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Full text: Jahresbericht 1914-1918

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1914—1918. 
Die 1914 begonnene Ausrüstung des noch im Bau befindlichen Kanonenbootes 
„Meteor“ für Tiefseeforschung und aerologische Forschung ruhte während des 
Krieges; sie soll nun, soweit möglich, beendet werden. Fertig, bezw. in Vor 
bereitung war 1914 die entsprechende Ausrüstung für eine Tiefsee-Forschungsreise 
des Dr. Br. Schulz an Bord der „Möwe“ von Ostafrika nach den Palau-lnseln, 
sowie für eine solche des Abteilungsvorstandes Prof. Dr. Schott an Bord eines 
Kriegsschiffes nach Panama. 
7. Zahlreich waren die Anforderungen der Marine an die Abteilung hinsicht 
lich ozeanographischer Daten über alle Meercs-Kriegsgebiete, von der Ostsee 
durch den Ozean bis in das Schwarze Meer; besonders handelte es sich dabei um 
Material über Tiefentemperaturen und spezifische Gewichte. 
8. Die Abteilung hat 1916 eine größere, meist auf das Urmaterial in den 
„Bulletins“ der internationalen Meeresforschung zurückgreifende Untersuchung 
der Wärme-, Salzgehalt- und Dichteverteilung in Ost- und Nordsee für 0 m bis 
100 m, bezw. Boden begonnen, die zu einem physikalischen neuzeitlichen Atlas 
dieser Gewässer ausgebaut werden soll. Schon die in endgültiger Form hand 
schriftlich beendeten horizontalen und vertikalen Schnitte für die Temperaturen 
zeigen, daß diese Arbeit sich lohnt und manche neue Ergebnisse erwartet werden 
dürfen. Die Beendigung wird noch längere Zeit beanspruchen. 
9. Der Abteilungsvorstand Prof. Schott war u. a._an umfangreichen gut 
achtlichen Arbeiten über eine etwaige Neuorganisation der Seewarte beteiligt und 
hat außerdem in Verbindung mit der Preuß. Kommission zur Erforschung der 
Deutschen Meere in Kiel ein Programm für eine neuzeitliche Erforschung der 
heimischen Gewässer, besonders der Küstengewässer, ausgearbeitet. Die durch 
den Kriegsausgang geschaffene Lage wird eine Ncueinstellung dieser Pläne er 
fordern. 
10. Die wissenschaftlichen Beamten der Abteilung, Schott und Brennecke, 
haben beide mehrfach bei dem Kolonialinstitute und der jetzigen Universität, bezw. 
im Bereiche des Allgemeinen Vorlesungswesens zu Hamburg nebenamtlich geo 
graphische Fachvorlesungen abgehalten. 
XIII. Bericht über die Tätigkeit ausserhalb der einzelnen 
Abteilungen. 
a. Schriftleitung der „Deutschen überseeischen meteorologischen Beobachtungen“. 
Die Herausgabe der Zeitschrift litt sehr darunter, daß ihr Schriftleiter 
Dr. Heidke während des ganzen Krieges im Felde stand, und daß auch sein Ver 
treter mehrfach gewechselt werden mußte, sei es durch Einberufung von Dr. 
Semmelhack zum Militärdienst, sei es durch den Todesfall von Kapitän F. Bach 
mann. Während des größten Teiles des Krieges konnte überhaupt kein Vertreter 
gestellt werden. 
Die Drucklegung von Heft XXII der Zeitschrift wurde beendet. 
Ausgedruckt wurden von Heft XXIII, Jahrgang 1913 der Beobachtungen; 
Teil B, enthaltend die Beobachtungen von Togo. 
Teil F, enthaltend die Beobachtungen von Deutsch-Neu-Guinea einschließ 
lich des Inselgebiets der Karolinen, Palau und Marianen sowie der Mar 
schall-, Brown- und Providence-Inseln,
	        
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