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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1897 No. 4 —
War es einmal in Bewegung, so rotirte es noch bei der Geschwindigkeit 0.9 m per Sek., resp. 1.1 m
per Sek.
In der folgenden Tabelle sind die Prüfungsergebnisse kurz zusammengefasst. Die Reihe v giebt die
aus den Beobachtungen berechnete Geschwindigkeit der Anemometeraxe, m den Mitwind. v\ — v—m ist
die für den Mitwind korrigirte Geschwindigkeit, ?; 2 die nach der aus den Beobachtungen abgeleiteten Inter
polationsformel berechnete Geschwindigkeit; n ist die Anzahl von Rotationen des Schalenkreuzes per Sekunde.
Die Mitwindkorrektion ist nicht mit den unmittelbar gefundenen Werthen angebracht, sondern mit dem
für die höchsten Geschwindigkeiten geltenden Prozentverhältniss mit einer entsprechenden Korrektion für
die niederen Geschwindigkeiten nach der früher angegebenen Formel m 2 — b' l v‘ l —a\ wo b = 0.057,
b 1S ' Anemometer des Signal Service No. 449.
N-O-S-W
V
m
V\
n
V-i
V\ —1’2
1.404
—
1.404
0.2129
1.878
—0.474
6.954
0.209
6.754
1.8610
6.516
+ 0.238
12.161
0.603
11.558
3.5714
11.331
+ 0.227
17.410
0.931
16.479
5.3763
16.411
+ 0.068
19.836
1.079
18.757
6.2305
18.816
—0.059
V = 1.277 + 2.8151 n
N-W-S-0
V
m
V\
n
V-l
V\ — Vi
1.366
—.
1.366
0.2764
1.668
—0.302
6.875
0.191
6.684
2.2901
6.428
+ 0.256
12.100
0.599
11.501
4.2826
11.199
+ 0.302
16.806
0.895
15.911
6.2698
15.991
—0.080
22.617
1.243
21.374
8.6207
21.551
—0.177
v — 0.944 + 2.3946 n
Daraus ergiebt sich als Gleichung für die geradlinige Bewegung:
v = 1.098 + 2.5878 n.
Man erhält diese Gleichung auf folgende Weise:
Es seien <Xy und b\ die beiden Konstanten für die Kreisbewegung in dem einen, «2 und diejenigen
für die Bewegung in dem andern Sinne; ferner seien n\ und n-i die Anzahl der Umdrehungen des Schalen
kreuzes bei beiden Bewegungen für dieselbe Geschwindigkeit «; sind endlich a, b, n die entsprechenden
Grössen für die geradlinige Bewegung, so hat man folgende Gleichungen:
Hieraus ergiebt sich:
ferner:
V — ffi + &iMi
V = «2+^2 «2
, , (»i+n 2 )
v = a +o -— 5 —4
¿t
2 a + b («i +n 2 ) = «i + «2 + h ni + b-i rc 2
<X\ — U 2 + &i ?2i — bi ?2 2 = 0
di — (i'i + h\ H\
7h = ¿2
(1)
(2)
(3)
(4)
(6)
(6)
Setzt man den Werth von n-i aus (6) in Gleichung (4) ein, so erhält man:
2tt + ft{n,+ 3l^±*L*} « 2« t + 2Mi (7)
Hieraus folgt leicht:
Ti \ | b (b{ b*)—2&1Ö2} c== 2 b-i (ct%—u) — (&i—"Ct^b (8)