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Full text: Jahresbericht 1872

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Tab. VII. Die Abweichungen der Monats- und Jahresmittel der Temperatur der Eibe in 1868—72 топ den 
10jährigen Mitteln der Weser bei Elsfleth. 
Name und Jahr. 
Jahr 
Dec. 
Januar 
Febr. 
März 
April 
Mai 
Juni 
Juli 
August 
Septbr. 
October 
Novbr. 
Weser 1858,67 .... 
8? 33 
2.02 
1.40 
2.11 
3.71 
8.05 
11.60 
15.12 
15.60 
15.11 
12.78 
8.79 
3.68 
Elbe 1868 
-0.53 
-4.22 
1 15 
1.11 
1.03 
1.64 
— 0.09 
-0.66 
—0.13 
» 1869 
-0?31 
0.74 
0.05 
0.67 
-1.53 
0,88 
0 29 
- 3 01 
0.28 
- 0.43 
— 0.40 
-0.83 
—0.41 
» 1870 
—IV 18 
-0.73 
—0.32 
—2.01 
—2.67 
—0.91 
— 0.73 
— 1.17 
— 1.50 
— 0,82 
- 1.95 
—1,42 
0.08 
» 1871 
—1?09 
—1.16 
—1.26 
—1.68 
0.74 
—2 36 
— 2.29 
— 2.74 
0.35 
1.10 
0.01 
—2.08 
—1.70 
» 1872 
—0!07 
—1.77 
—0.98 
—1,26 
0.38 
0.34 
0.54 
0.24 
1.21 
— 0.13 
— 0.26 
-0.55 
1.38 
Die Langsamkeit der Erwärmung des Stromes im Frühjahr und der jähe 
Absturz der Temperatur nach dem September treten noch kräftiger hervor als 
bei der Lufttemperatur. 
Im allgemeinen Jahresmittel ist die Elbe hier um 2 /a Grade kälter als die Weser 
bei Elsfleth. Bemerkenswerth sind die fast constanten Juni-August-Temperaturen, 
die Trägheit der steigenden und nachlassenden Durchwärmung documentirend. 
Der Strom zeigt sich hier durchweg gleichmässig erwärmt, da die starke und 
zugleich mit Fluth und Ebbe wechselnde Strömung einen steten Austausch der 
Oberflächen- und Tiefengewässer veranlasst. 
Die höchste Wärme erreichte der Strom die Luft 
1868 am 18. August mit 19-7 R-, am 16. August mit 27?4 R. 
1869 „26. Juli „ 17?9 „ „ 23. Juli „ 27?6 „ 
1870 „ 4. August „ 19? 6 „ „ 16. Juni „ 24? 9 „ 
1871 „ 14. „ „ 19? 1 „ „ 13. August „ 24?6 „ 
1872 „ 28. Juli „ 19?8 „ „ 27. Juli „ 26?2 „ 
in der Regel 1—2 Tage nach dem höchsten Wärmestand der Luft. Auf 0?0 
bis 0.1 sinkt die Stromtemperatur, nachdem der Strom einige Tage mit einer 
festen Eisdecke belegt, oder längere Zeit mit Treibeis gegangen ist. Mit dem 
Verschwinden des Treibeises steigt die Stromwärme plötzlich, und meist ziemlich 
ansehnlich. 
Quellen- Einen letzten Beitrag zur Temperatur des Fliessenden sind wir zu 
warme, liefern im Stande, da wir seit 1871 Juni 20. angefangen sind, die Temperatur 
der jedem Hamburger bekannten Quelle am Klosterthor wenigstens 3—4 Male 
in der Woche zu beobachten. Ihr Wasser fliesst in einem fingerdicken Strahl 
zu Tage am Fusse der alten Contrescarpe in 6.70 Meter senkrechter Tiefe unter 
dem Niveau der darüber hinziehenden Allee und etwa 5.5 Meter unter der hinter 
der Allee sich erstreckenden tiefer liegenden Fläche des Vorterrains von 
St. Georg; die atmosphärischen Niederschläge auf die Contrescarpe und 
diese Niederung werden die Quelle nähren. Ihre Temperatur dürfte also 
etwa der mittlern Wärme einer obern Erdschicht von 6 Meter Mächtigkeit 
entsprechen. Die täglichen Aenderungen der Wärme dieses Quellwassers erreichen 
selten 0.2 Grade, selbst die monatlichen Aenderungen gehen selten über 1 Grad 
hinaus; es wird also genügen, die Monatsmittel anzugeben, und wollen wir 
daneben die mittlern Temperaturen der Atmosphäre und der Elbe anführen. 
Es sind nun beobachtet:
	        
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