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Full text: 1, 1878

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Fig. 7. — wofür sich die Anbringung eines weissen Papieres an der Wand empfiehlt, an welcher 
—das Barometer hängt — während das Instrument selbst während der Einstellung be- 
schattet ist und keinerlei Reflexe von der Glasröhre oder von der Skala den Beobachter 
“ stören. 
Nach der Einstellung beleuchtet man den Maass-stab — am Tage durch Drehung 
des Barometers um seine Axe — und liest mit Hülfe des Nonius ab. Nachdem man 
nämlich am Maass-stabe AB die ganzen Millimeter abgelesen hat, wird an dem Nonius 
cd derjenige Theilstrich aufgesucht, welcher am nächsten mit einem Theilstrich des 
Maass-stabes A B übereinstimmt, die gegenüber diesem Striche auf dem Nonius stehende 
Zahl, giebt die Zehntel des Millimeters an; beispielsweise ist die in Fig. 7 gezeichnete 
Einstellung abzulesen als 754.8 mm. *) 
In ganz derselben Weise, wie die Einstellung des beweglichen Visirs auf der Queck 
silberkuppe in der geschlossenen Röhre, geschieht die Einstellung der Quecksilberkuppe 
gegen das feste untere Visir in der offenen Röhre des Kontrolbarometers. Das Heben des 
Quecksilbers muss dabei, je näher dessen Kuppe der Visirebene kommt, um so langsamer 
geschehen, und ist speciell darauf zu achten, dass nicht nach erfolgter Einstellung die 
Kuppe des Quecksilbers durch elastische Nachwirkung des Lederbeutels über die Visir 
ebene steigt, was bei raschem Einstellen und bei manchen Barometern, deren Leder 
beutel zu frisch ist, sich zeigt und bei der nachfolgenden Ablesung der Kuppe in der 
langen Röhre begreiflicher Weise zu hohe Angaben bewirkt. 
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II. Vakuometer, Apparat zur Prüfung der Barometer. 
21. Das Vakuometer, welches nur an der Centralstelle und den Hauptagenturen der Seewarte in 
Anwendung kommt, dient dazu die verschiedenen Barometer, namentlich solche, welche einen festen Boden 
und eine reducirte Skala haben, mit einem nach dem Normalbarometer 
stande adjustirten Stations-Heberbarometer bei den verschiedenen Stän 
den, innerhalb welcher der Luftdruck zu schwanken pflegt, vergleichen 
zu können. Das massive, von Eisen ausgeführte Instrument ist Fig, 8 
dargestellt; es ruht auf einem aufgemauerten, steinernen Sockel, in wel 
chem bei a eine Oeffnung gelassen ist, um durch dieselbe die Schraube 
s fassen zu können, mit welcher der Boden des im Vakuometer befind 
lichen Heberbarometers bewegt und dadurch das Quecksilber in dem 
selben gehoben und gesenkt werden kann. 
Auf dem vorspringenden Rande r r des Apparates befinden sich im 
Innern des Vakuometers Höhlungen, in welche metallene Bolzen hinein 
gelegt werden, an denen die zu vergleichenden Barometer mittels ihrer 
Ringe oder mit Hülfe eines Bindfadens aufgehängt werden. Die Nonien 
der zu vergleichenden Barometer, ebenso wie die Noniusvorrichtung n 
des Heberbarometers, welche zur Ablesung des Instruments ausserhalb 
des Vakuometers dient, müssen bis unterhalb des tiefsten Standes, bei 
welchem die Barometer verglichen werden sollen, heruntergeschraubt 
werden, damit sie die Anvisirung und Ablesung mittels Katbetometers 
nicht behindern. 
Alsdann wird das Vakuometer durch Auflegen des mit reinem Fett 
bestrichenen Glasdeckels d d luftdicht verschlossen. Mit der Luftpumpe p 
*) Um die Zehntel des Millimeters direkt und ohne Korrektion zu geben muss der 
Nullpunkt der Nonius-Skala in gleicher Höhe mit dem unteren Rande des Visirs 
stehen. Dieses ist jedoch bei vielen Barometern, wie auch in Fig. 7, nicht der 
Fall. Wenn jedoch beim Vergleich der Barometer mit den Normalinstrumenten 
der Centralstelle die Ablesungen an beiden mit ihren eignen Visiren und Nonien 
gemacht werden, so wird diese Abweichung in der allgemeinen Instrumental- 
Korrektion mit bestimmt, geschieht der Vergleich mittelst Kathetometers, so 
wird auf diesen Umstand specielle Rücksicht genommen.
	        
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