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Full text: 1, 1878

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56. Aufstellung des Registrir-Anemometers. Ueber der Stelle des Daches, auf welcher das 
Anemometer aufgestellt werden soll, ist zunächst ein festes Gestell von 0.5—lm Höhe (in der anliegenden 
Zeichnung sind 0.8 m angenommen) anzubringen, das den dem Winde auszusetzenden Theil des Instruments 
(circa 50 Pfund schwer) zu tragen hat. Dieses Gestell besteht aus einem 12 cm starkem Klotz a et von 
hartem Holz, dessen obere Fläche entweder quadratisch, jede Seite 38 cm lang, oder kreisförmig mit einem 
Durchmesser von 47 cm zu nehmen ist, und drei oder vier daran befestigten Beinen bb, die ebenfalls aus 
Holz, aber besser noch aus Schmiedeeisen angefertigt werden können. Wo Eisen angewandt wird, dürfte 
sich die auf der Zeichnung angedeutete Konstruktion empfehlen. Nach dieser sind die vier aus 8 cm 
starken Staheisen geschmiedeten Beine an einem 1 cm starken und 9 cm breiten eisernen Bing cc ange 
nietet, welcher mit seiner ganzen Stärke in den Klotz eingelassen und ausserdem noch durch einige Holz 
schrauben mit demselben verbunden ist. 
In jedem Falle ist darauf zu sehen, dass dieses Gestell, auf das der obere Theil des Anemometers 
mit 4 starken Holzschrauben befestigt wird, eine grosse Festigkeit bat, und an seiner Stelle unverrückbar 
feststeht, um dem unausgesetzten Rütteln des Schalenkreuzes und der Windfahne widerstehen zu können, 
und dass die obere Fläche des Klotzes genau horizontal gerichtet wird. — Ein kreisförmiges Loch von 
16 cm Durchmesser geht von oben nach unten durch die Mitte des Klotzes und dient zur Aufnahme eines 
gleichstarken Bohres aus Zinkblech ddd, welches senkrecht hinunter und durch das Dach hindurch zu 
führen ist, unter welchem es auf dem zum Schutze des Registrir - Apparates dienenden und von der See 
warte gelieferten Kasten e f g h befestigt wird. Durch dieses Rohr gehen die beiden Ketten i und k, 
welche Anemometer und Windfahne mit dem Registrirapparate verbinden. Selbstverständlich ist darauf 
zu achten, dass die Fuge rund um das Rohr, wo dieses durch das Dach geht, wasserdicht gemacht werde. 
Unter dem Dach, im Inneren des Gebäudes, ist zur Aufstellung des Registrirapparates ein Tisch erforder 
lich, der mindestens 0.8m hoch, 0.9 m lang und 0.6 m breit ist, in dessen Platte bei der Aufstellung 
Löcher für das Pendel und die Gewichte des Uhrwerks geschnitten werden, und der dann auch an dem 
Fussboden befestigt wird. Da es von grosser Wichtigkeit ist die Verbindungsketten so kurz als möglich, 
in keinem Falle aber länger als 3 m zu machen, so muss die Oberfläche des Tisches der Oberfläche des 
Klotzes so nahe gebracht werden, als es die Beschaffenheit des Gebäudes irgendwie erlaubt. Natürlich muss 
genügender Raum vorhanden sein, um dem Beobachter das Ablesen und Oelen des Apparates zu erlauben. 
Auch ist darauf zu sehen, dass die ausserhalb des Gebäudes befindlichen Theile des Instrumentes dem 
Beobachter zugänglich seien. 
ST. Vor Aufstellung des Aufnahmeapparates ist das Räderwerk desselben sorgfältig von Staub 
u. s. w. zu reinigen und zu ölen (siehe unten). Zu diesem Zwecke schraubt man die den Kasten m an 
zwei gegenüberliegenden Seiten verschliessenden eisernen Klappen ab, darauf werden die Schrauben o o 
herausgenommen und dann der obere Theil des Apparates mit dem daran befindlichen Räderwerk aus 
dom Kasten herausgehoben. Um die unter t befindlichen Friktionsrollen, auf welchen die Windfahne läuft, 
reinigen und schmieren zu können, ist es nöthig die Schraube n herauszunehmen, dann lässt sich das 
unter derselben befindliche konische Zahnrad abnehmen, und der die Windfahne tragende Theil bei t her 
ausziehen. Nachdem der Apparat wieder zusammengesetzt ist, wird er, vorläufig jedoch ohne Windfahne 
und Schalenkreuz, und ohne die Klappen des Kastens, auf den Klotz gebracht, und so festgeschraubt, dass 
die Axe des Schalenkreuzes genau über dem Mittelpunkte des kreisförmigen Loches sich befindet, und 
ferner, dass die von der Windfahne und dem Schalenkreuz bewegten gekerbten Walzen, über welche die 
Verhindungsketten gelegt werden, ihrer Lage nach den betreffenden Walzen am Registrirapparat, in der 
für letzteren gewählten Stellung, entsprechen Nachdem man die beiden Ketten über die oberen Walzen 
gezogen hat, bringt man zunächst die Kette i auf eine passende Länge, durch Abschneiden der überschüs 
sigen Kettenglieder, Zusammennieten der beiden Enden und probeweises Heben und Senken der Platte 
des Registrirapparates durch kleine Keile, um der Kette genau die richtige Spannung zu geben, bei wel 
cher sie weder lose schlottert noch allzu straff angezogen ist und dadurch die Reibung der unteren Welle 
an ihrem Axenlager zu sehr vergrössert. Alsdann bringt man die Kette k in annähernd denselben Zustand 
von Straffheit und vereinigt deren Enden ebenfalls durch Vernieten. Diese Kette darf nicht straffer sein 
als die andere, eher etwas loser; zur Justirung bediene man sich, wo dies nöthig wird, des mitgesandten 
Extra-Kettengliedes, welches die Aenderung der Kettenlänge um die blose Länge eines Gliedes gestattet, 
während die gewöhnlichen Kettenglieder stets paarweise angesetzt und abgelöst werden müssen. Sind die
	        
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