Heidke, P.: In sich homogene und relativ homogene meteorologische Beobachtungsreihen usw. 51
bei relativ homogenen Reihen der durchschnittliche jährliche Gang bei beiden
Reihen ein ähnlicher sein muß. Dies Kriterium ist nur zu berücksichtigen, wenn
der jährliche Gang bereits berechnet vorliegt, oder doch berechnet werden soll.
VIII Das von P. Heidke unter Ziffer 3!) erwähnte Kriterium besagt,. daß
bei relativ homogenen Reihen (z4 — z_) <(x4 — x_) sein muß. Hierbei ist unter
z,. der größte positive, unter z_ der größte negative Wert der z;-Reihe zu ver-
stehen, unter x. und x_ der größte und der kleinste Wert der x;-Reihe, Das
negative Vorzeichen von z.. ist zu berücksichtigen. Dies Kriterium ist wenig
zuverlässig und erfordert mehr Arbeit als das zuverlässigere Kriterium I. Von
seiner Verwendung ist daher abzuraten,
IX. Das von P. Heidke unter Ziffer 41) erwähnte Kriterium besagt, die
Werte zı müssen ziemlich konstant sein. Mit diesem Kriterium ist wegen seiner
Unbestimmtheit überhaupt nicht zu arbeiten.
Das Ergebnis der vorliegenden Untersuchung ist also: Zur Prüfung der
relativen Homogenität zweier meteorologischer Beobachtungsreihen
ist zunächst das vorläufige Kriterium VI anzuwenden; wird diesem
genügt, so ist das vorläufige Kriterium I anzuwenden. Beigünstigem
Ausfall auch dieses Kriteriums ist das endgültige (7) Sz?< Z(x — X)?
zu benutzen. Bei genügend langen Reihen kann das vorläufige Kri-
terium I bereits als endgültiges benutzt werden.
7. Zahlenmäßiger Vergleich der vorläufigen Kriterien I und VIII mit dem endgültigen.
Es mögen zum Schluß an einer Reihe von Beispielen die Ergebnisse der vor-
läufigen Kriterien I und VIII (Spalte I bzw, I’ und VIII bzw. VIIF der nach-
stehenden Zusammenstellung) mit denen des endgültigen Kriteriums (Spalte E
bzw. E‘ der nachstehenden Zusammenstellung) verglichen werden. Verglichen
sind jedesmal die Niederschlagsreihen der Orte, welche mit einer Klammer ver-
bunden sind, z. B. 1. Wien und 2. Kalksburg. Inder Reihe 1. Wien ist das Ergebnis
der Homogenitätsbestimmung der Reihe Wien zu der Reihe Kalksburg, in der
Reihe 2. Kalksburg das Ergebnis der Homogenitätsbestimmung der Reihe Kalksburg
1
5
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Kalksburg „........
St. Florian. ........
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48° 15 16°21'0
18 8/16 14
18 13/14 23,
[48 414 8,
48 414 8%
147 43 13 37
00
263
297
384
384
467
U 15
26
\ 54
0.32 0.68 0.63 ı 0.70
0.31, 0.69 | 0.62 | 0.78
0.201 0.80 | 0.75 | 0.996
0.03] 1.03 | 1.02 | 0.98
0.21] 0.79 | 0.74 | 0,90
D18' 08219831105
16.37 4 18 ,
16 26|13 34 ,
47 3|819
‚47 33| 7 35%
54 30| 3 11 W
54 29° 3 115.
448
981
454
278
129
A0R
‘ 61%
» 76
\ al
0.16} 0.84 0.850,77
0.34] 0.66 ' 0.63 | 0,75
— 0.17 | 1.17 | 1.13 | 1.54
0.27 | 0.73 | 0.75 | 0.70
0.63 | 0.37 | 0.35 | 0.43
763 0.37 '0.34 10.38
47 42 15 500
47 31 16 2,
7 42:15 50,
47 31116 2,
47 4215 50
17 31 16 2.
485
ke } 31
185 1
A | 31
885
0.24 | 0.76 | 0.75 | 0.83
0.14} 0.86 | 0.89 | 0.86
9.21 | 0.79 | 0.75 | 0.79
9.011 0.96 0.95 0.96
3.21 0.79 0.78 0.95
}728R L28 1331131
18 24 1.4 50,
48 31|14 30 ,,
8 37115 12, |
‘8 42114 54,
500 1
SEIN 24
9.26, 0.74 | 0.73 | 0.81
0.43 | 0.57 0,57 [0.53
—0.27 | 1.17 |1.25 | 1.09
—0.04 | 1.04 | 1.07 | 0.88
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') Met, Ztschr. 1924 8. 154. N
A=l1—E=1—2323: (x; —X)%. — *) Breite, Länge und Seehöhe von Seathwaite und
Che Stye verdanke ich dem Meteorological Office zu London,