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Full text: 20, 1897

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1897 No. 4 — 
2. Anemometer Schadewell. 
Geprüft wurde ein von Dr. P. Schreiber in Chemnitz eingesandtes Anemometer von M. F. Schadewell, 
Dresden. Dasselbe ist mit No. 244 bezeichnet, schon lange in Gebrauch gewesen und wohl nicht sorgfältig 
nachgesehen und geölt worden. 
Das Schalenkreuz besteht aus starken, dach liegenden Stahlschneiden, auf deren Enden die Schalen 
sitzen. Die Rotationsaxe geht durch eine 27.8 cm lange Röhre bis auf den Boden des Gehäuses, wo sie 
mit einer Spindel in ein Zahnrad von 100 Zähnen eingreift. Dies Rad, mit Theilung und Zahlen versehen, 
durchbricht an der Ecke links unten das Zifferblatt und gestattet an einer Marke die Rotationen des Schalen 
kreuzes bis 100 abzulesen. Die horizontal liegende Axe dieses Zahnrades A greift mit einer Schraube in 
2 Zahnräder mit je 100, hezw. 101 Zähnen. Das erstere Rad (ß) wird also nach je einer vollen Drehung 
des Rades A um einen Zahn, nach je 100 voll herumbewegt werden. Da an diesem Rade ein grosser 
Theilkreis befestigt ist, der sich mit bewegt, so ist an einer festen Marke durch den getheilten Kreis die 
Rotationszahl 100X100 = 10000 abzulesen. Die innere Theilung gilt für den Zeiger, der sich mit dem 
Rade C bewegt. Nach je einer vollen Rotation des Theilkreises (Zifferblattes) rückt der Zeiger um eine 
Einheit weiter, so dass hier die Rotationen zwischen 10000 und 1000000 abzulesen sind. Vorgesehen ist 
ferner eine elektrische Registrirung mit Hülfe eines Stiftes am Rade A, so dass nach je 100 Rotationen 
der Stromschluss eintritt. 
Die Dimensionen sind folgende: 
Radius des Schalenkreuzes: 17.758 cm, 
Radius der Schalen: 4.209 cm. 
Rotationssinn des Schalenkreuzes: N-W-S-O. 
Bei der Prüfung befand sich die Ebene des Schalenkreuzes 1.81 m über dem Boden, die Axe des 
Anemometers war 3.89 m von der Rotationsaxe des Apparates entfernt. 
In der Zusammenstellung der Versuchsergehnisse sind die einzelnen Beobachtungen für die beiden 
Rotationsrichtungen schon kombinirt, so dass die angegebenen Geschwindigkeiten und Rotationszahlen für 
die geradlinige Bewegung gelten. 
Anemometer Schadewell No. 244. 
V 
m 
Ul 
n 
V-l 
Vi — Vi 
2.262 
2.262 
0.4684 
2.775 
—0.513 
7.021 
0.186 
6.835 
1.8515 
6.744 
+ 0.091 
12.744 
0.570 
12.174 
3.5794 
11.705 
+ 0.469 
16.615 
0.831 
15.784 
4.8572 
15.372 
+ 0.412 
19.629 
0.981 
18.548 
5.9256 
18.439 
+ 0.109 
23.541 
1.177 
22.364 
7.4913 
22.933 
— 0.569 
v — 1.431 + 2.8703 n 
3. Anemometer Krafft. 
Geprüft wurden zwei der Kaiserlichen Marine gehörige, für Handgebrauch bestimmte Krafftsche 
Anemometer. Das eine derselben, mit No. 61 bezeichnet, ist folgendermaassen eingerichtet. 
Eine Schraube ohne Ende an der Axe setzt direkt zwei Zählräder in Bewegung, von denen das eine 
die Rotationen bis 100, sowie in der zweiten Theilung diejenigen bis 10000 abzulesen gestattet. Zum Zwecke 
der Prüfung auf dem Rotationsapparat wurde das Anemometer mit einer Kontakt - Vorrichtung versehen, die 
nach 100 Umläufen des Schalenkreuzes den Strom schliesst. 
Das Anemometer hat folgende Dimensionen: 
Radius des Schalenkreuzes: 14.498 cm, 
Radius der Schalen: 4.356 cm. 
Rotationssinn des Schalenkreuzes: N-W-S-O. 
Bei der Prüfung befand sich die Ebene des Schalenkreuzes in einer Höhe von 3.4 m über dem Boden 
des Lichthofes; die Entfernung der Axe von der Rotationsaxe des Apparates betrug 3.843 m.
	        
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