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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 1921, Heft 1
Die Tidenzahlen in Tabelle 14 ergeben sich aus dem Unterschied der Tidenzahlen der beiden
Gi’undtiden vermehrt um 777. Wird berücksichtigt, daß die Tide K, dreimal als Verbundtide auftritt
(K x —MOj= SP t ), so sind sämtliche acht Tiden schon bei den Grundtiden vertreten.
Tabelle 14. Eintägige Seichtwassertiden erster Ordnung.
Tide
X
Ent
stehung
Tiden
zahl
»V
log a
log b
log (ab)
abx
«¿MK,
abx
abx K ; ,
Bemerkungen 1 )
i
2
3
4
5 6
fj 1 r»
! 1 b
9
10
MK,
M, K,
1577
O
1394
9.683
9.667
9-35°
1.00
0.32
V MK, 0 0,
MO,
M.-o,
1777
15 04
9- 534
9.7OO
9-434
0.77
0.24
V MO, -*■ G K,
m\
M* -p,
1597
14.03
9.202
9.670
8.872
0-33
0.3 I
V MP, -> G MP,
MQ 3
M 3 —Q,
1876
15-59
S.816
9.716
8-532
0.15
0.05
V MQ, -> G J,
SK,
Sj-K,
1757
14.96
9 35«
9.698
9.049
0.50
0.16
V SK, -><: p,
so,
8,-0,
1957
16.06
9.202
9.749
8.931
0.38
0.12
V SO, -»-G SO,
SP,
8,-pi
1777
»5-04
8.S70
9.700
8.570
0.17
0.05
V SP, -> G K,
XK,
X 2 K,
1478
13.40
8.965
9.650
8.6.5
0.18
0.06
V XK, —> G 0,
xo,
x 3 -o,
1678
14-5°
8.816
9.684
8.500
0.14
0.04
V XO, -> (i XO,
K,
K.-K,
1777
,5.04
8.7S6
9.700
8.486
0.14
0.04
V K, -*-G K,
Während Spalte 8 die Größenverhältnisse der einzelnen Verbundtiden zu der größten eintägigen
Verbundtide erster Ordnung angibt, soll Spalte 9 zeigen, wie groß die Amplituden der eintägigen
Verbundtiden im Verhältnis zur größten Verbundtide erster Ordnung, die sich aus einer halbtägigen
und einer eintägigen Grundtide zusammensetzt, zur MK 3 -Tide werden. Demnach könnten die ein
tägigen Verbundtiden MQ U SP X , NK X , NO x , K x , ohnehin wegen ihrer geringen Amplituden ver
nachlässigt werden.
Werden aus je zwei halbtägigen Tiden Verbundtiden gebildet (Tabelle 15), deren Winkel
geschwindigkeiten i v der Summe der Winkelgeschwindigkeiten der Grundtiden entsprechen, so
werden sieben vierteltägige Seichtwassertiden erhalten, von denen die drei Verbundtiden MK 4 , SN 4 ,
SK 4 als neu zu betrachten sind.
Tabelle 15. Vierteltägige Seichtwassertiden erster Ordnung.
Tide
X
Entstehung
Tidenzahl
Y
log a
log b
log (ab)
« bx
abx,
Bemerkungen l )
1 ■
2
3
4
,
0
6
7
8
9
M,
2 • M,
4377
©
28.98
(0
9.916
9.985
*
9.901
1.00
MS,
M. + S,
4557
38.98
(2)
9.584
0.294
9.878
0-95
MX,
M. + K,
4278
57.42
(2)
9.198
0.282
9.480
0.38
MK,
m 2 4-e,
4577
59-07
(2)
9.019
0.294
9-3«3
0.26
V MK,*
8<
2.S,
4737
30.00
(1)
9-454
0.000
9-252
0.22
sx,
^2 “T -^2
4458
58.44
(2)
8.866
0.290
9-I56
O.18
V SN,*
SK,
+
4757
60.08
(2)
8.687
0.302
8.989
0.12
V SK,*
Alle bisher abgeleiteten Seichtwassertiden sind aus zwei Grundtiden gebildet; sie wurden als
Seichtwassertiden erster Ordnung bezeichnet. Werden zur Bildung von Seichtwassertiden nun drei
Grundtiden oder eine Obertide erster Ordnung und eine Grundtide zugelassen, so entstehen, wenn
die Grundtiden sämtlich halbtägige Tiden sind, entweder sechsteltägige Tiden (Tabelle 16) oder
halbtägige Tiden (Tabelle 17) zweiter Ordnung.
1 ) Bedeutung der Abkürzungen: V *= Verbundtide; G = Grundtide: —>- = •• wird gleichzeitig erhalten mit der
* = • • ist neu eingeführt.