
21.6
42.4
38.9
29.3
nach o Beobaclitg.
I
täglich. 7“;h';9''
32.3
36.7
24.3
36.7
24.6
20.6
19.7
20.3
29.1
20.1
41.9
38.4; 28.4
Hamburg.
I
nach stündlichen
23.6
27.6
37.8
18761
nach 3 Beobaclitg.
21.8
27.5
37.4
nach stündlichen
18771
Rcghtrirungen . .
50.1
36.9
29.1
24.7
19.1
19.2
18.3
17.6
21.1
34.4
38.0
41.5
29.2;
nach 3 Beobaclitg.
[
täglich. 8“; ¡JP; $J>
46.3
36.0
28.8
22.8
18.4
18.2
17.8
16.2
20.6
33.9
36.4
40.2
28.0;
(
nach stündlichen
1
Kegistrirungen . .
37.5
22.4
40.4
32.6
22.1
22.1
15.0
26.7
12.7
....
nach 3 Beobaclitg.
l
täglich. 8"; 2";
37.0
20.5
39.7
31.7
21.2
20.3
14.8
23.7
12.4
....
Vergleicht man nun obige Schwankungen im Jahresmittel, so ergeben für St. Petersburg im
Durchschnitt der beiden Jahre die Terminbeobachtungen eine nur um 2.5% zu geringe Schwankung gegen
die absolute, während allerdings dieselben für das eine Jahr in Hamburg eine Differenz von 4.2 ü /o auf-
weisen.
Im Laufe dieser Arbeit stellte sich indessen eine unerwartete Schwierigkeit heraus, indem nämlich
die Angaben der verschiedenen Jahre einen so verschiedenartigen Charakter in den Schwankungen auf
wiesen, dass sogar vieljährige Mittelwerthe keine Uebereinstimmung zeigten, wenn nicht dieselben Jahre
zu Grunde lagen.
Da nun ohne Weiteres nach dem oben Gesagten ein vollständiger Vergleich durch irgend welche
andere Darstellung nicht zulässig, habe ich zunächst dieses werthvolle Material für die resp. Länder nach
der Breite geordnet und mit der Quellenangabe versehen, sowohl für die einzelnen Monate, wie auch für
Winter (December, Januar, Februar) und Sommer (Juni, Juli, August) in einer Tabelle zusammen
gestellt, in der Absicht, dasselbe auf diese Weise zur weiteren Verwerthung gelangen zu lassen.
Zur weiteren Vervollständigung sind in der der grösseren Tabelle folgenden kleineren die Mittel
werthe noch einiger Stationen aus dem Norden der beiden Kontinente, jedoch nur für die Winter- und
Sommermonate, aufgeführt.
Die Zahlen der in der Tabelle mit Quelle überschriebenen Spalte weisen auf die am Schlüsse
näher angegebene Literatur hin, der das in Bede stehende Material entnommen ist.