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Full text: Köppen-Heft der Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie

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Köppen-Heft der Annalen der Hydrographie naw. 1926. 
profilen, wo durch Anordnung eines Luft in das Unterdruckgebiet führenden 
Schlitzes (Lachmann, Handley Page) das Ablösen der Strömung verhindert wird, 
An der Nordspitze des Modells ist ein Einströmen von Luft in das Wirbelgebiet 
kaum wahrzunehmen, wohl aus dem Grunde, weil die Strömung auch längs der 
sehr scharfen und hohen senkrechten Kante des Nordhörns abreißt. 
Der Ausdruck „Wirbeigebiet“ soll nicht etwa besagen, daß die Strömung hier 
gänzlich ungeordnet erfolgt. Im Gegenteil läßt sich, wie in Fig. 3 angedeutet, 
eine Bewegung der Luft hier im Sinne einer Rechtsschraube erkennen. Die Strö- 
mung ist nur deswegen 80 schwer zu verfolgen, weil am gleichen Ort die Strom- 
richtung häufig wechselt, also am gleichen Ort nacheinander Teile einzelner in sich 
stetigen, nur gegeneinander verschobener Strombahnen wahrgenommen werden, 
Fig. 3. 
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Mit einem hierfür besonders hergestellten Miniaturstaurohr, Form nach Brab- 
b6e!), wurde der Geschwindigkeitsdruck an verschiedenen Punkten des Schnittes 
A—a gemessen. Er ist in Tabelle 1 zusammengestellt. Die fortlaufende Beziffe- 
rung bezieht sich auf die in Fig. 1 durch bezifferte Kreise angegebenen Meß- 
punkte. Es ergibt sich hieraus im ganzen Luftraum oberhalb der vorderen Kante 
bis zum 5'/„fachen der Modellhöhe eine Erhöhung des Geschwindigkeitsdruckes 
und damit der Geschwindigkeit selbst, die naturgemäß ihr Maximum nahe der 
vorderen Kante aufweist, Unter Berücksichtigung des Luftgewichtes (y = 1.24) 
ergibt sich im ungestörten Strom die Windgeschwindigkeit zu 19.9 m/sec, am Punkt 1 
zu 23.56 m/sec, Steigerung um 18%. Senkrecht über der Hinterkante des Modells 
ergeben sich, wie nach der Divergenz der Stromlinien zu erwarten, in der Nähe 
des Modells Unterdrucke von recht hohem Betrag, in größerer Höhe geringe Über- 
drucke, Noch etwa 3/, der Modellbreite in Lee finden sich Unterdrucke von gleicher 
Größe, jedoch ist die Höhe der gestörten Zone nun wesentlich vermindert. In- 
dessen ist ersichtlich, daß die gestörte Zone in Meereshöhe noch recht weit in 
See sich erstrecken wird, und daß z. B. die Düne auf Helgoland noch bei ent. 
sprechender Windrichtung (WNW bis WSW) in den gestörten Luftbereich hinein- 
} Regeln für Leistungsversuche an Ventilatoren und Kompressoren, Berlin 1912, S. 52.
	        
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