W. Knoche: Ueber (lie räumliche und zeitliche Verteilung des Wärmegehalts der unteren Luftschicht. 
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Tabelle 6. 
Jährliche 
r Gang 
zu Calcutta.*) 
b 
e 
t 
M 
AeT. 
Januar 
762 
11.0 A 
18.4 
23.6 A 
42.0 A 
Februar .... 
61 
12.0 
20.6 
25.9 
46.5 
März 
58 
17.1 
26.0 
37.1 
63.1 
April 
55 
21.1 
29.5 
46.0 
75.5 
Mai 
53 
23.1 
29.6 
50.3 
79.9 
Juni 
51 
24.9 
29.3 
54.0 
83.3 
Juli 
50 A 
24.9 
28.3 
53.9 
82.2 
August 
52 
24.7 
28.0 
53.3 
81.3 
September.. 
54 
24.5 
28.0 
52.8 
80.8 
Oktober .... 
58 
21.5 
26.6 
46.2 
72.8 
November .. 
61 
15.0 
22.2 
32.9 
55.1 
Dezember .. 
62 
11.3 
18.2 A 
24.2 
42.4 
Mittel 
756 
19.2 
25.4 
41.4 
66.8 
Amplitude .. 
12 
13.9 
11.4 
20.4 
41.4 
äquivalenten Temperatur als der Lufttemperatur. — Die Differenzen beider Temperaturen sind in den Sommer 
monaten ganz außerordentliche (M im Juni = 54°) wie wohl überall in feuchten Seewinden ausgesetzten 
Gegenden warmer Länderstriche. Da der Sommermonsun abgelenkt das Gangestal aufwärts strömt, so wird 
hier überall ein höherer Wärmegehalt gegenüber der Umgegend vorhanden sein. Gerade aber das Gangestal 
ist ein bevorzugtes Gebiet häufiger und verheerender Zyklonen im Hochsommer, und so findet man auch 
hier wieder ein vorzügliches Beispiel für die Annahme Herrn v. Bezold’s, daß die Depressionen Gebiete 
hohen Wärmegehalts bevorzugen. 
Erwähnen möchte ich hier noch kurz, daß man aus dem Verlaufe aller dieser Kurven (insbesondere 
auch der für den Monsun) wohl manche klimatische Eigentümlichkeit erkennen kann, insbesondere auch 
soweit klimatische Faktoren den Menschen berühren. Wir finden hier widergespiegelt den bedenklichen und 
unangenehmen Wechsel zwischen schwüler und drückender Witterung nach dem Einsetzen des Monsuns und 
der austrocknenden Wirkung während des Winters; letztere würde vielleicht noch mehr hervortreten in 
manchen Gegenden Süd-Indiens, wo wasserlose Wüsten nordwärts liegen, der die Winde entströmen.**) 
Während man in den bisher betrachtetem Gebieten, die fast alle am Meere lagen, einen reichen Wasser 
dampfgehalt yoraussetzen konnte, wollen wir jetzt hoch ein wasserarmes Gebiet betrachten, wo die Verdunstung 
und daher der Wasserdampf der Luft notgedrungen spärliche sein müssen. Gewählt wurden, um einen 
Tabelle 7 a. 
Jährlicher Gang***) zu <p = 40°N, '/. = 60° E (Kara Kum-Wüste). 
b 
e 
t 
A t 
AeT. 
■—v ' 
• V ' 
v 
■ V ' 
—s> • 
Januar 
769 
2.9 A 
-2.0 A 
6.1 A 
4.1 A 
Februar .... 
68 
3.7 
1.4 
7.8 
9.2 
März 
64 
4.9 
9.4 
10.6 
20.0 
April 
61 
7.0 
16.7 
15.3 
32.0 
Mai 
59 
8.5 
23.5 
18.9 
42.4 
Juni 
56 
9.3 
28.4 
21.1 
49.5 
Juli 
55 A 
9.0 
29.6 
20.6 
50.2 
August 
57 
9.0 
27.0 
20.3 
47.3 
September.. 
61 
7.5 
21.5 
16.7 
38.2 
Oktober.... 
66 
5.3 
14.2 
11.6 
25.8 
November .. 
68 
4.4 
6.0 
9.3 
15.3 
Dezember .. 
68 
3.9 
1.3 
8.2 
9.5 
Mittel 
762 
6.5 
14.9 
14.1 
29.0 
Amplitude .. 
14 
6.4 
31.6 
15.0 
46.1 
*) Diseussion of hourly observations of temperature etc. at the Alipore observatory by A. Douglas {1881—1S95). 
**) Vgl. die allg. Schilderung des Klimas im Pant,schab von J. N. Merck (8 Vorträge über das Pantschab), Bern 1869. 
***) Zur Berechnung benutzt die aus den Kurven des , Atlas Climatologique de l’Enipire de Russie“ interpolierten Werte.