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Köppen-Heft der Annalen der Hydrographie usw. 1926.
mangels anderer Küstenstationen hier wieder verwendet werden. In 100 m be-
findet sich bei Orotava eine Station (Orotaya II} der Deutschen Seewarte (La
Paz botanica; 1905—1913), während in 330m (ober Orotava, als Orotava III be-
zeichnet) eine spanische Station tätig war (1917—1918)}. — Vorstehende Skizze
(Fig. 1) orientiert über die Lage der Stationen.
Reduktion der Beobachtungen. Um die Temperaturmittel einigermaßen ver-
gleichbar zu machen, mußte eine doppelte Reduktion vorgenommen werden, Es
wurden zunächst alle Stationen auf das Jahrzehnt 1914—1923 reduziert, aus-
genommen die Reihe von Orotava-Hafen, für die eine Reduktion auf gleiche
Periode nicht möglich war — an sich kein großer Nachteil, da die Veränder-
lichkeit der Monatsmittel in den niedrigen Lagen Teneriffas keine bedeutende
ist. Eine zweite Reduktion war notwendig, da die in den spanischen Jahrbüchern
mitgeteilten Temperaturmittel auf Grund täglicher Extremablesungen as Mn)
berechnet sind, während die Stationen der Deutschen Seewarte die Mittel in
üblicher Weise aus drei Terminablesungen [ ableiten, Für diese beiden
Stationen (Orotava II, Guimar), aber auch für die Observatorien Cafadas und
[zafa lassen sich die mittleren Differenzen der beiden verschiedenen Berechnungs-
methoden feststellen, so daß einer Korrektur der nur nach Extrembeobachtungen
berechneten Mittel nichts im Wege stand. Auch hier auf Teneriffa geben die
täglichen Extremablesungen etwas zu hohe Monatsmittel der Temperatur. Es
ist nicht ohne Interesse, die Abweichungen der Extremmittel von den Termin-
mitteln kennen zu lernen:
Tabelle 1, Differenz Extremmittel— Terminmittel,
En
! yanuar | März Mai | Jul Sept. | Nor, | Jahr
+06 | +02 0.0 00 | FOL ; +04 02
FO7 +05 , +01 | +03 | L05 | +07 {105
E03 403 | —10 — 16 / 0.0 | L03 03
'.05 + 0,5 +06 +07 +08 | +06 +06
In der Niederung ist die Differenz im Winter, auf Izafa im Sommer am
zrößten. Nur in den Cafadas, wo die Differenz im Winter am kleinsten ist,
geben im Sommer die nach Extremwerten berechneten Monatsmittel viel zu
niedrige Werte; der Krater des Pik ist ein geradezu ideales Sammelbecken
der durch Ausstrahlung erkaltenden Luft, d. h. das Morgenminimum ist in An-
betracht der Höhenlage und etwa im Vergleich zu Izaüa viel zu niedrig, so daß
das nach Extremen berechnete Mittel zu niedrig ausfällt. Im Winter scheint
dafür die in Anbetracht der Höhe sehr starke Erwärmung des Kraterbodens
auf Caßadas den Ausschlag zu geben, Auf jeden Fall ist der Temperaturgang
in Cafadas infolge der Beckenlage lokal sehr stark beeinflußt, ohne daß deshalb
die Temperaturmonatsmittel ganz unbrauchbar werden; @8 ist eine Station, aus
deren Beobachtungen man in unübertrefflicher Weise den lokalen Einfluß einer
ausgesprochenen Beckenlage auf den Temperaturgang herausiesen kann, aber
die berechneten Temperaturen geben kein ganz richtiges Bild von den Mitteltempe-
raturen, die auf Teneriffa in einer Höhe von 2100 m allgemein herrschend sind,
Monatsmittel der Temperatur. In Tabelle 2 sind die reduzierten Monats-
mittel der Temperatur verzeichnet,
Die Werte für Guajara und Pik de Teide, durch Reduktion lücken-
hafter Beobachtungen auf Orotava II gewonnen, sind sehr unsicher und zum
Teil — Minimum auf dem Pik erst im März — nicht sehr wahrscheinlich; sie
stellen höchstens eine rohe Annäherung dar und werden nur deshalb mitgeteilt,
weil in absehbarer Zeit verläßlichere Werte für den Pik nicht zu erwarten sind,
Der charakteristische jährliche Temperaturgang auf Teneriffa — Maximum
durchwegs im August, Minimum vielfach erst im Februar; sehr warmer Herbst,
sehr kühler Frühling — sind längst bekannt, und die Tabelle zeigt ergänzend
nur, daß ein Teil dieser charakteristischen Merkmale bis in die höchsten Lagen
Teneriffas nachweisbar ist. Zum Teil aber verhalten sich die Höhen auch ab-
weichend: Der Tempveraturanstieg vom Februar zum April ist in der Höhe viel