Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1929.
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c) Meteorologische Tagebücher.
Im Laufe des Jahres 1929 gingen ein:
Von Dampfern: 806 meteorologische Tagebücher mit 1402 Monaten und
15,5 Tagen oder 252 433 Beobachtungssätzen gegen 829 meteorologische Tage
bücher mit 1479 Monaten und 3,5 Tagen oder 266 441 Beobachtungssätzen im
Vorjahre.
Von Seglern: 23 meteorologische Tagebücher mit 81 Monaten und 22 Tagen
oder 13 712 Beobachtungssätzen gegenüber 30 meteorologische Tagebücher mit
148 Monaten und 7 Tagen oder 26 682 Beobachtungssätzen im Vorjahre.
Von Dampfern auf kleiner Fahrt: 23 Kleine Wetterbücher mit 31 Monaten
und 25 Tagen oder 5730 Beobachtungssätzen gegenüber 19 Kleinen Wetterbüchern
mit 27 Monaten und 24 Tagen oder 5004 Beobachtungssätzen im Vorjahre.
Zusammengefaßt: 852 Tagebücher mit 271 695 Beobachtungssätzen.
Von Fischdampfern gingen 20 Tagebücher ein mit insgesamt etwa
6000 Einzelbeobachtungen. Es sind jetzt seit 1926 im ganzen 408 Fischdampfer-
Tagebücher vereinnahmt mit zusammen rund 122 400 Einzelbeobachtungen.
d) Aus den meteorologischen Tagebüchern.
Bei der Durchsicht der meteorologischen Tagebücher ergaben sich stets an
regende Erörterungen über eine Anzahl bemerkenswerter Eintragungen. Die
Eintragungen mit den daran geknüpften Bemerkungen werden in „Der Pilote“
veröffentlicht.
An das Niederl. Meteorol. Institut in de Bilt sind gesandt worden:
1. 2133 Strombeobachtungsauszüge aus den Schiffstagebüchern der Jahre
1870—1886 und 1903—1925 (September, Oktober, November) der SO-Küste Süd
amerikas und SW-Küste Südafrikas.
2. 5120 Beobachtungsreihen von 8 h Vm. und 8 h Nm. aus den Schiffstage
büchern des Jahres 1928 zwecks Verwendung für die internationalen Gradfelder.
Von dem norwegischen Institut „Vaervarelingen pä Vestlandet“, Bergen, war
während der Zeit vom 13. V. bis 10. VI. 1929 Herr Gäsland in der Abteilung I,
um Auszüge aus einer Anzahl von Meteorologischen Tagebüchern der Deutschen
Seewarte von verschiedenen Meeresgebieten anzufertigen. Er hat während dieser
Zeit insgesamt ungefähr 8448 Beobachtungssätze aus den zur Verfügung gestellten
Tagebüchern ausgezogen.
e) Fragebogen und Berichte.
Es gingen ein: Von Mitarbeitern zur See . . 195 Fragebogen und Berichte:
„ Konsulaten und Behörden .19 „ „ „
Zusammen 214 Fragebogen und Berichte.
Einzelheiten über den Inhalt dieser Berichte und die Namen der Einsender
werden in „Der Pilote“ veröffentlicht.
f) Monatskarten.
Die Monatskarten für den Nordatlantischen Ozean sind regelmäßig erschienen.
g) Tägliche synoptische Wetterkarten für den Nordatlantischen Ozean.
Das 3. und 4. Quartal des 30. Jahrgangs wurden fertiggestellt, so daß der
30. Jahrgang vollständig an Interessenten verschickt werden konnte.
h) „Der Pilote.“
Von dieser Zeitschrift konnten fünf Hefte, Nr. 30 bis 34, erscheinen. „Der
Pilote“ verwertet in erster Linie die unter e genannten Eingänge und wird mit
einem wertvollen Kartenmaterial ausgestattet, das für Navigationszwecke ver
wendet werden kann, und bildet daher eine ergiebige Quelle für die später zu
erarbeitenden Seehandbücher.
Um aber den Wunsch der Mitarbeiter zur See zu erfüllen, außer den Bei
trägen zur Küstenkunde auch auf anderen Gebieten anregenden und belehrenden
Lesestoff durch die Zeitschrift zu erhalten, werden, soweit es der Raum und die
Geldmittel gestatten, Aufsätze aus den übrigen Arbeitsgebieten der Deutschen