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Full text: 44: System Nordsee - Zustand 2005 im Kontext langzeitlicher Entwicklungen

3.3 Seegang 
System Nordsee 
97 
gen zur Verfügung, die jedoch aufgrund der Nähe zur Insel von den Verhältnissen auf 
offener See abweichen können (Loewe et al. 2006). Deshalb liegt das Hauptgewicht 
der Analyse abermals auf Modelldaten des Deutschen Wetterdienstes für 
>UFS DB< und >Ekofisk< (s. Abb. 3-9, S. 94). Für beide Positionen werden Jahres- und 
Saisonstatistiken in Form von zweidimensionalen relativen Häufigkeitsverteilungen für 
Wind- und Windsee präsentiert, die Aufschluss über Richtung und Geschwindigkeit 
bzw. Wellenhöhe geben. 
3.3.3.1 Deutsche Bucht 
Die Seegangsmessboje bei Helgoland arbeitete im Jahr 2005 weniger zuverlässig als 
in den Vorjahren. Im 4. Quartal kam es zu längeren Ausfallzeiten, so dass im Berichts 
jahr nur knapp 80 % der bei kontinuierlichem Betrieb möglichen Datenmenge aufge 
zeichnet werden konnten. Die abgeleitete Häufigkeitsverteilung der gemessenen sig 
nifikanten Wellenhöhe ist in Tab. 3-3 entsprechenden Verteilungen für die Jahre 2002 
bis 2004 gegenübergestellt. 
Year 
Obs @Helgoland: SWH Distribution [%]&Statistics [m] 
0-1 
1-2 
2-3 
3-4 
4-5 
5-6 
6-7 
Mean 
P 90 
Max 
2005 
56.3 
34.7 
7.1 
1.6 
0.1 
0.1 
<0.1 
1.1 
2.0 
6.8 
2004 
52.7 
35.7 
9.5 
1.7 
0.2 
0.1 
1.1 
2.1 
5.7 
2003 
63.0 
29.9 
5.8 
1.2 
0.1 
0.9 
1.8 
4.4 
2002 
58.5 
31.1 
8.0 
1.9 
0.4 
0.1 
<0.1 
1.0 
2.0 
6.3 
Tab. 3-3: Prozentuale Häufigkeitsverteilung und Statistik der signifikanten Wellenhöhe (SWH) 
bei Helgoland (Waverider-Daten, keine Seegangsrichtung). Das Zentil P go unterteilt die 
Menge der nach aufsteigendem Wert sortierten Wellenhöhen im Verhältnis 9:1. 
Table 3-3: Percent frequency distribution and statistics of significant wave height (SWH) near 
Helgoland (waveriderdata, no wavedirection). The 90th percentile divides the waveheight 
distribution 9:1. 
Trotz der Datenlücken und mithin eingeschränkten statistischen Aussagekraft weichen 
die aktuellen Häufigkeiten nicht auffällig von denen der Vorjahre ab. Lediglich die rela 
tiv schwache Besetzung der Klasse 2 - 3 m und der hohe Anteil von Seegang unter 
1 m könnte mit den Datenverlusten im Herbstquartal in Verbindung stehen. Der höchs 
te Seegang trat mit einer signifikanten Wellenhöhe von 6.8 m am 8. Januar beim 
Durchzug des Orkantiefs >Erwin< (SW 9) ein (s. Tab. 2-1, S. 45). 
Die Jahresverteilungen für Richtung und Geschwindigkeit bzw. Wellenhöhe von Wind 
und Windsee an der Position UFS DB sind in Tab. 3-4 und Tab. 3-5 zusammengestellt; 
entspechende saisonal differenzierte Verteilungen bietet Abb. 3-1 l,S. 99 in gebündelter 
Form. Auf die Zensierung der Verteilungen wurde aus praktischen Erwägungen - je 
doch auf Kosten der direkten Vergleichbarkeit mit früheren Windseeverteilungen - 
erstmals verzichtet 1 . 
Die Randverteilungen für Wind- und Windseerichtung sind ähnlich (Zeilensummen in 
Tab. 3-4 und Tab. 3-5). Beide zeigen ein breites Maximum in den Sektoren SW-NW. 
Hohe und extreme Windgeschwindigkeiten sind gewöhnlich an diese Richtungen ge 
bunden und generieren die höchsten Windseen, welche im Berichtsjahr jedoch ein 
leichtes Gefälle von NW nach SW aufwiesen. Insbesondere traten Wellenhöhen > 3 m
	        
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