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Full text: 42, 1924

Ans dem Archiv der Deutschen See werte. 1924. Heft 2, 
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Ci-Cu, St-Ou, Cu-Ni, später zeigten sich A-Cu l ); an der englischen Steilküste bildete sich leichter Nebel, 
und gegen Abend ging ein Regenschauer nieder. Dieser Witterungsverlaui am 16. bei südwestlichen 
Winden stand unter dem Einfluß eines nach dem Kanal gerichteten Ausläufers einer tiefen Depression 
südlich von Island. Auf ihrer Rückseite hatten wir am 17. Februar int westlichen Ärmelmeer bei 
frischen bis starken Westwinden und unruhiger, teilweise grober See veränderliches Wetter mit Regen 
böen; gegen Mitternacht fiel hei Ouessant wieder Nebel ein. In den ersten Stunden des 18. drehte der 
Wind bei raschem Aufklaren auf SSW zurück, um bei Vorübergang eines neuen Tiefausläufers am 
Morgen auf WNW zu drehen und stark aufzufrischen; vormittags wurden Iß 17, nachmittags in Böen 
22—30 m p. sec. erreicht. Gleichzeitig stand hohe W bis WNW-Düming mit grober bis sehr grober 
See, welche Spritzer bis über den Peilkompaß hinweg jagte. Vormittags fielen wiederholt Regen 
schauer. In der Nacht zum 19. erfolgte ein erneutes Rückdrehen des Windes auf SW, und morgens fiel 
aus A-Ni „Aufgleit“-Regen, der seit 10 a. m. sich nach NE zurückzog, wobei Ci-St, A-St, A-Cu sicht 
bar wurden; die A-Cu zeigten teilweise lenticularis-Formen. Der Wind, der morgens bereits mit 20 mps. 
wehte, drehte, rasch auf W 26 mps., und seit 11 a. m. gingen bis in die Nacht hinein häufig schwere 
Regenböen nieder, zwischen denen bereits Windgeschwindigkeiten von 30 mps. gemessen wurden; da 
bei lief schwere westliche Dünung und äußerst hohe See. Während orkanartiger Böen brachen abends 
Ruderkette und Handruder. Auch sonst winde schwerer Schaden angerichtet, ein Boot auf dem Boots 
deck eingeschlagen, die Wand einer Kammer eingedrückt. Am 20. früh wurde Vigo angelaufen, 
das am 22. nachmittags wieder verlassen wurde; an der spanischen Steilküste zeigten sich beim Aus 
laufen lange Reihen Cu-ähnlicher Hinderniswolken. Die beiden folgenden Tage brachten beim Passie 
ren eines neuen Tiefdruckgebiets wieder schweren Sturm; am 23. früh wurde bei SSW 15 mps. und 
starkem Luftdruckfall das Aufgleitregengebiet durchfahren (A-Ni, Fr-Ni); seit 11 a. m. klarte es rasch 
auf, geringe Druckänderung, steigende Temperatur und diesige Kimm vervollständigten das Bild des 
„warmen Sektors“ der Depression. Der Nachmittagvom 23. und der 24. Februar brachten Einbrüche kalter 
Luft mit schweren W-bis NW-i öen, in denen wieder Windgeschwindigkeiten bis zu 30 mps. erreicht wur 
den. Die am Vorschiff aufschlagende Gischt wehte bis über die Masten j nnd bei stundenlangem Beidrehen 
mußte öl ausgelassen werden. Von 7 p. in. bis 4 a. m. wurde lebhaftes Wetterleuchten beobachtet. 
Während der Überfahrt änderte sich das Gepräge der Witterung nur wenig; bis zum 70. Längen 
grad herrschten überwiegend südwestliche Winde, die noch mehrfach bis über 15 mps. auffrischten, 
und veränderliches Wetter mit zeitweiligen Regenschauern. Erst am 9. März drehten unter 27 3 N-Br., 
70 W-Lg. auf der Rückseite eines Tiefausläufers in der Gegend der Bermuda die Winde über NNW 
auf NE, und damit war das Gebiet der östlichen Winde erreicht. Der Einbruch polarer Luftmassen am 
9. März ging somit bis in den Passat hinein. 
Am 10. abends wurde die Bahamainsel Abaco passiert, am 12. März früh wurde Havanna er 
reicht, wo die „Westerwald“ bis zum 17. blieb. Während dieser Zeit wurden von den Verfassern das 
staatliche meteorologische Observatorium und das Observatorium des Jesuitenkollegiums besucht, deren 
Direktoren, Herr Milläs und Herr Gangoiti, uns ihre Institute persönlich zeigten. Nach Havanna wurde 
noch ein Hafen auf der Nordseite Cubas, Gaibarien, angelaufen, auf dessen Reede wir am 18. ankerten. 
Dann ging es um die Westspitze Cubas in das Caribisehe Meer nach Cienfuegos. Der Aufenthalt inCien- 
fuegos dauerte vom 22. bis25. März. Auch dort wurde das Observatorium des Jesuitenordens besucht, des 
sen Direktor, Herr Guterrier-Lanza, ebenfalls großes Interesse an den Arbeiten der Expedition zeigte. 
Am 25. wurde Cienfuegos verlassen, am 27. die Campeche-Bank überfahren und am 29. Vera Cruz erreicht, 
wo der Aufenthalt bis zum 4. April währte. In dieser Zeit wurde dort ebenfalls das Meteorologische Obser 
vatorium aufgesucht. Nach kurzer Fahrt nach Tampico, wo die „Westerwald“ vom 5. bis 8. April blieb 
und öl nahm, wurde vom 8. Apriil ab wieder südwärts gesteuert und am 9. abends Puerto Mexico er 
reicht. Anderentags ging die Fahrt den Coatzacoalcos stromauf nach Minatitlan. Dort blieb die 
„Westerwald“ vom 10. bis zum 14. April. Am 15. April wurde der Coatzacoalcos wieder verlassen, und 
) Erläuterung der Wolhoiibe/.rielmiuiH: siehe beim meteorologischen Tagebuch. S. 6.
	        
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