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Full text: 44: System Nordsee - Zustand 2005 im Kontext langzeitlicher Entwicklungen

2 Atmosphärenphysik 
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System Nordsee 
Signifikante lineare Trends (grün) ergaben sich für keine der Jahreszeiten, und auch 
die tiefpassgefilterten Zeitreihen (Ip18, rot) undulieren nur schwach um die praktisch 
horizontalen Ausgleichsgeraden bzw. den mittleren relativen Starksturmanteil von 
16% oder 1/6. Infolgedessen verlief die langfristige Entwicklung der absoluten 
Starksturmhäufigkeiten weitgehend parallel zu derjenigen der Gesamtsturmhäufigkei 
ten (vgl. Abb. 2-16): die Anzahl der Starkstürme stieg im Winter und Sturmhalbjahr von 
1980 bis 1992 um jeweils 3 auf 4.7 und 7 an und fiel anschließend auf gegenwärtig 
(2005) 2.7 und 4.6 zurück. 
Im Intradekadenbereich bestehen hingegen merkliche Unterschiede zur Gesamt 
sturmhäufigkeit. Im Winter und Sturmhalbjahr enthält letztere beispielsweise 5 Zyklen 
mit einer durchschnittlichen Schwingungsdauer von 7 a (Abb. 2-16), während die gefil 
terten Zeitreihen des Starksturmanteils nur 4 Schwingungen mit Scheitelwerten in den 
Jahren 1973, 1983, 1992 und 2001 und demnach Perioden von 9-10 a aufweisen 
(Abb. 2-17, blau). Aus diesem Grunde zeigt eine hohe relative Starksturmhäufigkeit 
nicht notwendig eine hohe absolute Häufigkeit von Starkstürmen an. Allerdings be 
steht hierfür durchaus eine ausgeprägte Neigung, denn die Anzahl von Starkstürmen 
lässt sich beispielsweise für das Sturmhalbjahr über die empirische Potenzfunktion 
H re | 5/4 /6 (R 2 = 77 %) gut abschätzen. 
Der lineare Zusammenhang zwischen den absoluten Häufigkeiten von Starkstürmen 
im Sturmhalbjahr und Winter (R = 0.80) bzw. Herbst (R = 0.49) ist gleich gut wie für 
die entsprechenden Zeitreihen der Gesamtsturmhäufigkeit (s. Fußnote, S. 67). Desglei 
chen sind Starkstürme im Herbst und Winter der gleichen Sturmsaison unkorreliert; 
allerdings wurde eine recht hohe Lead-1 Korrelation von 0.42 zwischen Starkstürmen 
im Herbst und solchen im übernächsten Winter festgestellt. Für den relativen Anteil 
von Starkstürmen an der Gesamtsturmhäufigkeit ergaben sich ähnliche Zusammen 
hänge mit R = 0.71 (02M vs. JFM), 0.59 (02M vs. OND) und 0.30 (OND vs. JFM+1).
	        
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