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Wirkliche
und
berechnete
Reisedauer:
a. im allgc-
meinen
Ueber-
schlage.
b. geordnet
für die
einzelnen
Oceane.
Driftströmung vor den kleinen Antillen zu verrathen, obsclion möglicher Weise
die südlichere Richtung von No. 25 auch durch die Einwirkung des NO.-Passats
auf den über Wasser schwimmenden Theil der Flasche kann veranlasst sein,
lieber das Maass der oceanischen Strömungen geben solche Flaschenposten nur
dann angenäherte Auskunft, wenn sie nicht, wie vielleicht in diesen Füllen,
unbekannt lange am Strande gelegen haben, sondern direct aus See aufgefischt
sind. Derselbe Kapitän beschäftigt sich auch mit Tiefseelothungen, und hat
uns von Bordeaux das Modell eines selbsterfundenen Apparates eingesandt,
welches stellenweise mit dem bekannten 13ull-Dog System Aehnlichkeit hat; ein
eben eingehender Brief desselben aus Valparaiso berichtet über in Tiefen bis zu
1200 Faden ausgeführte Lothungen, und kündigt eine Sammlung von 100 grossen-
theils mikroskopischen Seethicren und Grundproben an, sowie dass wieder
97 Flaschenposten unterwegs abgelassen sind. Dazu eine gute Reise. Bravo!
Die weitern Spalten unseres Schiffsregisters in Anlage I. enthalten für die
Ausreisen wie für die Rückreisen die wirkliche Reisezeit und die nach
bestem Ermessen und zuverlässigsten Quellen veranschlagte Reisezeit,
geordnet nach der chronologischen Folge des Hauptbuches. Es darf nicht
unerwähnt bleiben, dass manche Rückreisen in den Segelanweisungen nicht
abgeschätzt werden, weil öfters bei der Ausreise Zeit und Ziel der Rückreise
nicht mit ausreichender Genauigkeit anzugeben sind, wie das z. B. bei Rückreisen
aus den chinesischen Gewässern sehr oft vorkommt. In solchen Fällen worden
nur allgemeine Andeutungen Uber den Verlauf des Rückweges gegeben. So
erklärt es sich, dass neben 130 Ausreisen nur 50 Rückreisen der Wirklichkeit
und der Rechnung nach zu vergleichen waren.
Zwei Rückreisen aus atlantischen Häfen, eine Ausreise nach dem Südatlantic,
zwei Ausreisen nach der chinesischen Sec, und zwei Ausreisen nach dem Ost-
Pacific, rosp. nach der Westküste Anferikas, im Ganzen 7 Reisen, wurden
genau in der veranschlagten Zeit zurückgelegt.
Bei 94 Ausreisen wurden 994 Tage mehr, bei 37 Ausreisen 191 Tage
weniger gebraucht als veranschlagt waren, der restirende Fehler betrug also
bei I3G Ausreisen -j“ 803 Tage, oder durchschnittlich -|- 5.o Tage.
Bei 33 Rückreisen dagegen wurden 457 Tage mehr, bei 15 Rückreisen
100 Tage weniger als im Voranschläge gebraucht; es betrug demnach der
restirende Fehler für 50 Rückreisen -|- 357 Tage oder durchschnittlich
-)- 7.i Tage.
Im Uebcrschlage wurden 186 Reisen um 1100 Tage oder durchschnittlich
um O.e Tage zu kurz berechnet.
Dass die durch den Krieg gebotene Vorsicht bei der Rückfahrt, ferner die
heftigen, andauernden, und bis 50 u W. sich erstreckenden Ostwinde des Früh
jahres 1870, die Rückreisen ungewöhnlich verzögert haben, ist aus dem Detail
der Register unschwer zu erkennen. Ausserdem sind Rückfahrten aus der Bai
von Guinea nach dem Kanal mit 118 Tagen statt der angenommenen 52 Tage
mit ausgenommen, obgleich wir abschreckende Beispiele solcher Art selbst nicht
einmal bei unsern Concurrenten, den sog. Mitseglern, in Rechnung passiven lassen.
Der Fehler im Voranschläge betrug bei Fahrten nach und aus
1. dem Nordatlantic aus 4.3 T. zu niedrig, zurück 4.s T. zu niedrig,
2. „ Südatlantic „ G.s „ „ „ „ 12.« „ „ „
3. „ Indischen Ocean. . . „ 13.2 „ „ „ „ IC.r, „ „ „
(Rangoon!)